9 Colour torture

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9 Colour torture

Farbfolter

Nach stundenlangem Fahren, war ich eingeschlafen und es schien noch länger zu dauern. Sie hätten mich wirklich vorne mitnehmen können. Nach noch einmal gefühlten 8 Stunden hielt der Wagen endgültig an.

Mittlerweile tat mir alles weh. Ich hatte gedacht, wenn ich ein Werwolf wäre, würde ich wenigstens ein bisschen schmerzresistenter, oder wenigstens zäher werden. Aber wie es aussah, würde das wohl nicht so sein.

Es dauerte eine Weile bis mich jemand von dem kleinen Raum erlöste. Ich musste realisieren, dass es wieder Nacht war und konnte noch immer nicht erkennen, wer mich da so herumschubste. Einer riss mir das Klebeband vom Mund.

"Wo bin ich hier?", fragte ich sogleich. "Rumänien.", sagte der Kerl, der mich vor sich herschob. Ich musste kurz innehalten durch den Schock, wie weit sie mich weggebracht hatten. Doch die Typen schoben mich einfach weiter durch eine Tür, hinter einem großen Gebüsch.

Wahrscheinlich eine Geheimtür.

Und abermals hatte ich kein Glück, denn es war finster in den Gängen.Ich konzentrierte mich nur auf meine Augen und auf die Dunkelheit. Ich dachte nur daran, dass ich heller sehen wollte und tatsächlich hellte sich mein Sehvermögen auf denn nun konnte ich meine Begleiter erkennen.

Einer hatte braunes Haar, kurz geschnitten und sah aus wie ein toales Weichei. Seine blauen Augen erinnerten mich an den Ozean.

Der Andere sah etwas grimmiger aus und ging wohl öfter ins Fitnessstudio außerdem fielen ihm ständig seine schwarzen, langen Haare ins Gesicht.

Wir gingen an einer alten Backsteinmauer vorbei. Vielleicht in den Keller? Mir wurde noch mulmiger zumute. Warum konnte mir nicht einer der Beiden sagen, was Mikhail von mir wollte?

Meine Nackenhaare stellten sich immer mehr auf als wir weiter in den dunklen Bau vordrangen. Ich bekam mehrmals kalte Schauer auf dem Rücken und fühlte mich plötzlich wie ein Magnet, der von etwas angezogen wurde.

Es war wie ein magisches unsichtbares Band, dass mich durch die Luft zog.

Am Ende des Ganges gingen zwei Türen auf und wir traten in einen Fahrstuhl. Also ging es wohl nach oben. Der Aufzug hielt im 4. Stockwerk und wir traten in eine kleine Halle, die sehr originell eingerichtet war. es gab keine Fenster und nur rote Elemente. Der Raum stach mir direkt ins Auge.

Das Sofa war rot, der Teppich, rot. Die Wände, rot. Einfach alles war rot.

Die Männer brachten mich weiter in einen Raum, der gleich neben dem roten Raum lag. Aber dieser verwirrte mich umso mehr.

Die roten Elemente waren in diesem Raum nict mehr anzuinden aber dafür war einfach alles weiß.

Die Möbel, die Wände, die Türen. Ich musste schlucken als sie mich in die weiße Hölle hinein schubsten und hinter mir schnell wieder die Tür verschlossen.

Ich schrie:" Nein!"

Aber es war bereits zu spät. Ich stürzte auf die Tür zu. Sie wollten mich in einem absolut weißen Raum sperren, ohne Unterhaltung, ohne zu wissen was mir bevorstand.

Ich fing an mich heiß und kalt gleichzeitig zu fühlen und schlug verzweifelt auf die Tür ein mit all meiner Kraft.

Doch es gab keinen Wiederstand und mir taten nur die Füße und Hände weh.

"Lasst mich sofort raus.", schrie ich. "Das ist Folter."

Ich schlug noch weitere Male auf die Tür ein doch es regte sich nichts. Mir liefen die kalten Tränen an den Wangen hinab und ich schluchzte. Langsam ließ ich mich auf den harten, weißen Boden sinken und schlug auch auf diesen ein.

Mondlicht SchimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt