Die Liebe der Vergangenheit

Kapitel 28

"Nein, ich habe keine Ahnung, was bei Edon los sein könnte. Er redet kaum mit mir. Wenn ich ihn frage, worüber er mit Ihnen redet, überspringt oder ignoriert er die Frage." Natürlich wusste ich langsam aber sicher, was mit Edon los war. Es war auch falsch dem Psychologen nichts zu sagen, wo der wahre Grund lag. Aber wenn Edon ihm das nicht selber erzählte, konnte ich es nicht tun. Was wenn der Psychologe sagen würde: 'Ihre Frau meinte dies und das..', Edon würde ausrasten. Er würde wieder zur Alkoholflasche greifen und seine Hände nicht bei sich lassen. Die Hölle würde wieder von vorne beginnen. Ich würde wieder Blutergüsse haben und mit blauen Augen durch die Gegend laufen. Edon musste selber sprechen oder ich musste ihn darauf ansprechen. Ich musste die Konsequenzen irgendwie doch tragen können. Hatte ich bis jetzt auch. Ich beschloss ihn heute Abend darauf anzusprechen.

"Edon, kommst du Mal?" Er setzte sich zu mir ins Wohnzimmer und schaute mich fragend ist. "Qka u bo? (Was ist los?)" "Wir müssen reden - ernsthaft reden. Über dein Verhalten und über deine Sorgen. Ich möchte wissen, was bei dir los ist. Hier drinnen." und tippte ihm dabei aufs Herz. "Aurora wie oft noch. Ich werde es dir nicht erzählen." "Es kann so nicht mehr weitergehen. Ich komme nicht mehr an dir ran. Ich möchte doch einfach wissen, was bei meinem Ehemann passiert." In diesem Moment vibrierte sein Handy, welches auf dem Tisch lag. Die Nachricht von einer Katja blinkte auf: Bis später. war zu lesen. Ich schaute geschockt zu Edon und verlor die Fassung. "Betrügst du mich etwa? Wer ist diese Katja? Was soll diese Scheisse? Nur weil du meine körperliche Zuneigung nicht mehr spürst, holst du sie direkt bei einer anderen? Es reicht mir." Ich stand auf, liess ihn nicht mal die Antworten auf meine Fragen geben. Ging in das Schlafzimmer, packte meine Kleider und machte mich auf dem Weg zur Tür. "Wo willst du hin?" "Hat dich nichts anzugehen. Kümmere du dich um deine kleine Hure." Und weg war ich.