| 8 | Versuch

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Rewi P.o.V.
"Ich weiß es nicht."
Dieser Satz. Mein Kopf drönte.
"Dann lass uns dich dazu bringen." Dieser Satz hört sich so beschissen an, doch ein Versuch ist es wert. Oder? Felix, der gegenüber von mir saß, ließ seinen Kopf in seine Hände fallen. Er braucht Ruhe und ich auch, also stand ich auf und verließ die Wohnung. Ich wusste, dass es vielleicht falsch war, doch in dieser Lage, war es zumindest für mich besser. Seine Nähe machte mich sonst noch psychisch verrückt! Das ich ihn kein bisschen anrühren darf. Hinter mir fiel die Tür unseres Haus zu und ich holte tief Luft, welche ich dann auch langsam wieder ausatmete. Mich fuhr mir nocheinmal durch die Haare, bevor ich meine Hände in meinen Jackentaschen versenkte und mit schnellem Schritt losging. Es war typisch vor mir, dass ich bei solchen Sachen einfach abhaue. Es fühlte sich einfach besser an. Ein festes Ziel hatte ich nicht. Ich lief ca. 5 bis 10 Minuten, bis ich vor meinem Lieblingsrestaurant stand. Ich blieb davor nocheinmal stehen, bevor ich es betrat. Plötzlich fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter, welche mich zusammenzucken ließ. Sofort, ohne dass ich mich umgedreht hatte, merkte ich, dass es Patrick war. Ich drehte mich um ohne ihm in die Augen zuschauen und umarmte ihn. Erst wirkte er überrascht, doch dann nahm er mich auch in den Arm. Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und zog ihn noch etwas an mich.
"Danke." Flüsterte ich. Ich merkte wie er ein kleines bisschen auflachte, bevor er mich wieder losließ, beziehungsweise bis ich ihn losließ.
"Lass reingehen. Wenn wir schonmal hier sind." meinte er und drückte mich in Richtung Tür. Als wir einen Platz gefunden hatten und uns jeweils ein Bier bestellt haben, fagte er sofort, was denn los wäre.
"Brauchte einfach abstand." meinte ich kalt. Doch er kaufte es mir nicht ab und ich sagte ihm, dass er mit einem 'ich weiß es nicht' geantwortet hätte und ich gesagt hätte, dass es wir ihn dazu bringen könnten.
"Rewi...wenn er dich nicht liebt, dann kannst du das nicht so einfach ändern. Soweit ich weiß, steht er auf Frauen."
Es raubte mir den Verstand. Darüber hatte ich noch garnicht nachgedacht. Er steht doch garnicht auf Männer.
"Fuck." meinte ich leise.
"Das wird schon. Ihr werdet das noch regeln."
Wir werden das regeln? Hoffentlich. Wir verbrachten den ganzen Mittag und den halben Nachmittag hier. Es war angenehm mit Palle über einfach alles zureden. Beruhigt und entschlossen, gingen wir um 14:30 Uhr wieder.
***
Bin bei Simon oder Dner wenn ihr mich sucht
~Felix
Diesen Zettel fand ich auf meinem Schreibtisch und erneut packte mich die Angst. Ich hoffte, dass wir es sofort klären hätten können, doch wenn es dann nicht so kommt, dann macht man schnell und gerne mal wieder einen Rückzieher. Ich wartete einfach auf ihn. Vertrieb mir die Zeit auf Insta, Twitter, Facebook und schnitt Videos für die nächsten Tage. Abends, als es schon dunkel wurde, tauchte er plötzlich einfach auf, während ich im Bett lag. Paluten machte gerade eine Aufnahme mit Peterle. Er kam direkt auf mich zu. Kein Hallo. Ich stand auf und stellte mich vor ihn. Ich schaute ihm in die Augen und verlor mich in ihnen.
"Küss mich." Sagte er aus dem Nichts. Ich war überrascht. Bewegte mich aber kein Stück.
"Küss mich." Sagte er erneut. Diesmal verstand ich, dass er es ernst meinte. Ich ging einen Schritt näher und legte meine Hände in seinen Nacken. Ich kam ihm immer näher. Hinterfragte es nicht. Er stand immernoch da, als wäre nichts. Er schloss seine Augen, woraufhin ich dies auch Tat und ich die Spannung zwischen uns noch etwas hielt. Es kribbelte überall, als ich meine Lippen auf seine legte. Ich spürte plötzlich Felixs Hände auf meinem Rücken. Er erwiderte den Kuss und zog mich näher. Mein Körper fühlte sich an, Alsob etwas explodieren würde. Alles war perfekt. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Er gewährleistete mir Einlass, sodass ich auch meine Zunge benutzen konnte. Nach einer Ewigkeit lösten wir uns und er schaute verlegen zur Seite. Jetzt stellte sich nur noch eine Frage.
"Liebst du mich?"

Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt