》Ich war schon im Kindergarten eine Legende. 《
Dienstag
Heute hab ich mir vorgenommen einen Serien Tag zumachen. So ein Tag musste auch mal sein also sind die Ferien gerade richtig dafür.
Ich hole mir Chips und meinen Laptop und gehe dann wieder zurück ins Bett um anschließend Türkisch für Anfänger rein zu legen.
Ich mag es wie sich Lena und Cem gegenseitig provozieren und das die Klischees so Rausgehoben werden.
Doch bevor die Serie überhaupt losgeht klopft es an der Tür und meine Mutter erscheint.
"Was machst du?"
"Ich gucke Türkisch für Anfänger. Was gibt's denn?"
"Hängst du bitte die Wäsche auf und legst danach die trockene zusammen."
Ist das ihr ernst?
"Och Mama hat das nicht bis nachher Zeit?
"Nein" sagt sie bestimmt und geht ohne ein weiteres Wort aus mein Zimmer.
Ich raffe mich also auf und hänge eilig die Wäsche draußen auf. Was sich als ziemlich schwierig erweist da meine Hände nach gefühlten zwei Minuten taub sind und es ist ja nicht so das es nur Pullover sind, ausgerechnet heute müssen es tausend kleine Socken von Nick sein.
Drinnen halte ich mir erstmal meine Hände an die Heizung.
"Was machst du da?" Thomas lässt sich grad aufs Sofa fallen mit jeder Menge ungesundes zeug.
"Musste grad draußen Wäsche aufhängen und dabei waren die Socken von Nick."
Anstatt mir irgendwelche aufbauenden Worte zusagen lacht er mich einfach aus.
"Willst du nicht für mich Wäsche zusammen legen?" Ich setzte meinen Hundeblick auf. Vielleicht funktioniert er...
"Livie dieser Blick nützt bei mir nichts mehr und außerdem mach ich gleich mit meinen Jungs einen Männerabend. Denn Freundschaften müssen gepflegt werden." Er blinzelt mich spöttisch an.
Faules Stück essen kannst du, aber helfen nicht oder was?
Mit aller Kraft die ich aufbringe lege ich also nun auch die Wäsche zusammen. Meine Mutter möchte sie immer Ecke auf Ecke und speziell gefaltet haben. Typisch Hausfrau.
Ich bin gerade da wo Ulla ins Spiel kommt als es an der Tür wieder klopft. Ist heute Tag-des-klopfens?
"Nein" brumme ich.
Doch die Tür wird trotzdem auf gemacht. Was versteht man unter einem Nein nicht? Bin ich in einem schlechten Film angekommen?
Der Kopf von meiner Mutter erscheint wieder.
"Was willst du nun wieder?" Mure ich
"Gehst du mit mir Burger essen?"
"Eine gute Idee ist dir mal über den Tag gelaufen. Bin in ungefähr zehn Minuten fertig." Sage ich erfreut.
"Sehr witzig Tochter" sagt sie entrüstet.
Ich werfe ihr ein Kussmund zu ehe sie sich wieder zurück zieht.
Wie nicht anders zu erwarten sitze ich nun seid fünf Minuten im Auto und warte auf meine Mutter und Nick. Es ist doch immer das gleiche, entweder man wartet ewig oder man hilft und kommt trotzdem nicht weg.
Endlich fahren wir zu einem kleinen Burgerladen der keine Viertelstunde mit dem Auto entfernt ist.
Drinnen riecht es schon nach trifenden fett und Fleisch.
An jeder Wand sind unterschiedliche Farben angebracht wie pink, grün, orange und gelb. Alles sieht freundlich und einladend aus.
Ein kräftiger Mann Blickt uns freundlich hinter der Theke an.
"Guten Abend" begrüßen wir ihn.
Wir studieren die Karten bis er mir sagen muss was auf einem New York Burger drauf ist.
"Also da ist unter anderem halt Fleisch, Kraut, salat und Zwiebeln drauf." Erklärt er mir fachmännisch.
"Ne Zwiebeln sind nicht so meins" gestehe ich verlegen.
"Und was ist der Chickenburger? Also was ist Chicken?" Fragt ihn nun meine Mutter.
Ich sehe sie entsetzt an. Mama blamier mich bitte nicht.
"Naja Chicken ist Huhn" sagen der Mann und ich fast gleichzeitig und müssen lachen.
"Ihr seit doch doof" nun fängt sie auch an zu lachen.
"Also wollen wir den Cheeseburger als Menü nehmen?" Fragt sie mich als wir uns beruhigt haben.
"Ja bin damit einverstanden"
"Gut, also nehmen wir einmal das Cheeseburger Menü und bitte wenns geht geteilt."
"Bei uns geht alles Madame" er zwinkert uns zu.
Wir setzen uns an einem Tisch am Fenster und Nick sitzt neben uns im Maxi Cosi auf einem Stuhl.
Keine zehn Minuten kommt dann auch schon unsere Bestellung.
Der Burger ist in zwei gerechte Hälften geschnitten, außerdem sind auf einem extra Teller dampfende Pommes vorzufinden. Alles sehr liebevoll hergerichtet wie ich finde.
Meine Mutter nimmt sich den ersten Pommes, tut ihn in das Ketchup und verzieht genüsslich den Mund als sie kauend wie eine Kuh vor mir sitzt.
Auch ich haue ordentlich zu und am ende ist wirklich alles aufgegessen.
Ich wische mir meine fettigen Finger an der servierte ab umd bemerke erst jetzt das der Raum um einiges voller geworden ist.
"Der Mann isst bestimmt jeden Tag Burger so wie der aussieht." Grinst meine Mutter.
"Sei mal nicht so gemein." Obwohl ich eigentlich aufgebracht über das was sie sagt sein will kann ich nicht anders und muss einfach mit grinsen.
Sie bezahlt und es kommt mir gerade recht da ich im Moment kein Geld habe.
Zuhause verschwinde ich sofort in meinem Zimmer damit ich endlich sehen kann wie Ulla,Cem sich gegenseitig fertig machen.
"Liv, kommst du mal bitte?!"
Nicht schon wieder. Diese Frau bringt einen echt zur Weißglut.
"Gleich" schreie ich zurück.
"Liv es ist wichtig."
Stöhnend rolle ich aus dem Bett.
"Also was ist?" Sage ich und gucke sie kritisch an.
"Welches Kleid das hellblaue oder das weiße?"
"Nimm das weiße. Das betont deine Figur."
"Du meinst das betont mein Bauch. Nein ich nimm das blaue." Und streicht über den zarten Stoff.
"Dann frag mich doch nicht" Murmel ich genervt.
" Ich brauchte aber deine Meinung und Nick kann ich noch nicht fragen."
"Jap. Er kann höchstens drauf spucken." Jetzt lacht sie noch lauter. Hoffentlich hören das nicht die Nachbarn denke ich panisch.
Kaum habe ich mich gemütlich hingelegt werde ich schon wieder gerufen. Innerliche rufe ich schon die Polizei und gebe Bescheid das eine verrückte Frau in Rostock ihr Unwesen treibt.
"Und was will meine Herzallerliebste Mutter nun von mir?" Sage ich ironisch als ich vor ihr stehe.
Mit ihren getuschten Wimpern klimpert sie mir mehrmals zu.
"Nichts alles gut kannst wieder gehen." Und boxt mir grinsend in die Seite.
"Also war garnichts?" Ich gucke sie entgeistert an.
"Nein was soll auch sein." Sie guckt mich unschuldig wie Bambi an.
Manchmal verstehe ich diese Frau nicht. An einem Tag will man ihr garnicht unter die Augen treten, da man Angst hat man macht alles falsch und heute ist sie einfach das komplette Gegenteil. Gegrüßt seien die stimmungsschwankungen
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Stilles Verlangen
Teen FictionIn jedem Leben kommt der Moment, indem du dich entdscheiden musst, zwischen dem was du brauchst und dem was du willst. Und wenn du Glück hast, findest du den Menschen der dich rettet.