Kapitel 5

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》Einige Menschen geben unsere Welt etwas Besonderes. Einfach, weil es sie gibt. 《

"Werf mal her" spreche ich mit vollem Mund und strecke meine Arme aus.

"Du bist so verfressen" Schmunzelt Miranda.

Ich bedeute ihr mir den Keks zugeben und lasse mich auf meinen Stuhl fallen. In der Pause sind wir kurz einkaufen gewesen und haben uns eingedeckt mit Keksen und Schokolade.

Ich nehme mir Mirandas Handy und gucke ihre Fotos an. Die meisten davon sind mit ihrem Freund wie er versucht sie heimlich zu fotografieren.

"Ihr seid schon süß" grinse ich. Jack kommt mit zwei Tassen Tee in der Hand. Eine stellt er vorsichtig auf meinen Tisch die andere gibt er Vanessa.

Ich lege meinen Kopf auf den Tisch, während Miranda meinen Rücken krauelt. Entspannt schließe ich die Augen und lasse das treiben um mich herum verblassen.

Willkommen in unserer Gesellschaft, hier wirst du beurteilt nach dem was du trägst und wie du aussiehst.

Du sollst deine Träume leben, aber deine Träume müssen der Gesellschaft gefallen und die Gesellschaft bestimmt, wie du deine Träume leben darfst.

Genieß deinen Aufenthalt.

Ein Windhauch sagt mir das sich jemand links von mir hingesetzt hat.

Neugierig mache ich ein Auge auf um zu gucken wer sich neben mich gesetzt hat und erkenne Jack.

"An was denkst du?" Er sieht mich mit gerunzelter Stirn an.

"Ach nicht so wichtig" murmel ich.

"Ok, aber wenn du jemanden zum reden brauchst komm zu mir"

Er zwinkert und haute leicht auf die Schulter.

"Ich werde es mir merken" antworte ich lächelnd.

***

Zwei Stunden später sitze ich in der Bahn und warte darauf aussteigen zu können. Ich höre Musik und komme mir vor wie in einem dieser typischen Filme in denen man Musik hört in der Bahn sitzt.

Ich lehne den Kopf an die Scheibe.

Die vertraute Landschaft wirkt beruhigend auf mich.

Seid mein kleiner Bruder geboren ist hat sich einiges verändert. Meine Mutter ist öfters gestresst wir streiten uns mehr, aber am ende tut es mir leid das ich ihr Vorwürfe mache das sie sich nicht genug um mich kümmert. Es ist alles so neu für mich so anders.

Früher bin ich ein Einzelkind gewesen was sehr viel Liebe gebraucht hat, aber in zwischen habe ich mich daran gewöhnt. Ich liebe ihn und ich bin mehr als stolz seine große Schwester zu sein. Er macht mich jedes mal auf neue Glücklich wenn er lacht. Er ist alles für mich.

Zuhause riecht es schon aus der Küche nach essen.

"Hey Mama bin da"

"Kommst genau richtig, essen ist gleich fertig"

"Was gibt es denn?" Frage ich und ziehe meine Jacke aus. Ich schaffe es sie zum hängen zubringen und lasse mich ein paar Meter weiter auf einen Küchenstuhl fallen.

Auf dem Tisch stehen schon zwei große dampfende Töpfe einer ist mit Kartoffeln und der andere mit Mischgemüse gefüllt.

Ich liebe Mischgemüse!

Meine Mutter komm mit der Salatschüssel in der Hand zum Tisch und stellt sie ab.

"Wie war Schule? " fragte sie als sie sich grad Kartoffeln auf den Teller tut.

Jeden Tag die gleiche Frage

"War ok" und jeden Tag die gleiche Antwort. Was erwartet sie von mir.

"Okay hört sich gut an" Mütterlich lächelt sie mich an.

Ich habe zwar keine Ahnung was sich daran gut anhört, aber wahrscheinlich will sie es einfach positiv sehen.

Das ticken der Uhr macht die plötzliche stille unerträglich.

So spüre ich die leere in mir drinne döller als zuvor.

und ich weiß das ich vieles in meinem Leben verloren habe was mir wichtig ist, vieles gelernt habe das nicht nötig gewesen wäre, denkt über mich was ihr wollt, zieht euch meine Schuhe an und geht den weg den ich gegangen bin, nur ein Stück und ihr werdet verstehen warum ich so bin wie ich bin. Vergesst niemals Menschen sind keine Roboter, Menschen machen Fehler.

"Gehen wir nachher zusammen einkaufen? " die stimme von meiner Mutter bringt mich wieder ins hier und jetzt.

"Können wir machen" eigentlich habe ich ja nicht so eine Lust, aber was tut man nicht alles um seiner Mutter eine Freude zu machen. Wenigstens lenke ich mich ab und versinke nicht in irgendwelchen sinnlosen Gedanken die mich am ende eh nur noch mehr runterziehen.

Meine Mutter fängt an zu strahlen.

Und wieder mal habe ich es geschafft sie Glücklich zu machen.

***

"Ich fühle mich so pennerhaft" sage ich zu Nick der im Wagen liegt und irgendwas auf seiner Sprache spricht. Mein Blick überfliegt den Einkauf der auf dem Band der Kasse liegt.

Es sind überwiegend Fertigprodukte wie Pizza, Fleisch und Cola das ein oder andere Obst und Gemüse kann man grad noch sehen. Kombiniert man die viel zu große Jogginhose, das Hemd und meinem Dutt, kann man sich echt für mich schämen. Einige Leute werfen mir schon verstollene blicke zu.

Meine Mutter ist natürlich irgendwas anderes erledigen und so viel zum Thema das wir zusammen einkaufen.

Ich bin froh als ich endlich wieder mit meiner Mutter im Auto sitze und nach hause fahre.

Stilles VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt