Kapitel 32 - Erschreckende Erkenntnis

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Ich ließ Amy mit ihrer Schokolade allein und ging weiter durchs Schloss.
Ich gelangte irgendwie in die Bibliothek.
»Wow...« hauchte ich, bevor ich mir ein gebundenes Buch nahm (das meiste waren Schriftrollen). Ich schlug es auf und las darin während ich mich an eines der Lesepulte setzte die hier herumstanden.
In dem Buch ging es um Prophezeiungen. Wie sie zu erkennen waren. Welche Unterschiede es zwischen Prophezeiungen geben konnte und wer sie wo erhielt.
Und das manche erst nach Jahrtausenden wahr wurden.
Dann kamen etliche Prophezeiungen die man festgehalten hatte.
Bei einer blieb ich stehen.
Dort stand:

Dínros, ein junger Elb niedriger Geburt aber hohen Ansehens, erhielt diese Prophezeiung

Von königlicher Linie die Elbin wird sein,
Alles sie erwünscht ist in einem Augenblick ihr ein.
Die Haare von schön ansehlichem Gold,
Die Augen bunt nicht so wie die ihres Großvaters kalt.
Sie ist die Abenddämmerung im Westen...

Ich hörte auf zu lesen.
Ich löste die feinen Schnüre der Seite um sie herauszunehmen.
Ich nahm die Seite an mich, stellte das Buch zurück und verließ hastig die Bibliothek.

Alles sie erwünscht ist in einem Augenblick ihr ein

Ich war die Herrin der Wünsche, klar!

Sie ist die Abenddämmerung im Westen...

Aduial hieß übersetzt Abenddämmerung!

Die Haare von schön ansehlichem Gold,
Die Augen bunt nicht so wie die ihres Großvaters kalt.

Meine Haare waren blond und strahlten und meine Augen waren bunt. Und ich kannte nur eine Person deren Augen kalt waren.
Dann würde das mit der königlichen Linie nämlich auch passen.

Thranduil.

Er musste etwas wissen. Er war schließlich wenn ich der Prophezeiung traute, mein Großvater. Das hieße dann Legolas wäre mein...
Ich schüttelte den Kopf.
Ich musste mir sicher sein dass die Prophezeiung Recht hatte.
Ich lief eiligen Schrittes Richtung Thronsaal.
Dort angekommen hörte ich die erboste Stimme Thranduils.
Ich lauschte.

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