Prolog

870 58 8
                                    

Prolog

„Geh nicht nach draußen wenn es dunkel wird.“

„Habe immer etwas Silbernes bei dir, falls du doch hinausgehen solltest.“

„Gehe niemals alleine in den Wald bei Vollmond“

Denn in den Wäldern lauert das Böse.

Meine Oma erzählte mir jede Vollmondnacht die Geschichte von den Wölfen. Sie sagte ich solle genau zuhören. Damals wusste ich nicht warum sie, sie mir immer wieder erzählte, doch an jenem Abend hätte ich wohl auf meine Oma hören sollen.

„Die kleine Anna ging oft mit ihrer Mutter in den Wäldern Beeren pflücken. Eines Tages, ging sie jedoch alleine in den Wald, weil sie zeigen wollte das sie schon groß ist und  ohne Hilfe auskommen kann.

Doch an diesem Tag kam Anna nicht vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause, denn sie hatte das beste Versteck der Beeren gefunden. Sie pflückte die saftigsten und süßesten Beeren die sie je gegessen hatte. Darüber freute sie sich sehr. Als sie endlich fertig war mit dem Pflücken, bemerkte sie dass es schon dunkel war. Sie fürchtete sich ein wenig und wusste nicht mehr genau wo der Weg nach Hause war.

Also kauerte sie sich in eine Ecke und fing fürchterlich an zu weinen. Ein blutrünstiger Wolf, der gerade nach Beute suchend aus dem Wald kam, entdeckte das Mädchen gleich in ihrem Versteck. Es war kein normaler Wolf, nein, es war ein Gestaltwandler, der sich jeden Vollmond verwandeln musste und wenn er wollte jeden Tag.

Und nun hatte er das gefunden was er am liebsten hatte. Menschenfleisch. Er konnte sich von dem Augenblick nicht mehr kontrollieren als er das Mädchen roch. Schnell rannte er zu Anna, die schreiend davonlief als sie die Kreatur sah. Doch sie war zu langsam. Niemand würde davonkommen.

Der Werwolf schlug seine Zähne in den Füße der Kleinen, und sie ging zu Boden. So sehr sie auch wimmerte der Wolf aß sie bei lebendigem Leibe. Nur ihre Hände mit den Silberketten  ließ er übrig, daran verbrannte er sich die Schnauze.

Als der Wolf wieder klar denken konnte, verwandelte er sich zurück in seine Menschengestalt und war überall mit Blut beschmiert. Ihm war bewusst was er gerade getan hatte. Die Vollmondnacht war die stärkste Nacht und manchen Wölfen fällt es schwer sich da zu kontrollieren. Der Mann hatte nun schon 20 Opfer auf seinem Gewissen und trotzdem lebte er wie ein normaler Mensch unter den Bewohnern.“

Ich dachte mir immer was für eine wahnsinnig blöde Geschichte das sei. Menschen konnten sich nicht in Tiere verwandeln.

Doch ich war blöd genug bis Nachts auf eine Beachparty zu gehen. Eigentlich doch ganz normal, müsste man meinen. Doch als wir, mein Freund und ich, alleine nach Hause gingen erlebten wir den Schock unseres Lebens. Es waren noch 100m bis zur Straße in der er wohnte, doch plötzlich nahmen wir hinter uns ein Geräusch wahr. Ein Knurren das so gefährlich war wie es meine Oma immer beschrieben hatte. Wir drehten uns langsam um und vor uns stand eine nackte Frau. Es gab ein Knirschen und plötzlich war sie ein …Werwolf. Ich traute meinen Augen kaum und mein Freund lief bereits weg.

Da erinnerte ich mich an die Silberkette die mir meine Oma geschenkt hatte, doch die hatte ich nicht dabei. Der Wolf lief meinem Freund nach und packte ihn. Blut spritzte und ich musste mit ansehen wie mein Freund gegessen wurde. Weglaufen würde mir nichts bringen, dachte ich.

Ich starrte in den hellen Himmel und blickte den Vollmond an, dann riss mich auch schon der Wolf nieder und bereitete mir unendliche Schmerzen, bis auch mein Leben zu Ende war. Mein letzter Gedanke war: Warum habe ich nicht auf sie gehört?

******************

Wie versprochen der Prolog. Und, dass es zu keiner Verwirrung kommt, der Prolog ist nur eine Geschichte um, das Böse besser darzustellen, und hat keinen Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte. Also die Charaktäre werden nicht in der eigentlichen Story vorkommen, es ist nur eine Veranschaulichung was in der Welt so passiert mit all den bösen Monstern :)

Knuddler

xoxo CC

Mondlicht SchimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt