29 Happy End?
Nach dem ganzen Spektakel hatte mich Lex im Gästezimmer untergebracht, das ich während meiner Dienstzeit noch kein einziges Mal betreten hatte. Ein kleiner Balkon verschaffte mir Zutritt nach draußen, obwohl ich nicht unbedingt vorhatte hinauszugehen. Es würde noch immer nach Blut und Kampf riechen.
Ich lag in meinem bequemen Bett und versuchte nachzudenken. Obwohl ich ziemlich müde war, konnte ich nicht schlafen. Mir ging die ganze Sache mit Mikhail nicht mehr aus dem Kopf. Lex hatte ihn getötet und mich dadurch erlöst. Aber dafür hatte ich jetzt niemanden, der mir half mit meinem Wesen umzugehen. Ich sprang ruckartig auf als es an der Balkontür klopfte. Ich hatte mit einem Besucher heute nicht mehr gerechnet und wunderte mich wer das sein könnte.
Ich machte die Tür auf und Adrian, der Vampir, trat ein. Ich erschrak bei seinem Anblick und wunderte mich, dass er sich überhaupt auf das Gelände vom Bund der Finsternis traute.
„Nett hier.", sagte er und ging lässig im Raum umher. Er hatte sich sichtlich herausgeputzt mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Skinny Jeans. Seine blonden Haare waren perfekt gestylt und er roch nach Flieder.
„Was willst du?", fragte ich.
„Dich sehen. Ich habe gehört dein Meister sei tot und da ich auf dem Weg bin, dachte ich, ich schaue mal vorbei." Mir war das nicht geheuer aber ich blieb ruhig.
„Einfach so. Ich glaube du bist dich der Gefahr nicht bewusst, hier einfach her zu kommen."
Ich setzte mich auf mein Bett doch Adrian lachte bloß.
„Du weißt noch über gar nichts Bescheid? Seleen, um dich zu entführen haben Vampire und Menschen zusammen gearbeitet. Wir sind doch alle gegen die Wölfe. Erinnerst du dich an den Vampirangriff in Rumänien?“ Ich nickte.
„Vaters Leute. Sie waren Ablenkung um dich zu entführen.“
„Und durch meine Entführung sind auch die Wölfe uns gefolgt und somit hatten wir einen Vorteil.“
Adrian setzte sich neben mich aufs Bett und zog seine Knie an.
„Die Kleine weiß also doch etwas. Leichtes Spiel für den Bund die Wölfe zu töten. Aber lange wird dieser Waffenstillstand nicht anhalten.“, erzählte er weiter.
„Das glaube ich auch nicht. Aber warum bist du wirklich hier?“, fragte ich weil ich endlich Ruhe haben wollte.
„Du schuldest mir noch etwas.“, sagte er einfach so heraus und klopfte auf die Kante des Bettes.
„Was?“, fragte ich überrascht.
„Naja. Ich habe dich gerettet und wollte dich, anders als mein Vater, nicht umbringen. Und du hast mir deinen Bund ins Haus gehetzt. Ich denke das reicht.“ Ich starrte an die Decke des Zimmers während ich nachdachte aber dann sagte ich:„Ok.“
Adrian sah mich triumphierend an und sagte:„ Versprichst du mir das du mir hilfst wenn ich darum bitte?“
„Ja.“, bestätigte ich.
„Nun gut. Ich werde darauf zurück greifen.“
Er stand auf und ging wieder zur Tür. Ich folgte ihm.
„Gute Nacht, Seleen.“, sagte Adrian und hob mein Kinn leicht an. Ich hatte den Eindruck, dass er mich küssen wollte. Doch er sah mir nur tief in die Augen und hielt vor meinem Gesicht inne. Ich wandte mein Gesicht ab. „Nicht.“, sagte ich schnell. Er ließ seine Hand fallen und grinste mich wieder an.
„Wir sehen uns." Und mit diesen Worten verschwand er in der dunklen Nacht. So ein komischer Vogel, dachte ich mir. Und als ich ihm so nachschaute, wusste ich ich hätte ihm nicht versprechen sollen ihm einen Gefallen zu tun. Im Inneren spürte ich, dass alles nur der Anfang war und ich wollte nicht wieder so eine Scheiße erleben. Als ich mich umdrehte, fand ich am Boden des Balkons einen weißen zusammengefalteten Zettel vor. Ich faltete ihn auseinander und las ihn vor. Auf dem Zettel befanden sich rot geschriebene Wörter. Ich wusste sofort, dass es sich um Blut handelte.Ich liebe dich Katrina...
Für immer
Dein M.Meine Nackenhaare stellten sich auf. Mir drehte sich ruckartig der Magen um, ich rannte zur Toilette und musste mich übergeben.
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Ende
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Mondlicht Schimmer
FantasySeleen ist Mitglied der geheimen Organisation: Bund der Finsternis und spielt jeden Tag auf's neue mit dem Tod um die Menschen vor den Vampiren und Werwölfen zu schützen. Bis sie eines Tages von einem Wolf überwältigt und gebissen wird. Dadurch wird...