Fran und ich unterhielten uns ein paar Stunden lang. Ich erzählte ihm auch von Papa und dass die beiden sich erstmal nicht gegenübertreten sollten. Schließlich war Papa nicht erfreut darüber, als Fran uns verlassen hatte. Es stellte sich heraus, dass er wegen seines Studiums weg ging und Papa das damals nicht wollte. Mir hatte er dann eine andere Geschichte erzählt, damit ich sauer auf ihn werde und jeglichen Kontakt vermied. "Aber das kann ich ihm jetzt nicht mehr übel nehmen, Fran. Es steht wirklich nicht gut um ihn", meinte ich verzweifelt. "Ich werde ihm den Aufenthalt im Pflegeheim bezahlen, Tini. Und ich werde dich finanziell unterstützen. Ich muss diese Jahre der Abwesenheit ja irgendwie wieder gut machen. Und ich habe das Geld, wirklich. Du kannst deine ganzen Nebenjobs kündigen, ok? Du bist 18 Jahre alt. Genieße dein Leben!" Ich war so glücklich und erleichtert, dass ich ihm nochmal in die Arme fiel. "Du bist der beste Bruder aller Zeiten. Aber Papas Arzt meinte, man kann einen Zuschuss für das Pflegeheim beantragen. Mach' das, dann musst du nicht komplett alles bezahlen", erklärte ich. "Ich regle das schon", meinte er. "Ich weiß..."murmelte ich.
Nachdem Fran wieder weg war -er hatte sich ein Hotelzimmer genommen- rief ich direkt Jorge an. "Danke, danke, danke. Ich habe zwar keinen Schimmer, wie du das gemacht hast, aber du machst mich zum glücklichsten Mädchen auf der Welt", rief ich in mein Handy. "Du würdest mich glücklich machen, wenn du die Tür öffnest", lachte er. Ungläubig ging ich zur Haustür. "Du stehst eh nicht... Oh!", brach ich ab, als er wirklich vor der Tür stand. Grinsend fiel ich ihm um den Hals. "Ich danke dir so sehr", flüsterte ich, als er mich hochtrug, sodass meine Füße nicht mehr den Boden berührten. "Weißt du, du wolltest mein Geld nicht haben und das verstehe ich. Aber ich konnte nichts damit anfangen, also habe ich jemanden beauftragt, deinen Bruder zu finden", erklärte er. "Du hast wirklich dein Geld dafür ausgegeben?", fragte ich begeistert. "Ja. Ich würde alles für dich tun, Tini", murmelte er. Er ließ mich wieder runter und sah mir in die Augen. "Ich fragte dich jetzt etwas, was ich schon vor einigen Tagen hätte tun sollen: Martina, willst du meine Freundin sein?" Oh mein Gott. Auf diese Frage hatte ich nun schon so lange gewartet. Und jetzt stellt er sie. In meinem Gehirn war zu diesem Zeitpunkt ein riesen Chaos. Einerseits hatte er mich belogen und beklaut. Andererseits hatte er sich so oft endschuldigt und so süße Dinge gemacht.
Er griff einmal neben die Haustür und hielt plötzlich einen riesigen Strauß Blumen in der Hand und hielt sie mir unter die Nase. "Jaaaa! Was für eine Frage", antwortete ich überglücklich und küsste ihn.
Ich konnte nicht fassen, dass ich jetzt mit Jorge zusammen bin.Als wir abends im Bett lagen redeten wir über Gott und die Welt. "Wann kommen deine Eltern eigentlich?", fragte ich. "In drei Tagen. Du glaubst gar nicht, wie nervös ich deswegen bin." "Ach, das wird schon. Ich bin mir sicher. Außerdem werde ich an deiner Seite sein, als deine Freundin" lächelte ich. "Du weißt gar nicht, wie glücklich es mich macht, dich so vorstellen zu dürfen", meinte er grinsend und drehte mich zu sich. "Eigentlich habe ich jemanden wie dich nicht verdient", murmelte er, als mein Gesicht ganz nah an seinem war. "Sag' sowas nicht. Du bist toll, Jorge. Und jeder, der das nicht sieht, ist ein Arschloch", ermutigte ich ihn. Mit meiner Hand strich ich ihm durch seine unordentlichen Haare, mit denen noch mehr sexy ist, als sowieso schon. "Ich liebe dich, Tini", flüsterte er. "Ich dich auch", gab ich zurück. Und schon küsste er mich. Ich freute mich, dass wir das jetzt machen können, ohne dass sich irgendwelche Fragen in meinem Kopf stellten. Jetzt war alles klar. Jorge war mein Freund und daran konnte sich nichts ändern.
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Sei mein Badboy
FanfictionJorge Blanco saß 15 Monate im Knast. Diebstahl, Drogenmissbrauch, Schlägereien und so. Doch jetzt hat er seine Strafe abgesessen. Ob er daraus gelernt hat? Kein Bisschen. Er kehrt zu seiner Clique zurück, die schon sehnsüchtig auf ihn gewartet hat...