Kapitel 38 - Maethor

772 70 1
                                    

Ich wollte gerade einen Krieger fragen wo denn der Trainingsplatz sei, als ein jüngerer Elb angelaufen kam.
»Der Herr schickt mich. Ich soll euch helfen ein Pferd auszusuchen.«, meinte er und rauschte dann wieder ab in die Richtung aus der er gekommen war.
Ich eilte ihm hinterher.
Schließlich kamen wir in einen Stall.
Überall standen Pferde in den Boxen.
Eins schöner als das andere.
Mich zog es zu einer der Boxen weiter hinten. Dort bockte ein schwarzer Hengst etwas.
Als er mich erblickte, beruhigte er sich und ließ sich von mir streicheln.
»Ich werde ihn hier nehmen. Hat er einen Namen?«
Der Elb antwortete mir. »Er hat bisher noch keinen Namen, meine Herrin.«
Dann legte er dem Hengst ein Seil um den Hals und führte ihn über einen kleinen Hof in einen anderen Stall.
Dort waren vier große Boxen.
Anscheinend war der Stall für die Reittiere der königlichen Familie denn es stand neben einem weißen Pferd von Legolas auch Thrandys Elch hier drin.
An einer Wand waren Sättel und Zaumzeug für die Tiere aufgehängt.
Natürlich waren diese besonders aufwendig gefertigt.
Der Elb band meinen Hengst fest und drehte sich dann wieder zu mir.
»Wenn Ihr einen Namen für Euer Pferd gefunden habt, Herrin, dann werde ich passendes Zaumzeug und dazugehörigen Sattel anfertigen lassen.«, sagte er.
»Er wird Maethor (=Krieger) heißen.«, meinte ich nach kurzem Überlegen. »Und ich brauche bis morgen Sattel und Zaumzeug. Geht das? Ich will lediglich etwas schlichtes aus schwarzem Leder.«
»Natürlich geht das bis morgen, meine Herrin. Wir müssen die Sachen lediglich an Euer Pferd anpassen.«
»Danke. Oh... warte. Ich brauche es gar nicht angefertigt.«
Ich stellte mir das Zaumzeug und den Sattel vor und wünschte es mir.
Schon war Maethor mit ebendiesen Sachen ausgestattet.
Ich verließ den Stall. Der Elb würde sich um meinen Hengst kümmern.

Verkehrte Welt?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt