Felix P.o.V.
Als ich meine Augen öffnete erblickte ich ein leeres Bett neben mir. Ich stand auf und legte meine Sachen schonmal zusammen. Ich zog mir eine Hose an und kramte aus Rewi's Schrank mir einen Pulli, den ich überzog. Im Bad machte ich mich fertig und schaute mich in der Wohnung nach meinem Freund um. Als ich in die Küche gelangte, saß er am Tisch, welcher schön gedeckt war. Er blickte mich erwartungsvoll an und ich verschränkte meine Arme, lehnte mich am Türrahmen und zog meine Augenbrauen hoch. Er lächelte nur und stand auf. Ich kam ihm entgegen.
"Guten Morgen" Raunte ich und als er mich umarmte, gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Wir setzten uns zusammen an den Tisch und fingen an das eingedeckte Zeug zu verspeisen. Wir unterhielten uns über alles mögliche, nur nicht darüber, dass ich gleich fahren musste. Keiner wollte daran denken.
"Ich hab keine Ahnung warum, aber Palle hat sich die ganze Nacht ne Playlist von Manu reingezogen." sagte er verwundert und ich zuckte mit den Schultern.
"Lass mich mal beißen." schmatzte ich und er streckte mir sein Salami-Brötchen zu. Ich biss ab und gab ein genüssliches 'mhhh' von mir. Wir lachten auf und unterhielten uns noch lange. Bis wir Aufstanden und alles stehen ließen, denn Rewi bestand darauf es nachher wegzuräumen. Süß von ihm. Im Schlafzimmer setzte Rewi sich auf seinen Schreibtischstuhl und ich setzte mich auf seine Oberschenkel. Unsere Finger verschränkten sich und unsere Blicke trafen sich. Sie ließen von dem jeweiligen anderen nicht mehr ab. Ich küsste ihn leidenschaftlich. Jeder Kuss fühlte sich an, alsob er der erste wäre. So wundeschön und einzigartig. Als wir uns lösten, schaute Rewi verwirrt auf meine Brust.
"Hat jemand mir da meinen Pullover geklaut?" fragte er interessiert. Mit einem kichern antwortete ich:
"Ne. Hab den selben."
Dann gab ich ihm nen Kuss. Er verpasste mir noch einen, zum Glück, etwas tiefer gelegenen Knutschfleck und ich stöhnte auf. Einmal turnte es mich an um ehrlich zu sein, und irgendwo nervte es auch. Der bleibt ne weile und was soll ich allen erzählen. Mir fiel auf, dass mein Zug schon in einer Stunde fuhr und ich stand auf um alles zusammen zu packen. Ich konnte fühlen, wie Rewi schmollte, ohne das ich ihn ansah. Als ich mich bückte, legte Rewi sich auf meinen Rücken. Er schaffte es aber auch immer sich anzuschleichen.
"Ich will dich bei mir haben. Du sollst nicht gehen. Bleib hier." Jammerte er. Ich drehte mich und drückte ihn an mich. Fertig gepackt, hatten wir nur noch eine halbe Stunde. Rewi ließ mich nicht mehr los. Er versuchte soviel wie möglich von mir 'mitzunehmen'. Bis wir los mussten. Patrick, der auch endlich mal wach war, kam mit. Meine und Rewi's Hand ließen sich nicht mehr trennen. Wir liefen los. Nach einiger Zeit schaute ich nach hinten. Paluten, ging mit gesenktem Kopf und sah so aus, als dachte er nach. Ich lasse ihn mal. Am Bahnhof senkte sich die Stimmung nocheinmal. Keiner sagte etwas mehr. Ich schleppte die beiden mit zum Gleis, wo wir knappe 2 Minuten auf den Zug warteten.Rewi P.o.V.
Er geht. Der Zug fuhr vor und beim bremsen gab er ein unangenehmes Geräusch von sich. Dieses Ding nimmt mir ihn weg. Es transportiert ihn von mir weg. Verschluckt ihn. Ich sah in sein von Traurigkeit gezeichnetes Gesicht.
"Ich will nicht das du gehst." sagte ich und drückte seine Hand noch fester. Er senkte seinen Blick und legte seine Arme um mich. Sein Kopf vergrub sich in meinem Pulli.
"Ich muss dann mal." Seufzte er und schaute mir in meine Augen. Ich küsste ihn noch ein letztes Mal zitterig. Mir war es egal, wer uns so sieht und was sie denken. Er umarmte Palle und kam nocheinmal auf mich zu.
"Ich liebe dich." Sagte er, drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand in der Bahn. Ich konnte sehen, dass seine Augen leicht anschwollen, doch ich musste stark bleiben. Die Türen schlossen sich und ich schaute dem Zug solange nach, bis er nicht mehr zu sehen war. Eine Hand legte sich auf meiner Schulter ab und ich zuckte zusammen. Patrick hatte ich ja ganz vergessen.
"Wird schon" Flüsterte er und zog mich in Richtung nach Hause. Wir sagen die ganze Zeit nichts. Er ging vor mir und ich konnte ihn beobachten. Ab und zu holte er sein Handy raus und schrieb etwas. Den Rest der Zeit sah er verträumt aus. Was ist los mit ihm? Vor der Tür schloss ich auf und er meinte, er müsse noch etwas erledigen, also ließ er mich alleine und verschwand ebenfalls. Alle verlassen mich. Ich vermisste Felix so sehr. Nur diese 15 Minuten ohne ihn sind der Horror. Ohne ihn aufwachen. Ohne ihn einschlafen. Ich werds überleben.
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Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.
FanfictionDie Musik wurde leiser. Ich blendete meine Umwelt aus. Nur ich und er. Zärtlich strich ich mit meinem Finger über seinen weichen Wangenknochen. Ich konnte mich nicht zwischen seinen Augen und seinem Mund entscheiden. Mein Blick wechselte hin und her...