7 Victim

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 Kapitel 7 Victim

Wahrscheinlich werden gerade alle den Anschlag auf das Vampirhaus planen. Jetzt kam kam ich mir total schuldig vor, dass ich Adrian den Pflöcken auslieferte.

Auf irgendeine Art, als ich noch nicht wusste warum ich Vampire tötete, fand ich ihn total nett. Aber auch etwas arrogant.

Und er wollte mir helfen als er mir von seiner Schwester erzählte. Ich fand Vampire abstoßend, außer ihn.

Ich konnte mich in diesem Moment nicht selbst belügen, ich hatte Gefühle für ihn. Welche? Darüber kann ich mich noch nicht entscheiden.

Mich überkamen jedoch Zweifel.

War ich denn völlig gen manipuliert? Ich sollte nichts für einen Vampir empfinden.

Was hatte dieser Wolfbiss nur angerichtet? Er hatte mich verändert.

Ich wälze mich im Bett auf meinen Rücken, sodass ich auf die weiße Decke blicken konnte. Ich grübelte darüber nach was ich von nun an machen sollte. Ich hätte den Fernseher einschalten  können, aber ich hatte keine Lust auf irgendwelche Sendungen, wo Menschen ihre Probleme berichten. Ich hatte selbst mit meinen eigenen zu kämpfen.

Mich quälten Gedanken, die ich nicht einordnen konnte. Ich war zu verwirrt um richtige Entscheidungen treffen zu können. Ich wälzte mich noch ein paar Mal hin und her und dann machte ich das, was ich vor dem Wolfbiss nie getan hätte.

Ich rief Adrian an.

Ich rief den attraktiven, blutrünstigen Vampir an, den ich verraten hatte. Warum ich das tat? Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Später würde ich mir noch tausend Ohrfeigen geben aber in diesem Moment rief ich ihn einfach an.

"Sebastian Cobon, hallo?", meldete sich eine Stimme, die ich als die von Adrian erkannte, der sich vermutliche einen falschen Namen zugelegt hatte. Wie clever, der Junge.

"Hallo, ich bin´s.", sagte ich und richtete mich auf dem Bett auf. "Sebastian, also?" Er ignorierte meine Anspielug auf den falschen Namen und sagte:"Hey Seleen, was ist los?" Er hatte seine sexy Stimme aufgesetzt und ich fand es ein wenig übertrieben.

"Es tut mir Leid."

"Was? Das von gestern? Du hast dich doch schon entschuldigt, außer du willst dich mit mir treffen für eine richtige Entschuldigung." Ich konnte förmlich vor meinem geistigen Auge sehen wie er verschmitzt lächelte. Das gab es doch nicht. Konnte der Typ auch etwas anderes außer Anspielungen zu machen?

"Hör zu, du musst sofort aus dem Haus raus. Der geheime Bund der Finsternis will euer Haus bald stürmen und alle Vampire töten. Beeil dich... bitte!", sage ich schnell.

"Was? Woher wissen sie von unserem Versteck und woher weißt du, dass sie einen Angriff planen? Seleen...?" Er wusste es auch wenn ich es nicht aussprach. Er wusste, dass ich sie alle verraten hatte und mir tat es auch schrecklich Leid.

Aber andererseits, es sind Vampire.

"Es tut mir Leid, Adrian.", sage ich schnell außer Atem und lege auf bevor er antworten kann. Ich hoffte, dass er noch rechtzeitig fliehen konnte. Und insgeheim hoffte ich, dass sein Vater zurückbleiben würde.

Adrian konnte doch nichts dafür, dass sein Vater so ein Mistkerl war. Er hatte mich sogar versucht zu retten und dafür war ich ihm dankbar.

Ich schmiss mein Handy auf das Kissen des Doppelbettes und seufzte. Ich wollte mich jetzt nicht mit mir selbst streiten, ob es richtig oder falsch war, ihn anzurufen, also ließ ich es.

**

Meine Sachen hatte ich schon ausgepackt, also zog ich mir ein schickes Abendoutfit an, machte mich ein wenig zurecht und steckte mir eine Waffe in einen Halfter am Oberschenkel. Es war praktisch ein Kleid an zu ziehen, da man die Waffe leicht erreichen konnte und sie keiner sah.

Mondlicht SchimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt