| 33 | Er ist mein Leben.

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Rewi P.o.V.
Ich stieg aus der Bahn. Randvoll mit Vorfreude gefüllt, lief ich los zu ihm. Zwischendurch hielt ich kurz bei einem Blumengeschäft und kaufte 2 Sträuße Rosen. Einer für ihn und der andere für seine Mutter. Nun stand ich da vor der Tür und Felix Mutter öffnete sie. Noch bevor ich etwas sagen konnte, hörte ich die stürmischen Schritte meines Freundes, welcher mir, als er mit hoher Geschwindigkeit um die Ecke gerast kam, direkt in die Arme sprang.
"Ich hab dich vermisst." flüsterte er in meine Halsbeuge. Ich zog ihn näher an mich und platzierte mir seinen Kopf so, sodass ich gut seine Lippen spüren konnte.
"Baby ich dich auch." meinte ich kurz vor ihnen. Irgendwann ließ er mich auch los und ich übergab jeweils die Blumen. Bei Frau Hardy bedankte ich mich, dafür, dass ich da sein darf. Sie machte einen sehr niedergeschlagenden Eindruck. Leid tat sie mir, doch er zog mich hoch in sein Zimmer. Zusammen ließen wir uns  auf seinem Bett im Schneidersitz nieder. Wir saßen gegenüber. Ich schaute in seine Augen. Er in meine. Ab und zu schaute ich verlegen weg. Er ebenso.
"Warum schaust du mich so an?" Kicherte er.
"Weil du so wunderschön bist." gab ich ihm als einfache Antwort.
Er ist der schönste Junge auf der Welt für mich. Er ist das wundervollste auf der Welt, was mir passiert ist. Er ist mein Leben. Ich bewegte mich auf ihn zu. Immer im Augenkontakt. Meine Hand wanderte zu seinem Nacken und ich spürte seine Gänsehaut, welche eintrat, kurz bevor wir uns küssten. Er ließ sich nach hinten fallen und ich lag auf ihm. Es war so ein typischer 'erster Kuss'. Und wunderschön.
"...wie ich dich liebe. Gott. Wie verrückt ich nach dir bin." Raunte ich. Er raubt mir meinen Verstand. Bin ich etwas zu senimental gerade? Nein, ganz bestimmt nicht. Ich liebe ihn einfach nur. Seine Augen, Art. Einfach alles. Ich wünschte es wäre für immer so. FÜR IMMER.
"#Rewilz?"
"#Rewilz!"
Nach geraumer Zeit standen wir auf und gingen raus. Wir entschieden uns dazu durch die Stadt zu schlendern. Wir liefen los. In H&M probierten wir Sachen an. In einem Schuhgeschäft probierten wir zum Spaß jegliche Art von Schuhen an. Es war ein ganz normaler Tag. Bis wir auf eine seeeehr dumme Idee kamen.
"Lass hier mal rein." flüsterte ich ihm zu. Wir spähten durch das Fenster des Geschäfts. Die Verkäuferin, welche alleine war, kümmerte sich gerade um ein Paar. Sie standen vor einem Anzug und einem weißen Kleid. Ich nahm Felix am Handgelenk.
"Lets go." Meinte ich und Felix überdeckte sein Haar mit der Kapuze seiner Jacke, sodass man nicht erkennen konnte ob er männlich oder weiblich war. Wir betraten den Laden. Überall hingen Brautkleider und Anzüge. Der Boden war mit rotem samtartigen Teppichboden bedeckt. Die Lampen strahlten ein angenehmes etwas gelbliches Licht aus. Ich schaute mich einmal um und erblickte direkt die Umkleidekabinen. Ich warf meinem Freund einen Blick zu, sodass er es auch wusste. Er kam mir näher.
"Wenn sie Hilfe brauchen, dann komme ich gleich zu Ihnen. Könnte aber noch einen Moment dauern" Ertönte die Stimme der Verkäuferin aus der anderen Ecke des Raum's.
"Nein. Wir benötigen keine Hilfe, danke!" Rief ich ihr zu und sie wendete sich wieder den anderen Kunden.
Ich lief zu einem trägerlosen Kleid, welches mir sofort ins Auge fiel. Ich nahm es und drückte es ihm in die Arme. Danach zog ich ihn in eine Umkleide.
"Zieh das an." Meinte ich, als ich mich mit angewinkelten Beinen auf die Sitzecke setzte, sodass man denken würde, dass nur eine Person in der Umkleide ist. Er kicherte.
"Ich soll da rein?" Fragte er unsicher.
"Komm vertrau mir. Das wird lustig. Außerdem siehst du bestimmt wunderschön aus. Ich meine wir müssen ja vorsorgen." redete ich ihm ein.
"Vorsorgen?" wiederholte er.
"Ich meine. Wir werden doch heiraten oder nicht?" sagte ich entschlossen.
"Äh...ja." Gab er verwundert von sich. Ich kam mir so vor wie ein Kind, welches sich einen Spaß erlaubt. Er zog sein T-Shirt aus und danach seine Hose, welche er auf mich schmiss. Danach nahm er das Kleid. Er zog es vom Kleiderhacken ab.
"Ich komme mir so dumm vor." flüsterte er. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Langsam stieg er in das Kleid, welches es dann hochzog. Es lag oben eng an und ab der Taillie wurde es dann 'flauschig'. Er machte den Reisvrrschluss zu.
"Zeig mal." Meinte ich. Mit rot angelaufensten Bäckchen drehte er sich zu mir.
"Ich komme mir so dumm vor." sagte er erneut. Wir mussten uns das Lachen echt so unterdrücken. Ich begutachtete ihn.
"Gut das ich eine der kleinsten Nummern genommen hab. Du hast ja keine Titten." Gawd. Er sieht irgendwie süß aus. Wie er da mit nem halben Lachkrampf in einem schneeweißem Hochzeitskleid vor mir stand. Sowas können auch nur wir bringen.
"Schließ mal deine Augen." Befahl ich ihm. Ich legte seine Sachen weg und brachte einen Schleier zum Vorschein. Vorsichtig stellte ich mich vor ihn. Ich richtete seine Haare und steckte ihn dann in diese. Langsam hob ich ihn an und legte ihn nach vorne, sodass sein Gesicht verdeckt war.
"Öffne die Augen." brummte ich, während er dies tat. Meine Hände fuhren zu seinen und ich verschränkte sie. Mit meinem Gesicht ging ich so nah an das weiße Durchsichtige Ding, welches ein wunderschönes Gesicht hinter sich verbag, wie es ging.
"Wollen sie, Felix Hardy, den hier anwesenden Sebastian Meyer heiraten?" raunte ich.
"Ja ich will." Er spielte mit.
"Wollen sie, Sebastian Meyer, den hier anwesenden Felix Hardy heiraten?" gab er zurück.
"Ja ich will." antwortete ich.
Langsam hob ich den Schleier.
"Fuck. Was machen wir hier?" fragte mein Gegenstück mich flüsternd.
"Sie dürfen die Braut jetzt küssen." sagte ich entschlossen.
"Hey. Warum bin..." er wollte sich gerade beschweren, warum er die Frau ist, dabei ist das doch klar. Wer hat hier das Brautkleid an? Doch er wurde von einem innigen Kuss unterbrochen.
"Du fragst was wir hier machen? Wir üben unsere Hochzeit." antwortete ich nach dem Kuss auf seine, vor 5 Minuten gestellte Frage. Wir waren der Meinung, dass wir uns langsam mal hier raus bewegen sollten, wesswegen ich noch schnell ein Selfie mit ihm machte und er sich dann wieder auszog.
"Kannst du mir mal den Reisverschluss öffnen?" fragte Felix mich. Ich nickte. Bevor ich dies tat, küsste ich schnell seine Schulter. Auf der Hälfte des Verschlusses, würden wir dennoch gestört.
Der Vorhang öffnete sich.
"Was soll das? Raus hier!" Rief die Frau geschockt. Wir starrten sie erstmal nur an, bis ich den Reisverschluss dann ganz runterziehen konnte. Felix ließ das Kleid einfach fallen, riss sich den Schleier aus den Haaren und rannte mit Boxer raus. Ich sammelte kurz unsere Sachen und rannte ihm hinterher. Ich hörte ihn schon lachen, wesshalb ich auch anfing. Er stoppte in einer kleinen, engen, kalten Gasse.
"Wir hätten unsere Gesichter sehen müssen." lachte ich. Er nickte mir zustimmend zu. Ich drückte ihm seine Sachen in die Hand.
"Ich weiß, dass du heiß bist, aber bitte zeih dich an. Sonst wirst du noch kalt. Und außerdem möchte ich von dir niemanden etwas abgeben. Du gehörst nur mir."

Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt