Kapitel 61: I'm never going down,I'm never giving up

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--- Hört euch das verlinkte Lied an während dem Lesen,wieso erfahrt ihr am Ende ---


Ein paar Monate blieb alles so,wie es war. Leon nahm an ein paar Rennen teil und ich hatte meine Auftritte und drehte weiterhin Videos,in denen ich Songs von anderen Sängern interpretierte. Wir beide waren glücklich zusammen,haben vieles zusammen erlebt,das ging ungefähr ein halbes Jahr so,doch das änderte sich schlagartig,als Leon beschlossen hatte,doch noch eines der Angebote anzunehmen,da es von jemand bestimmtem kam. Luke Hennings. Er war ein berühmter Fahrer damals und mein Freund bewunderte ihn schon von klein auf,er war sein Vorbild. Er konnte dieses Angebot einfach nicht ablehnen und das verstand ich auch. Leon musste wegziehen und wir beide dachten,dass wir es trotzdem schaffen würden,auch über die Entfernung. Am Anfang hatte es funktioniert. Wir telefonierten jeden Tag und skypten öfters,heute jedoch ist es anders. Mit etwas Glück bekomme ich einen Anruf pro Woche. Ich bin alleine. Ich habe zwar noch das Singen,aber ich bereue es zutiefst diesen Job damals abgelehnt zu haben. Ich hätte auf Tour gehen sollen! Doch ich war so dumm und dachte,dass es die wahre Liebe geben würde. Es gibt sie nicht. Irgendwann wird man sitzengelassen und verliert sich aus den Augen. Ich vermisse Leon,das kann ich nicht abstreiten,doch er mich anscheinend nicht. Ich habe alles versucht,unsere Beziehung aufrecht zu erhalten,doch einer kann nicht das machen,was eigentlich zwei machen sollten. Es hat keinen Sinn mehr.
Lara hatte mir in der Zeit sehr geholfen und mir immer wieder eingeredet,dass alles wieder gut wird und er irgendwann zurück kommt,doch was brachte mir das? Wer weiß,wie lange er noch weg sein würde? Ich habe jetzt ein Jahr gewartet. Ein ganzes verdammtes Jahr und das für nichts. Ich werde es beenden müssen,das hatte ich schon seit längerer Zeit vor,doch ich hatte Angst. Diesmal jedoch war es genug,als er schon wieder Bilder auf Instagram hochgeladen hatte,es aber nicht schaffte mir zu antworten.
Er ignorierte mich. Ich wollte nicht,dass es mich mehr traf,als ich wollte,doch es ging nicht anders.
Ich nahm mein Telefon hervor und tippte seine Nummer ein. Nach einer Minute hatte er immer noch nicht abgenommen. Typisch. Wie oft hatte ich schon versucht ihn zu erreichen und er nahm nicht ab? Ich könnte lange warten,bis er zurück rufen würde,aber ich werde nicht nachgeben. Ich kann mir das nicht länger bieten lassen. Ich habe ihn geliebt mit allem,was ich habe,doch ich kann das einfach nicht mehr. Jeder Tag ohne ihn fühlt sich an,als würde ich ertrinken. Ich brauche einen Neuanfang. Ohne ihn. Ohne dieses dumme Liebeszeug. Einfach ein normales Leben mit Erfolg. Mehr wünsche ich mir nicht.
Nach ganzen drei Stunden erhielt ich einen Anruf. Leon. Na endlich,dachte ich mir.
,,Hallo?",fragte ich in den Hörer. ,,Was gibt es? Du hast angerufen." ,,Ich wollte mit dir reden. Es ist so..." Plötzlich wurde ich durch das Klingeln der Haustür unterbrochen. ,,Geh ruhig.",forderte mich Leon auf. Wer sollte das bitte sein? Langsam öffnete ich die Tür und kaum tat ich das,drückten sich Lippen auf die meine. Was zum?! Ich ließ das Telefon fallen und aus Reflex rammte ich dem Typen meinen Fuß zwischen die Beine. Schnell löste er sich von mir und schrie schmerzerfüllt auf. Diese Stimme. Dieses Gesicht. ,,Leon?!" ,,Ja.",antwortete er und zischte vor Schmerz auf. ,,Was zur Hölle tust du hier?",schrie ich. ,,Ich habe dich vermisst. Sehr sogar. Ich habe den Job abgebrochen und wollte dich überraschen. Ich will,dass es so wird wie früher und,dass Motocross wieder nur ein Hobby ist. Ich hatte wenig Zeit in diesem Jahr und es war anstrengend,doch trotzdem hat es sich gelohnt. Ich habe diese Erfahrung gemacht und die reicht mir,jetzt will ich Zeit mit meiner wundervollen Freundin verbringen." Kurz herrschte Stille,doch er sprach weiter: ,,Sag mal,du wolltest mir doch etwas sagen,jetzt kannst du es." Ach du... Okay ich verkneife mir die Schimpfwörter mal. ,,Ich..Leon..ich kann das nicht." Schon drückte ich ihn zur Seite und lief nach draußen. Verdammt ist das kalt. Ich hätte mir eine Jacke überziehen sollen,doch jetzt ist keine Zeit mehr dafür. Ich rannte so schnell ich konnte und blieb dann bei der Motocrossbahn stehen. Wow,was für eine Ironie. Das Motocrossfahren hat uns erst auseinander gebracht,doch meine Füße versagten und ich ließ mich vor dem Raum mit den Motorrädern nieder. ,,Violetta? Ich weiß,dass du hier bist!",rief Leon. Er kannte mich einfach zu gut. Ich legte meinen Kopf auf meinen Knien ab,damit ich ihn nicht anschauen müsste. Ich hörte Schritte und merkte,dass sich jemand neben mich setzte.
,,Was ist los?",fragte er vorsichtig. Alles erinnerte mich an früher. Seine sanfte Stimme,die sich um mich sorgte. Sie klang so vertraut und allein das brach mir das Herz. ,,Was wolltest du,als du angerufen hast?",fragte er weiter,als ich ihm keine Antwort gab. ,,Ich..Ich denke ich sollte ehrlich sein...Ich wollte Schluss machen.",flüsterte ich und hob meinen Kopf um irgendwas in seinen Augen lesen zu können. ,,W..Wieso das?" Als ob er das nicht wüsste. ,,Verdammt,weißt du eigentlich,wie schwer dieses Jahr für mich war? Am Anfang der Fernbeziehung lief noch alles gut,doch seit den letzten Monaten hast du dich kaum gemeldet,wir haben seltener geredet und ich habe mich schrecklich alleine gefühlt. Ich habe dich wirklich geliebt,nicht dass du etwas falsch verstehst,doch ich bin einfach gebrochen,okay? Liebe tut einfach weh und ich weiß nicht mal,ob sich das alles gelohnt hat. Ich hätte diesen Vertrag unterschreiben sollen,dann wärst du erfolgreich in der Branche und ich wäre vielleicht eine weltbekannte Sängerin,wer weiß?" ,,Du bereust es also bei mir geblieben zu sein?",unterbrach mich Leon und ich hörte einen Hauch Verletzung in seiner Stimme. ,,Ich dachte,dass du mich nicht mehr liebst." ,,Wie kannst du sowas denken,Vilu? Du müsstest wissen,dass ich dich über alles andere liebe. Das darfst du nicht vergessen! Weißt du,eigentlich wollte ich mir das hier für unseren Jahrestag nächste Woche aufheben,doch ich denke jetzt ist der richtige Zeitpunkt." ,,Was?",fragte ich verwirrt. Er holte eine kleine Schatulle aus seiner Jackentasche hervor und was er dann tat,machte mich sprachlos. Er kniete sich vor mir nieder,jetzt war er auf der gleichen Höhe wie ich,da ich immer noch auf dem kalten Asphalt saß. Er öffnete das Kästchen und darin befand sich ein kleiner schlichtgehaltener Ring mit einem herzförmigen Diamanten darauf. ,,Leon..ich.",stotterte ich,doch wurde mal wieder unterbrochen: ,,Ich habe eigentlich eine unendlich lange Rede geschrieben für diesen Moment,aber ich rede jetzt einfach aus meinem Herzen. Violetta Castillo. Vor fast fünf Jahren haben wir uns genau hier kennengelernt. Alles hat mit diesen Emails angefangen,als du einen Job bei mir haben wolltest. Das erste Mal,als ich dich sah,hast du mich schon verzaubert. Ich wollte dich unbedingt,ich wollte,dass du mich liebst. Am Anfang war es eine kleine Schwärmerei,doch ich habe mich in dich verliebt. Du bist alles,du bist mein komplettes Leben. Du bist das einzige,was mir wichtiger ist,als meine Leidenschaft. Dieses eine Jahr hat mir nur noch mehr gezeigt,wie sehr ich dich brauche,genau wie die Luft zum Atmen. Ohne dich war es schrecklich und ich wollte mich einfach nur ablenken und alles hinter mich bringen. Ich habe auf diesen einen Tag hingearbeitet,an dem ich dein Gesicht wieder in die Hände nehmen und dich küssen kann. Es tut weh,dass du dich von mir trennen wolltest,aber irgendwo verstehe ich dich auch. Ich war nicht für dich da,doch jetzt bin ich hier - bei dir. Es tut mir so verdammt leid,wirklich. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte,dann würde ich alles ändern! Für dich. Für uns beide. Letzten Monat erst ist es mir richtig klargeworden. Ich will eine Zukunft mit dir haben,nur mit dir und mit sonst keiner anderen Frau auf dieser Welt. Ich habe lange gebraucht,doch ich habe es geschafft den Vertrag zu lösen und ich habe mich fest dazu entschlossen zu dir zurück zukommen. Ich wollte den nächsten großen Schritt in unserer Beziehung eingehen. Um es nicht noch weiter hinauszuzögern,Violetta Castillo,willst du meine Frau werden und für immer meins sein?" Tränen. Noch mehr Tränen. So etwas schönes hat noch nie irgendjemand sonst gesagt. Ich hatte mir meinen Antrag anders vorgestellt,nicht wenn ich heulend vor einer Garage mit Motorrädern stehe,aber das hier war einfach perfekt. Dieser Moment war perfekt. Ich musste an unser erstes Treffen denken. Genau hier an diesem Ort. Wie anders alles damals gewesen war. Und wie ich mich dann immer mehr in meinen Boss verliebt habe. Wie ich die Liebe entdeckt habe,sowohl zu ihm,als auch zu meinem Traumberuf,der Musik. Verdammt,ich liebe ihn so sehr. Das ist das schönste Geschenk,das er mir hätte machen können. ,,Willst du nichts sagen?",fragte er. ,,Ja." ,,Was ja?" ,,Ja,ich will,Leon!",rief ich mehr als glücklich und fiel ihm um den Hals. Ich begann noch mehr zu weinen,aber vor Freude. Als ich mich von ihm löste,nahm er den kleinen Ring in seine Hand und steckte ihn an meinen Ringfinger. Er lächelte mich an und ich wollte im Moment nichts anderes,als seine Lippen auf meinen. ,,Komm schon her,mein Verlobter.",murmelte ich und schloss die Lücke zwischen uns. Es war nicht wild oder sonstiges. Der Kuss war sanft und gefühlvoll und keiner von uns wollte diesen Moment ruinieren. ,,Ich liebe dich.",hauchte er und auch er schien Tränen in den Augen zu haben,während er das sagte. ,,Ich dich auch,sehr sogar. Versprich mir,dass du mich nie wieder verlässt." ,,Ich schwöre es."

*ein Jahr später*

Das weiße,bodenlange,wunderschöne Kleid saß perfekt. Mein Haare lockig und offen und darin ein weißer Schleier. Heute war der Tag gekommen. Ich hakte mich bei meiner Tante Angie ein,die mich zum Altar führen würde,anstelle meines Vaters,mit dem ich immer noch nichts zu tun hatte.
Bevor wir weitergingen,hielt Angie an und drehte sich zu mir um. ,,Das ist dein Tag,Vilu. Genieße ihn und werde glücklich mit Leon. Du bist eine wundervolle,starke,junge Frau geworden und ich bin stolz auf dich. Ich bereue es keine Sekunde,dich bei mir aufgenommen zu haben,denn du bist das wundervollste,das mir passieren konnte. Ich habe dich unglaublich lieb und ich denke,dass dein Vater genauso denken würde,wenn er jetzt ihr wäre." Ich hätte sofort wieder losgeheult,musste es mir aber verkneifen,da ich nicht unbedingt mit komplett schwarzen Augen den Altar betreten wollte. Ich konnte auch nichts mehr auf ihre Worte erwidern,da die Musik ertönte. Von weitem sah ich ihn schon. Meinen zukünftigen Ehemann. Er sah perfekt aus,genau wie immer. Er trug einen schwarzen,eleganten Anzug und seine Haare saßen besser denn je. Das hier war unser Moment.
Alle meine Freunde waren da. Lara,ihr Freund Jason und sogar Tomas und Francesca,das Mädchen,das den Wettbewerb damals gewann,als ich abgelehnt hatte. Alle sahen mich lächelnd und aufmunternd an. Selbst wenn meine Eltern nicht da waren,dafür waren es andere Verwandte,zum Beispiel meine Cousinen,Großeltern und Tanten und Onkel. Bei Leons Familie war es nicht anders,seine Eltern waren ebenfalls nicht anwesend,dafür aber Kollegen,sein vorheriger Manager und ein paar Familienmitglieder. Alle teilten diesen Moment mit uns. Ich war wahnsinnig nervös,doch als Leon zu lächeln begann,verlor ich mich einfach in seinen Augen. Ich wollte nichts anderes,als diesen Mann zu heiraten. Nach gefühlten Stunden stand ich nun endlich neben ihm. Er nahm meine Hände in seine und schaute mir in die Augen. Ich bemerkte erst einige Sekunden später,dass Angie zu ihren Platz gegangen war und der Priester bereits hinter uns stand. Eine lange Rede wurde gehalten von dem Mann hinter uns,doch für mich gab es im Moment nichts außer Leon. Erst als er uns beiden die entscheidene Frage stellte,begannen wir zu sprechen.
,,Violetta,willst du meine Frau werden und mit mir eine gemeinsame Zukunft aufbauen? Willst du die Frau an meiner Seite sein und wunderschöne Momente mit mir erleben? Willst du für immer meins sein?",fragte er mich. ,,Ja,ich will." Wir warteten garnicht mehr auf die Erlaubnis vom Priester und pressten schon unsere Lippen aufeinander.
Es war offiziell. Ich hieß ab jetzt Violetta Vargas. Das wundervollste,das ich jemals gehört habe. ,,Jetzt kommt schon,wir brauchen noch Musik!",rief Jason und holte die Gitarre,die er vorher extra mitgebracht hatte unter seinem Platz hervor und gab sie Leon. Kaum erklang die mir bekannte Melodie begann ich zu singen und Leon ebenfalls. Der perfekte Ort und der perfekte Song. Jedes Wort passte perfekt auf uns zu.

Cause I'm never going down, I'm never giving up
I'm never gonna leave so put your hands up
If you like me then say you like me
I'm never going down, I'm never giving up
I'm never gonna leave so put your hands up
If you like me then say you like me
Whoa oh oh...

Alle klatschten zum Schluss und ich fiel Leon in die Arme und er flüsterte mir die Zeile des Songs ins Ohr: ,,Cause I'm never going down,I'm never giving up,I'm never gonna leave so put your hands up. If you like me then say you like me." ,,I love you.",sang ich ganz leise und das mehr als glücklich. Er lächelte mich an. Das einzige was seine Augen ausstrahlten war Glück und Liebe. ,,Ich liebe dich auch.".sagte er. Der schönste Moment meines Lebens. Nichts könnte das in irgendeiner Weise ruinieren oder übertreffen.

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2277 Wörter hat dieses Kapitel. Hoffe die Überraschung hat euch gefallen,Happy new year schonmal guys <3
Lied ---> Say you like me
Hab oben ein Cover davon verlinkt,hoffe ihr könnt es sehen. Ich find das Lied einfach total passend zu der ganzen Story und das hat mich auch erst zu dieser Story inspiriert.
Feiert dann noch die Nacht durch und knallt die Raketen so lang ihr wollt :D Bye Bye.



Want to want meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt