4 Unespected encounter

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Kapitel 4

Unexpected encounter (Unerwarteter Besuch)

Ich hatte schöne Momente mit ihr erlebt. Wir hatten zusammen gegen Vampire gekämpft und viele Geheimnisse ausgetauscht.

Ich fiel ein Stück zurück und dann umarmte ich Nelly. „Es tut mir so leid.“ Aber sie schubste mich weg. Nelly war noch immer in Angriffshaltung. „Na schön… was geht hier vor sich? Seleen…? Ich lege meine Waffen weg wenn du deine auch weglegst.“, sagte sie.

Es klang vernünftig. Ich schmiss die Wurfsterne in eine Ecke und die anderen Sachen legte ich auch alle ab. Nelly tat dasselbe. Mir wurde wieder übel, aber dieses Mal vor Erleichterung. Etwas wollte hinaus und ich war mir sicher dass es nicht der Wolf war. Sondern der Schock, die Anspannung, die Angst. Ich fing an zu Weinen und ließ den Tränen freien Lauf. Schon wieder.

„Ich weiß nicht was los ist… Sag du es mir.. ich weiß es nicht… hilf mir bitte.“, flehte ich. Es war so erleichternd jemanden zu haben der mich kannte, den ich vor dem Blackout kannte. Nelly sah mich verwundert an, dann nahm sie mich schließlich in die Arme. Und es tat gut gehalten zu werden.

„Seleen, komm wir setzen uns auf dein Sofa und du erzählst mir genau was passiert ist. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht und Lex ist stinksauer, dass du ihn versetzt hast.“

Sie führte mich in mein Wohnzimmer und wir setzten uns auf ein weiches Sofa. Noch immer rannen  mir Tränen die Wangen hinab und Nelly streckte mir ein Taschentuch vor die Nase.

„Was hast du getrieben? Du warst drei Tage fort.“, fragte sie mich.

„Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern. Ich bin im Wald aufgewacht und hatte eine Bisswunde am Bauch. Die ist übrigens jetzt verschwunden. Dann haben mich Vampire gerettet und dann fast wieder umgebracht. Es war so schrecklich. Ich bin jetzt ein Monster. Ich hab mich in ein Monster verwandelt.“ Ich ließ dabei aus, dass ich es am Anfang ein bisschen gut fand. Nelly blickte sichtlich verwirrt drein und etwas angespannter. Ich ahnte schon was sie fragen würde.

„Bist du ein Vampir?“, okay das hatte ich nicht erwartet aber es war nahe dran.

„Was? Nein.“, sagte ich und schniefte. Sie entspannte sich ein wenig aber sichtig wohl fühlte sie sich in meiner Nähe nicht. Das konnte ich an ihrer ganzen Körperspannung erkennen.

„Aber was bist du dann für ein Monster?“, fragte sie ungläubig.

„Ein Wolf. Ein beschissener Wolf. Und ich kann mich an nichts mehr erinnern.“ Nelly rückte etwas von mir weg und stammelte: „Fuck….fuck. Ein echter Wolf? Seleen hast du was.. geraucht?“

Ihr Gesicht wurde ganz bleich. „Nein, hab ich nicht…“, antwortete ich ihr. Nahm sie mich überhaupt ernst?

„Aber wenn das stimmt, dann… dann… Lex wird dich umbringen….und ich …ich muss dich auch umbringen. Es… ist mein Job.“ Irgendwie klang sie verzweifelt. Aber warum wollten mich neuerdings alle Leute umbringen.

Nelly würde das nie machen. Sie war meine beste Freundin, soweit ich mich erinnern konnte. War Lex vielleicht ein Anführer einer Sekte, oder ein König? Warum hatte mir Aufträge erteilt und warum war er so verdammt wichtig. Schön, mein altes Ich hatte sich in ihn verliebt aber ich kannte ihn nicht geschweige denn hatte für ihn Gefühle.

„Wie jetzt umbringen? Du kannst es gerne versuchen. Aber zuerst will ich wissen für was ich arbeite, was das alles mit Vampiren und Wölfen soll und wer dieser Lex ist.“

Ich schmiss das Taschentuch in eine Ecke und sah Nelly in die Augen. Sie sah verwirrt aus. Aber dennoch erzählte sie mir etwas: „Ich kann nicht glauben das ich dir das mal erklären muss. Wir arbeiten für den Geheimen Bund Der Finsternis. Abgekürzt: BDF. Unsere Aufgaben werden uns von unserem Chef aufgetragen. Jedes Land besitzt diese Organisation und diesem Fall ist Lex der Boss.

Mondlicht SchimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt