Kapitel 7

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》Das Schicksal mischt die Karten. Doch du spielst das Spiel. 《

Sonntag

Der Tag beginnt ausnahmsweise mal gut da ich zum Frühstück gerufen werde, normalerweise muss ich immer mithelfen, aber es kommt mir gerade recht...

Heute will ich mich mit Melina treffen da verkaufsoffener Sonntag ist. Ich brauch unbedingt noch einen Pullover da ich für die kommende kalte Jahreszeit nichts im Kleiderschrank habe. Ich setze mich an den Tisch und nehme mir ein Brötchen.

"Hast gut geschlafen?" Fragt meine Mutter.

"Ja doch. Ich geh gleich mit den Hunden und nachher Treff ich mich noch mit Melina" antworte ich während ich mir Kaffee einschenke.

"Ja ist okay" lächelt sie.

Ich weiß das ich in letzter Zeit nicht so viel mit meinen Freunden gemacht habe was wahrscheinlich daran liegt das ich einfach zu faul bin.

Thomas fährt sich durch die Haare diese Bewegung erinnert mich an Jack da er es auch immer macht. Einen Augenblick erstarre ich. Daniel sieht mich fragend an. Ich muss wirklich aufhören ständig, an Jack zu denken.

Nach dem Frühstück gehe ich mit Denni und Leonie zum See. Die sonst so leere Gegend ist mit leben erfüllt. Kinder spielen im Laub oder suchen Kastanien andere sitzen einfach auf einer Bank und genießen die letzten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut. Für einen Moment ist alles perfekt ich setze mich ins Gras und beobachte Denni und Leonie wie sie mit anderen Hunden spielen.

***

Zuhause mache ich mich fertig und fahr dann mit der Straßenbahn in die Stadt.

Als ich Melina sehe fühle ich mich gleich glücklich. Wir kennen uns immerhin schon elf Jahre und das muss was heißen.

"Du siehst heute gut aus" mein Kompliment bringt sie zum strahlen. Ihr perfektes lächeln ist wirklich bezaubernd.

Sie trägt einen grauen dünnen Pullover, darüber ein Mantel, eine dunkelblaue Jeans und Chucks. Es sind abgelaufene Chucks die an den Seiten schon bisschen kaputt gehen, aber sie passen zu ihr.

"Du auch Jess" sagt sie. Ich weiß das ich furchtbar aussehe, aber Melina ist einfach zu Nett um mir das zusagen.

Wir spazieren durch einige Länden.

Sie erzählt mir das es gerade in der Schule ziemlich stressig, ist wodurch sie ziemlich unter Druck steht. Ich höre ihr aufmerksam zu und spreche ihr immer wieder mein Beileid aus.

Plötzlich hat sie dieses Ich-Sehe-Was-Was-Du-Nicht-siehst grinsen im Gesicht.

"Was ist so lustig?" Geschockt gucke ich sie an.

"Dreh dich mal nach links"

Verwirrt drehe ich mich in die Richtung die sie zeigt und werde sofort rot im Gesicht.

Stilles VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt