| 26 | "du bist wunderschön"

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Rewi P.o.V.
Felix schloss seine Augen und legte seine Arme um mich. Sein Kopf legte sich auf meine Brust und ich legte meinen Kopf auf seinen.
"Ich werde doch nie verlassen. Schatz." flüsterte ich in sein Ohr und seine Hände griffen sich in meinem Pullover, alsob er mich nie mehr loslassen wollen würde. Ich hielt ihn auch so fest, wie noch nie. Wir unterdrückten, dass Patrick noch neben uns stand. Ich schloss ebenfalls meine Augen und genoss es auch. Wie lange bleibt er nun? Was ist mit seiner Schule? Ich konnte sein Herz hören. Sanft drückte ich ihm einen Kuss auf seiner Kopf. Er antwortete mit einem Kuss auf meine Brust. Man konnte sein wohlfühlendes brummen hören, während er sein Gesicht noch mehr an mich drückte. Patrick räusperte und ich schaute genervt zu ihm rüber. Felix zeigte keinerlei Reaktion. Palle ergab sich und lief rückwärts sein Zimmer. Mit einer Jacke und Schuhen angezogen verschwand er erneut hinter der Haustür.
"Lass mich nicht los." Raunte mein Freund, als ich meinen Griff etwas lockerer ließ.
"Mach ich nicht, werd' ich niemals." gab ich ihm zur Antwort und stellte sich aufrecht vor mich. Meine Hände griffen seine Hüfte. Seine lagen an meinen Wangenknochen. Er musterte mich. Ich musterte ihn zurück.
"Hab ich dir schonmal gesagt, wie wunderschön du bist?" fragte Felix rhetorisch.
"Nicht oft genug." gab ich ihm als freche Antwort.
"Du bist wunderschön. Du bist wunderschön. Du bist wunderschön. Du bist wunderschön. Du bist wundersch-" Ich unterbrach ihn mit einem Kuss. Seine Hände hielten sich in meinem Nacken fest, während er leicht nach hinten kippte und ich ihn stabilisieren musste, damit er nicht umfiel. Als wir uns wieder normal gegenüberstanden, zog ich seinen Kopf etwas hinunter, stellte mich kurz auf meine Zehenspitzen und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn.
"Lass uns schlafen gehen. Heute war für dich ja ein anstrengender Tag." flüsterte ich und führte ihn mit meiner Hand ins Zimmer. Fertig Außgezogen, legten wir uns zusammen in mein Bett. Mit nur einer Decke und einem Kissen, was die ganze Sache noch verschönerte. Dies hieß nämlich, dass wir sozusagen 'gezwungen' waren uns zusammen zu kuscheln. Was wir normalerweise auch taten. Er legte sich mit dem Rücken zu mir und winkelte seine Beine an. Ich legte mich genauso hinter ihn und umklammerte ihn von hinten. Seine Hand hielt meine und nun lagen wir hier Löffelchen.
***
Von dem Geräusch unserer Kaffeemaschine wachte ich auf. Felix hatte seine Beine um meine geschlungen und lag somit halb auf mir. Ich gab ihm einen kurzen Kuss und zwängte mich unter ihm hervor. Bevor ich aufstand wuschelte ich nocheinmal durch seine Haare. Ich kam der Küche immer näher und merkte Palle schon. Er schlürfte an der Tasse und gab dann ein "aua" von sich. Vollidiot. Trinkt der nie Kaffee?
"Palle, Kaffe ist, wenn er frisch aus der Kaffemaschine kommt normalerweise sehr heiß." sagte ich und machte mich so bei ihm bemerkbar. Er schreckte auf und sah mich mit großen Augen an.
"Boah hast du mich erschreckt. Junge." fluchte er und ich Konzerte mit einem:
"Du bist hier der Hurensohn nicht ich." Es ergab so garkeinen Sinn, aber das war mir in dem Moment egal.
"Willst du auch einen?" Fragte er, als er die Tasse abstellte und ich nickte. Mit dem fertigen Kaffee lehnte ich mich gegen die Küchentheke. Er tat es mir gleich. So standen wir uns gegenüber. Ich schaute kurz aus dem Fenster. Dann hob ich meine Tasse an meinen Mund und nippte kurz. Der Geruck von Kaffee stieg mir in die Nase.
"Ich hab mal ne Frage: wo bist du immer, wenn du weg bist." fragte ich neugierig. Er drehte sich um, um noch etwas Milch in sein Getränk zu schütten. Ich bekam keine Antwort.
"Palle?" fragte ich zögernd nocheinmal. Er stellte die Tasse laut ab, sodass etwas Kaffee über seine Hand kam.
"Lass das meine Sache sein." fauchte er und hielt dabei seine Hand unter kaltes Wasser. Ich hielt meine Klappe, bis er verschwand. Seine Kaffeetasse und die Überreste des Kaffees wischte und räumte ich weg. Bis dann auf einmal zwei warme Hände unter meinem Pulli erschienen. An meinem Nacken bemerkte ich etwas feuchtes und weiches. Ich stellte alles ab und ließ meinen Kopf nach hinten fallen. Felix hatte nun mehr Spielraum und ich suchte unterm Pullover nach seinen Händen. Er setzte seinen Kuss ab und fragte: "was ist den mit Patrick los?" Schonwieder spürte ich seine Lippen aber nun an der anderen Seite. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass etwas schnell an der Küche vorbei huschte. Und schonwieder haute er ab.
Ich entriss mich aus den Händen meines Freundes und lief ihm hinter her.
"HEY. WARTE. WOHIN WILLST DU?" rief ich durchs Treppenhaus. Er jedoch rannte weiter runter.

Felix P.o.V.
"Komm, bringt ja nichts." flüsterte Rewi mir zu und wuschelte mir durch die Haare. Er hob mich von hinten hoch, woraufhin ich mich etwas wehrte. Doch er ließ nicht locker und trug mich ins Schlafzimmer, wo er mich umdrehte und aufs Bett schmiss. Dank meiner sonst wenig ausgeprägten Reaktionsfähigkeiten, krallte ich mich noch an ihm fest und entzog ihm somit seinen triumphierenden, festen Stand, sodass er auf mir landete. Zum Glück, landete er mit dem Kopf neben meinem.
"Idiot." sagte er und setzte sich auf mich.
"Das hätte böse enden können. Junger Mann." fügte er hinzu.
"Du hörst dich ja schon an wie mein Vater." gab ich ihm als Antwort.
Ich legte meine Hände hinter den Kopf. Sein Blick lag auf meinem freien Oberkörper. Ich richtete mich auf und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Tut mir leid." Dann ließ ich mich wieder nach hinten fallen.
"Dein...dein Körper...ich hätte nie gedacht, dass er so...so..." 'Stotterte' Rewi absichtlich.
"Du musst mir nicht sagen wie schön ich aussehe." forderte ich.
"er ist....er ist so.. lauchig." lachte er. Ich fand dies garnicht lustig und setzte eine Hundeschnute auf und schloss meine Augen.
"Aber keine Angst, du bist mein Lauch." hauchte Rewi kurz vor meinen Lippen. Ich hob meinen Körper so an, dass unsere Lippen sich trafen und wir in einen langatmigen Kuss gerieten.

Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt