Kapitel 6
Metallic smell (metallischer Geruch)
„Oh, nicht gut. Ich schätze dann musst du dir ein anderes suchen.“
„Wenn das nur so einfach wäre. Ich habe keine Karte mehr und hier ist keine Menschenseele. Eigentlich ist es besser für die Menschen nicht neben einem Wolf schlafen zu müssen.“
„Na gut. Ich werde mal für dich im Internet nachschauen.“ Ich hörte im Hintergrund Tasten schlagen und wusste, dass sie etwas in ihren Computer eintippte.
Allein schon, dass sie sich die Mühe machte mir zu helfen, ließ mein Herz erwärmen. Ich hatte sie in den letzten Jahren so lieb gewonnen obwohl wir am Anfang echt zickig zueinander waren. Wir konnten uns nicht ausstehen und trotzdem mussten wir zusammen arbeiten. Da ist uns schon mal der ein oder andere Vampir entwischt. Doch nach einer Weile entdeckten wir gewisse Interessen die wir gleich hatten und wurden irgendwie Freundinnen.
„… noch dran, Seleen?“ Ich war tief in meinen Gedanken versunken, sodass ich nicht merkte, dass Nelly schon wieder zu reden begonnen hatte. Das musste ich echt abstellen.
„Oh, Sorry. Hast du etwas gefunden?“, fragte ich.
Nun streifte ich um den umliegenden Wald herum, der schon etwas verwildert aussah. Die Äste knackten unter meinen Füßen und es roch nach Wald. Das schien mich aber seltsamerweise total zu entspannen.
"Ja... ungefähr 5 km entfernt liegt ein kleines Hotel und da kannst du unterkommen. Ist günstig. Es heißt Sunshine-Palast."
"Danke... ich bin gerettet." "Gern geschehen."
"Kennst du dich zufällig ein klein bisschen mit Wolfen aus?", fragte ich sie während ich einem kleinen Käfer von meinem Arm herunter helfe.
"Ich... Was ist denn los?" Ich hielt kurz inne und erzählte ihr von den Kopfschmerzen und dem Rufen und dass mich etwas wieder zurücktreiben wollte.
"Ich kenne mich genau so wenig aus wie du. Ich würd dir ja so gern helfen, Seleen. Aber Lex weiß vielleicht etwas mehr darüber."
Ihre Worte halfen mir auch nicht viel weiter. Er würde nicht mit mir telefonieren un dich war einfach zu feige um mit ihm zu reden. Eigentlich war ich nie für etwas zu feige.
"Könntest du nicht mit ihm reden und ihn über Wölfe ausquetschen, ohne dass er davon Wind bekommt? Du wärst mir echt eine große Hilfe."
Ich bemerkte, dass ich schon ziemlich weit gegangen war, denn das alte brüchige Hotel war weit hinter mir. Ich konnte sogar schon den umliegenden Strand sehen. Es war alles mit feinem Sand bedeckt und das Meer spülte immer wieder Muscheln ans Ufer.
Alles deutete darauf hin, dass der Strand nicht gepflegt war und kein Mensch hier vorbeikam. Es sah grausig aus. Langsam ließ sich die Sonne am Himmel blicken und das war unangenehm.
"Da verlangst du zu viel von mir. Ich kann ihn nicht auf dieses Thema hin lenken. Ich dachte eigentlich du könntest ihn anrufen." Es musste ja so kommen. Fuck. " Ich will nicht mit ihm reden. Ich muss erstmal damit klarkommen, was ich jetzt bin und das ist schwierig genug."
Ich stieß heftig den Atem aus und versuchte mich wieder abzureagieren. Heute wollte ich garantiert nicht heulen. "Ich kann dich verstehen, aber du weißt genau, dass ich keine gute Rednerin bin. Oh Mist, ich werde angepiept... Es ist Lex. Wir sollen uns für eine Übung versammeln.
"Ok, geh ruhig. Ich werd mir mal das Hotel anschauen. Und, danke!"
"Gern geschehen. Pass auf dich auf." Schweren Herzens verabschiedete ich mich von Nelly. Es tat gut mit ihr zu reden aber ich war wieder auf mich allein gestellt und das hasste ich. Ich befand mich ziemlich weit draußen, die Wälder lagen nun hinter mir und eine frische Brise ließ mein Haar im Wind tanzen, wei eine Ballerina. Ich konnte nur das Rauschen des Meeres hören, ansonsten war alles still um mich.
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Mondlicht Schimmer
FantasySeleen ist Mitglied der geheimen Organisation: Bund der Finsternis und spielt jeden Tag auf's neue mit dem Tod um die Menschen vor den Vampiren und Werwölfen zu schützen. Bis sie eines Tages von einem Wolf überwältigt und gebissen wird. Dadurch wird...