Kapitel 9 - Schlaflosigkeit & Schleicherei

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Nachdem ich die Zwerge und Bilbo reichlich mit Deo besprüht hatte, verteilte ich alle auf die Zimmer.
Da die Elben bei mir schliefen und ich mit meiner Ausziehcouch Freundschaft schließen müsste, kam Bilbo in das Zimmer meines Bruders, Kili und Fili kamen in das Gästezimmer mit Doppelbett und Thorin und Balin in das Gästezimmer mit zwei getrennten Betten.
Die Zwerge waren fast augenblicklich eingepennt, Bilbo las noch in dem Kochbuch und da anscheinend die Elben auch schon zur Ruhe gekommen waren, kuschelte ich mich an meine Ausziehcouch und schlief ein.
Mitten in der Nacht wachte ich auf - laut meinem Handy um 2:14 - da ich ein Geräusch aus dem Wohnzimmer vernommen hatte.
Ich hatte echt zu gute Ohren für nen einfachen Menschen.
Eigentlich war ich nicht deshalb aufgewacht. Es war der Alptraum gewesen der mich schon seit ich denken konnte, verfolgte.
Ich ging barfuß auf den Flur hinaus. Obwohl das Haus eigentlich eine durch und durch knarzende Angelegenheit war, wusste wo ich aufzutreten hatte und wie ich wo gehen musste, dass das Holz keinen Ton von sich gab.
Somit war ich so leise wie die Elben.
Ich schlich schnell die Treppe hinab, schwang mich elegant den letzten Stab vom Geländer hinab und kam lautlos auf den wohlig kalten Fliesen vom Flur auf.
Mir war an den Füßen noch nie kalt gewesen. Ich hatte nur lange Socken im Winter angezogen weil mich meine Mutter gezwungen hatte.
Ich ging weiter bis zum Wohnzimmer und fand dort eine offene Terrassentür vor, die in den Garten und das angrenzende Waldgebiet meiner Eltern führte.
Und dort, unter dem alten Kirschbaum im Garten saß im Licht der Sterne und des Mondes eine anmutige Gestalt im weichen, silber schimmernden Gras.

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