Kapitel 24

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Ich sass wieder vor der Tür des Psychologens und konnte meine Gedanken nicht einordnen. Verdammt. Wie gerne würde ich wissen, was die bereden. Ich wollte neben Edon sitzen, in seinem Gesicht schauen und seine Reaktionen auf die Fragen sehen. Ich wollte spüren, was er spürt. Ich wollte einfach wissen, was in ihm vorgeht. Er redete ja nicht mit mir, es bestand nur noch die Möglichkeit vom Psychologen selber zu erfahren, was mit Edon los ist. Ich brauchte frische Luft und ging ins Café nebenan. Dort entdeckte ich Rosemarie. Sie schickte der Engel. "Hallo Liebes, ist dein Mann wieder bei meinem Sohn?" "Ja. Und ich ertrage das Warten nicht." "Setz dich zu mir." "Danke. Wie geht es dir Rosemarie?" "Ach dem Alter entsprechend, aber wie geht es dir? Bringen die Sitzungen bei meinem Sohn etwas?" "Besser als das letzte Mal. Er hat mir nach der 2. Sitzungen gesagt, dass er mich immer noch liebt. Vor 4 Tagen hat er für uns gekocht und wir haben uns endlich wieder normal unterhalten. Er hat sich richtig Mühe gegeben." "Das hört sich doch schon mal gut an. Aber irgendwie siehst du trotzdem nicht gerade erfreut aus." "Weisst du Rosemarie auch wenn sich das Ganze zum Guten wendet - langsam aber sicher, weiss ich immer noch nicht, was mit Edon los ist." "Darüber redet er nicht, was?" "Nein, dieses Thema lässt er aus. Wenn ich ihn darauf anspreche, kommt nichts. Einfach nichts. Habe ich nicht das Recht auch zu wissen, was mit meinem Mann los ist? Es kann alles wieder wie damals werden, aber wenn ich seinen Grund nicht kenne, werde ich nie sorglos einschlafen können. Weisst du, irgendwann fängt man an, sich zu fragen, ob nicht man selber daran schuld ist. Ob nicht ich auch was damit zu tun habe, aber irgendwie sehe ich nichts. Ich sehe nichts, was vor einigen Monaten passiert ist.." "Rein gar nichts?" "Nein.. oder warte ich glaube doch."

Die Liebe der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt