》Glück bedeutet für mich jemanden wie dich zu haben.《
Donnerstag
Jack und ich haben abgemacht das ich bei ihm schlafe und so stehe ich jetzt vor seiner Wohnungstür und klingel. Ich zitter vor Kälte da der Wind heftig weht und es dazu gefühlte -18 grad sind.
Gerade als ich nochmal klingen will wird die Tür schwungvoll aufgemacht und Jack kommt zum Vorschein. Schnell trete ich rein eine wohlige Wärme umfängt mich, nachdem Jack die Tür zugemacht hat umarme ich ihn erstmal und drücke ihm einen Kuss auf den Mund.
"Du siehst aus als könntest du einen Tee gebrauchen" schmunzelt er und gibt mir noch einen Kuss auf die Nasenspitze.
"Ja gerne meine Hände sind am erfrieren." Jammere ich.
Er lacht und geht dann in die Küche wo ich höre wie er Wasser aufsetzte. Währenddessen ziehe ich meine Schuhe und die Jacke aus und gehe dann zu ihm in die Küche.
"Welchen möchtest du? Wir hätten Kamilentee, Lakritztee, Früchtetee..."
"Ich nehme Lakritztee"
Die Küche ist im zarten lila gestrichen an den Wänden hängen vereinzelt Fotos wo Jack als Baby drauf zusehen ist Ansonsten ist die Küche sehr steril, aber dennoch gemütlich eingerichteten.
Er sieht mich entsetzt an tut aber den Teebeutel in die Tasse mit dem schon heißem Wasser drin.
"Lass mich der schmeckt gut" lache ich.
"Dann hast du ja was mit meiner Mutter gemeinsam. Die mag den nämlich auch"
"Super lern ich sie und Toni eigentlich heute kennen?"
"Ja beim Abendessen ich hoffe du magst Raclette?!"
Ich lächel und nicke dabei um seine Frage zu bestätigen.
Auf dem Sofa sitze ich mich rittlings auf seinen Schoß.
"Kann ich dich was fragen?"
"Ja klar. Alles was du willst Baby" ich wusste nicht warum ich Angst habe ihm die frage zu stellen. Vielleicht will ich die Antwort einfach nicht hören...
"Hattest du vor mir viele Beziehungen?"
Er sieht mich amüsiert an.
"Also ich hatte zwei Beziehungen, aber ich bin echt froh das die vorbei sind... und danach halt paar Sachen mit Mädels ich denke mal du weißt was ich meine"
Ich weiß sehr wohl was Sache ist, aber es tut weh das er 'fick-Freundinnen' gehabt hat.
Inzwischen ist seine Miene in Nachdenklichkeit gewechselt.
"Aber glaub mir ich hab keine so geliebt wie ich dich liebe. Weißt du? Du bist anders aber im positiven Sinne. Bei dir kann ich so sein wie ich will du gibst mir in deinen Armen ein Gefühl von Sicherheit. Du bringst mich zum lachen und deine Art fasziniert mich immer wieder aufs neue"
Wow, sowas hat noch nie jemand zu mir gesagt.
Sprachlos über die Worte nehme ich sein Gesicht in meine Hände und lege meinen Mund auf seinen. Ich behalte die Augen ein bisschen länger offen als sonst und sehe wie er die Augen schließt was ein kribbeln durch meinen Körper fahren läßt. Wir lassen uns beide in den Kuss hineinfallen.
Nachdem wir uns gelöst haben Schließe ich die Augen und lege meine Stirn an seine. Minuten verstreichen die mir wie Sekunden vorkommen. Ich mere wie er meinen Hals entlang streicht, leichte Gänsehaut breitet sich aus.
Ich öffne die Augen und sehe wie er lächelt.
"Und du?" Er sieht mich fragend an.
"Ehm Nein. Du bist mein erster Freund"
Irgendwie ist mir das gerade ein bisschen unangenehm, aber andererseits bin ich auch stolz auf mich.
"Vielleicht klingt das jetzt komisch, aber es freut mich das ich der erste bin der dich berühren darf in welcher Hinsicht auch immer" zwinkert er.
"Aber geküsst wurdest du schon oder? Weil du weißt beim küssen echt was du tust"
Ich erröte so langsam fing es mir an peinlich zu werden. So Themen bin ich immer umgangen und wenn dann nur mit den Mädels.
"Ja doch." Gebe ich zögernd zu.
"Sag ich doch"
Ich höre wie die Tür aufgeschlossen wird.
"So baby jetzt kommt dein auftritt" er grinst und ich stehe auf.
"Spinner" stöhne ich,aber ich merke wie langsam die Nervosität steigt.
Er greift nach meiner Hand und gibt mir einen Kuss auf die Wange bevor wir in den Flur gehen wo Stimmengewirr zuvernehmen ist.
"Hey Mutter"
"Hey und du musst Liv sein freut mich dich kennenzulernen" sie schließt mich zu meiner Überraschung herzlichen in ihre Arme die ich freudig erwidere.
"Freut mich ebenfalls sie kennenzulernen"
"Nenn mich bloß nicht 'sie' dann fühle ich mich so alt du kannst mich ruhig Rebecca nennen" sie lacht.
Ich löse mich aus ihrer Umarmung.
Man siehth deutlich die Ähnlichkeit zwischen Jack und seiner Mutter was bei Toni nicht der Fall ist, da er blonde lockige Haare hat.
"Hallo Liv" gibt Toni schüchtern von sich.
"Hey Toni" lächel ich.
Er sieht mich aus großen Augen neugierig an und geht dann aus dem Flur.
"Ich mach dann jetzt mal das Raclette fertig." Spricht Rebecca.
"Sollen wir dir helfen?" Fragt Jack und legt seinen Arm um mich.
"Nein ich ruf euch wenn ich fertig bin"
"Okay, aber wenn du Hilfe brauchst wir helfen" er sieht sie mit hochgezogener Augenbraue an.
"Ist in Ordnung."
***
Ich merke wie er mich von hinten umarmt und seine Hände auf meinen Bauch tut um mir anschließend einen Kuss auf den Kopf gibt. Ich liebe es wenn er mich küsst. Wenn ich seinen Atem auf meiner Haut spüre. Er mich einfach nur ansieht. Und in diesem Moment wird mir erst wirklich klar wie sehr ich ihn liebe und das ich garnicht mehr ohne ihn kann. Ich habe so ein Glück das Jack an meiner Seite ist.
"Essen ist fertig" ruft Rebecca von der Küche aus.
Der Tisch ist überhäuft mit kleinen schalen von Essen wie Oliven, Mais oder Ananas. Auch sehe ich einen großer Teller mit allen möglichen Fleischsorten. Rebecca hat sich selbst übertroffen.
Toni sitzt schon auf seinem Platz und spielt mit der Serviette. Ich setze mich neben Jack.
"Bist du seine Freundin?" Er guckt mich nun interessiert an.
"Ja bin ich" gebe ich mit einem Schmunzeln zur Antwort.
"So ich glaube es steht alles auf dem Tisch" Rebecca überfliegt mit einem Blick den gedeckten Tisch und lässt sich dann auf einen Stuhl plumpsen.
"Guten Appetit" ruft Jack in die runde.
"Gleichfalls"
"Und was macht ihr heute noch? " Fragt sie während sie sich eine Tomate in den Mund schiebt.
"Wir werden nachher zum Stadthafen fahren um dort Silvester zu feiern und ihr so?"
Mein pfännchen ist inzwischen fertig, nehme mein Essen aus raus und fang genüsslich an zu essen.
"Mama was machen wir?" Toni zappelt mit seinen Füßen.
"Ich dachte du wolltest das duschungelbuch eins und zwei gucken?! und um Zwölf wollen wir auf den Balkon um von dort alles zu beobachten."
***
"Passt auf euch auf" sagt Rebecca noch hinterher bevor wir gehen.
DU LIEST GERADE
Stilles Verlangen
Teen FictionIn jedem Leben kommt der Moment, indem du dich entdscheiden musst, zwischen dem was du brauchst und dem was du willst. Und wenn du Glück hast, findest du den Menschen der dich rettet.