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Felix P.o.V.
Er hat nicht geschlafen. Er war hellwach und hat nur darauf gewartet, dass ich mich an ihn kuschele. Ich rollte mich von ihm runter in seine Arme. Mir fiel etwas auf. Patrick ist immer noch nicht da.
"Hast du eine Idee wo Patrick steckt?" fragte ich Rewi leise.
"Nein." sagte er.
"Schlaf einfach. Es wird ihm schon gut gehen. Heute war kein schöner Tag." meinte er und griff nach meiner Hand. Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge. Seine warmen Lippen küssten meine Schläfe.
"Gute Nacht Schatz." raunte er. Ich antwortete mit einem Nicken.
***
Ich wachte halb auf Basti auf. Er stöhnte auf, als ich mich auf ihm Abstützte.
"Sorry." Entschuldigte ich mich und setzte mich hin. Seine Augen sahen noch sehr verschlafen aus, aber trotzdem stach ein blauer Schimmer aus ihnen. Ich beugte mich über ihn und berührte mit meiner Zunge seine Nasenspitze.
"Felix." Sagte er genervt. Ich wollte mich gerade entschuldigen, da zog er mich zu sich. Ich stützte mich auf seiner Brust ab, während er mich innig küsste. Seine Zunge bat um Einlass und ich ließ ihn. Als sich unsere Zimmertür öffnete, schreckten wir parallel hoch.
"Rewilzsex oder was ist hier los?" fragte Palle.
"Äh. Nö...morgenbegrüßung." meinte ich und setzte mich auf. Ich entfernte mich etwas, weil es mir peinlich war. Uns fiel erst nicht auf, dass Paluten noch seine Jacke und Schuhe anhatte. Erst, als er aus dem Zimmer war, meinte Rewi dies.
"...gestern...als ich ihn angerufen hab...da war eine andere Stimme. Sie kam mir sehr bekannt vor." meinte ich.
"Jemand anders hat abgenommen?" hackte er nach. Ich nickte.
"Ja...und..." Plötzlich hatte ich einen Geistesblitz.
"REWI! DAS WAR MANUEL!" Schrie ich ihm förmlich ins Gesicht. Seine Augen weiteten sich.
"Niemand weiß wie er aussieht. Nochnichtmal ich. Oder geschweige denn Patrick." sagte er.
"Jetzt macht alles Sinn. Er hat abends auch mal eine ganze Playlist von ihm angeschaut." Wir standen auf. Zusammen entschieden wir, Palle nicht darauf anzusprechen. Noch nicht.
"Aber Rewi? Unsere Beziehung verschweigen wir den anderen noch..." flehte ich. Er nickte. Doch Rewi ist unberechenbar. Und dies hasste ich manchmal an ihm. Nachdem wir gegessen hatten, zogen wir uns an und beschlossen heute mal ein wenig stoppen zu gehen. Langsam torkelten wir aus dem Haus und liefen in Richtung Schildergasse. Vorsichtig griff ich seine Hand, welche er sofort ganz fest griff.
"Warum so schüchtern?" fragte er. Ich zuckte mit den Schultern.
"Uns könnte jemand Sehen" meinte ich.
"Na und? Dann sieht man uns. Mich, als glücklichsten der Welt, da ich dich an meiner Seite habe. Denn..." er brach ab und stellte sich vor mich. Seine warmen Hände legte er in meinen Nacken. "Denn...ich liebe dich. Felix? Ich liebe dich über alles auf diese gottverdammten Welt. Ich liebe deine Augen. Sie sind wie ..." flüsterte er. Ich jedoch unterbrach in. "...sie sind wie das große, weite Meer. Wie der Himmel. Das schönste der ganzen Welt."
"Und deine Art..." fing Rewi wieder an. Erneut beendete ich den Satz.
"...sie ist so humorvoll. So charmant. So ... Einfach wundervoll." Ich merkte, wie er errötete. Ich hob sein Kinn etwas und legte meine Lippen auf seine.
"Warum so süß?" meinte er nach dem Kuss.
"Weil du bei mir bist. Ich liebe und ich brauche dich. Für immer. Und ewig. Ich will dich. NUR DICH. Deswegen hab ich auch gestern so überreagiert. Ich hatte unnötige Angst dich zu verlieren. Und jetzt komm. Lass uns shoppen. Vielleicht finden wir ja etwas schönes." Ich drückte ihn weg. Er ließ mich nicht. Blieb immer in Körperkontakt. Deswegen legte er sofort seinen Arm im mich und hielt mich. Sein Kopf ließ sich auf meiner Schulter nieder. Wir trotteten los und ab und zu sammelten wir ein paar irritierte und angeekelte blicke. Doch dies störte uns kaum. Mit voll gepackten Tüten schlenderten wir gelassen wieder nach Hause. Doch in einer Seitenstraße kam es anders als nur gelassen. Zwei Jugendliche kamen auf uns zu. Um die 16-17 Jahre. Sie nuschelten schon von weitem. Als wir an ihnen vorbei gingen, spuckten Sie uns vor die Füße. Außerdem sagten sie: "Schwul oder was?" Und der eine Rempelte mich an, sodass ich fast umfiel. Doch Sebastian fing mich auf. Anstatt weiterzugehen, blieben wir stehen. Man konnte sehen, wie Rewi die Wut ins Gesicht geschrieben war. Er lief ihnen hinterher.
"Nein." rief ich und wollte ihn somit aufhalten, doch ehe ich mich versah, hatte Basti den Blonden schon an die Hauswand gedrückt.
"Was hast du da gesagt?" zischte er.
"Hast du meinen Freund beleidigt?" Der Blonde wollte sich wehren, doch mein Freund hielt in so fest, dass er nicht mehr dazu fähig war. Er stammelte irgendetwas was ich nicht verstehen konnte.
"Hast du etwa ein Problem damit, dass ich ihn liebe? Hau einfach ab. Geh einfach weg!" schrie er ihn an und warf ihn weg, wie Müll. Er kam wieder zu mir, nahm meine Hand, schaute den zweien nochmal ins Gesicht und zog mich dann wieder mit in Richtung zuhause. Den Rest des Tages nahmen wir noch ein bisschen was auf. Und schnitten. Rewi ließ mit seinen Laptop, damit ich arbeiten konnte.
"Komm lass mal schlafen gehen." forderte er mich auf, woraufhin ich mich auszog und dann ins Bett schmiss. Ich zog meine Bettdecke über meinen Kopf. An meinen Füßen, spürte wie Kälte mich kurz umhüllte, da jemand die Bettdecke anhob. Doch die Kälte verschwand sofort, als sich etwas schweres auf ihnen niedeließ. Zwei Hände fuhren langsam an meinen Seiten hoch. Sie zogen sich hoch. Und ab meinem Bauchnabel, nahm ich einen Warmen, angenehmen Luftstoß wahr. Er näherte sich meinem Hals. Sein Kinn berührte meins. So gemein, wie er war, schob er seinen Unterleib mit gewissem Druck an meinen. Ich schloss die Augen und kämpfte damit nicht zu stöhnen, weshalb ich mir auf die Unterlippe biss. Rewi's Atem war nun so nah an meinen Lippen zu spüren, dass sie durch die Wärme schon fast anfingen zu brennen.
"Ist da jemand angeturnted?" hauchte er. Erneut drückte er leicht und fuhr mit seinen Fingern an meinem Hals hinunter.
"Ich liebe dich." murmelte er und küsste mich letztendlich. Es war irgendwie wie eine Befreiung. Immernoch mit unseren ganzen Körpern waren wir mit der Decke umhüllt. Sodass uns nichts ablenken konnte. Nur er und ich zählten.
"Danke." meinte ich und er ließ es so im Raum stehen. Nicht nur unsere Hände, sondern auch unsere Beine verschränkten sich. Ohne Hämmungen küssten wir uns und Sebastian schaffte es immer und immer wieder mich zu einem leidenschaftlichen Stöhnen zu verführen. Ich versank immer und immerwieder in seinen wunderschönen Augen. Könnte immer und immerwieder seinen weichen und roten Lippen nicht Wiederstehen. Oh Gott. Wie glücklich dieser Junge mich machte. Lass diesen Moment nie wieder enden.

Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt