Kapitel 22

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》Es ist heftig, wie viel ein einziger Mensch in unserem Leben ausmacht. 《

Zuhause angekommen stelle ich nur mein Rucksack ab und gehe dann mit Denni und Leonie spazieren.

Und so toll kann das Leben ruhig weiter laufen. Im Moment ist es perfekt. Zu perfekt das es fast schon unrealistisch ist.

Nie habe ich gedacht das der Junge den ich liebe auch nur ansatzweise sich in mich verlieben könnte. In mich... das Mädchen was komisch ist, sich zu viele Gedanken über sich und das Leben macht. Ein Mitläufer ist auf eine bekloppte Art ist...

***

"Liv wer war der Junge mit dem du heute in der Stadt unterwegs warst?" Fragt meine Mutter beim Abendbrot.

"Woher weißt du das?"

"Ich war mit Nick in der Stadt. Also?"

"Meinst du Jack?"

"Ich hab keine Ahnung wie er heißt, aber wahrscheinlich. Also ist es was ernstes?" Wie gut sie mich doch kennt.

Ich verdrehe die Augen.

"Ehm- also das ist mein Freund"

Mein Freund wie gut sich das anhört. Ich grinse.

Meine Mutter stellt ihr Glas zurück auf den Tisch wo sie eigentlich gerade drauß trinken will.

"Ach" sie sieht mich komisch an sagt aber nichts. Da sie mich ein bisschen zu sehr mustert wittme ich mich wieder meinem nudelauflauf zu der übrigens vorzüglich schmeckt.

"Und wenn er dich nur ausnutzt?" Fragt sie plötzlich.

Unglaublich sehe ich meine Mutter an. Ich kann nicht verhindern das mir ein kichern über die Lippen geht ehe ich den Kopf schüttel.

"Mama, du bist die einzige die daran denkt, außerdem kennst du ihn nicht. Er ist einfach wunderbar, einzigartig und perfekt." Meine Belustigung hat sich mittlerweile in Wut umgewandelt, den meine Mutter sieht mich immer noch skeptisch an.

"Jetzt beruhig dich doch mal. Sei doch mal froh das Liv verliebt ist und einen Freund hat, siehst du nicht wie Glücklich sie ist? Ich finde man merkt es ihr auf jedenfall an und er wird sie Garantiert auch nicht ausnutzen." Thomas legt meiner Mutter die Hand auf die Schulter.

Ich sehe ihn dankbar an, aber meine Mutter sieht immer noch nicht überzeugt aus.

"Wie wärs wenn du Jack erstmal kennenlernst und dann siehst du ja wie er ist" sagt Thomas entschlossen.

Meine Mutter beginnt zu nicken.

"Gut dann frag ihn"

Aus dem Nebenzimmer hört man Nick schreien.

"Ich geh schon" meine Mutter steht auf und geht rüber.

"Gib deiner Mutter ein bisschen zeit, jedenfalls freu ich mich sehr für dich und wenn es Probleme gibt oder du einfach nur reden möchtest bin ich da."

Wir lächeln uns an.

"Es bedeutet mir viel das du dich freust"

***

Im Bett hab ich mich in meinen Schlafanzug und decken eingekuschelt und nehme mein Handy in die Hand.

''Hey Jack, Meine Mutter hat uns heute in der Stadt gesehen. Sie wollte natürlich sofort wissen wer du bist, meinte wir sind zusammen und so''

Keine Minute später vibriert mein Handy.

''Hey Baby,

Und jetzt denkt sie wahrscheinlich das ich dich ausnutze?''

''Ja so siehst aus. Sie meinte das sie dich kennenlernen will.''

''Dann guck ich mal wann ich zeit hab. Geh jetzt mal schlafen. Ich liebe Dich.''

''Ich liebe dich auch.''

Als ich mein Handy lächelnd weglege klopft es an der Tür.

"Ja?"

Meine Mutter betritt den Raum.

"Darf ich rein kommen?"

Ich nicke.

Sie kommt zu mir ans Bett und setzt sich hin, anschließend räuspert sie sich.

"Ich muss wohl akzeptieren das du langsam erwachsen wirst. Du musst wissen das ich mich für dich freue. Sehr sogar, aber ich habe trotzdem angst, angst dass er dich verletzt oder enttäuscht. Du willst das bestimmt nicht hören, aber ich bin deine Mutter die dich über alles liebt und nur das beste für dich will."

Sie sieht mich liebevoll an. Ich kann nicht anders und umarme sie. Ihre Hände streichen über meine Haare.

"Danke, ich hab dich lieb."

Auch wenn wir uns oft streiten, nicht immer der selben Meinung sind oder uns manchmal tagelang ignorieren liebe ich sie.

Sie ist schließlich die Person die mich neuen Monate im Bauch getragen hat.

Ich bin keinesfalls eine einfache Tochter, trotzdem danke ich ihr für so vieles. Eigentlich für alles.

Stilles VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt