Kapitel 41

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》Diese Momente zählen.Diese, die mich all die Sorgen, all den Stress vergessen lassen.《

Donnerstag

Ich lehne mich mit meinen Kaffee in der Hand an den Zaun. Meine Hände zittern und ich bin froh das ich was habe woran ich mich festhalten kann. Der Kaffee ist heiß zu heiß, aber er lässt mich spüren das ich noch am leben bin und nicht komplett verschwinden möchte. Verschwinden aus dieser Welt die nur nach Zeit und Perfektion lechzt.

Jack stellt sich neben mich. Er riecht intensiv nach Parfüm und merke wie er mich von der Seite betrachtet.

"Guck mich nicht so an."

"Wie guck ich denn? Und wo warst du gestern? Wieso hast du nicht auf meine Nachrichten geantwortet?"

Ich rollte innerlich mit den Augen. Der Typ hat nerven...

Er hatte mir gestern bestimmt fünfzig Nachrichten geschickt in denen stand das es ihm leid tut und das er mich liebt....

Meiner Mutter habe ich einfach erzählt das gestern Fortbildung der Lehrer war und so naiv wie sie ist hat sie es mir abgekauft.

"War Zuhause." Antworte ich spitz.

"Außerdem was willst du?" Ich blicke ihn nicht an sondern trinke einen Schluck vom Kaffee. Mein Herz beginnt laut zu schlagen so sehr sehnt es sich nach seinen Berührungen und küssen.

Trotz den eisigen Temperaturen scheint die Sonne und wärmt meine steifen Gelenke.

Er dreht mein Gesicht mit seiner Hand zu mir. Wiederwillig lasse ich es geschehen.

Sein Blick ist ernst, kein bisschen enttäuscht. Aber ich bin sauer. Von mir selbst. Meine Kehle ist zugeschnürt, eine Träne rinnt meine Wange herab. Warum werd ich immer so schwach bei ihm?

Mit einer unbeholfenen Bewegung wische ich sie weg. Doch die nächste folgt bereits und ich kann mein Weinen nicht unterdrücken, ich fühle mich einfach nur noch am Ende. Er nimmt mir den Becher ab und stellt ihn neben sich. Ich beobachte wortlos das geschehen dann zieht er mich in eine Umarmung. Jack Streicht mir immer wieder beruhigend über den Rücken, ich spüre sein Herz heftig gegen die Rippen schlagen. Die Tränen laufen über mein Gesicht.

Er drückt mich fester an sich, lasse mich von ihm Wärmen. Mein zittern hört langsam auf, auch meine Tränen versiegen. Jack löst sich von mir und sieht mich lange an. In seinem Blick liegt etwas undefinierbares, was ich nicht zuordnen kann. Verschmiertes Make-up, rot unterlaufende Augen kein wunder warum mich Jack so anstarrt.

Er fängt mit einem Finger eine Träne von mir auf und wischt sie sich an seiner Hose ab.

"Ich will nicht das du wegen mir weinst. Ich bin ein Idiot. Der nicht gescheit nachdenkt. Und ich will mich entschuldigen das ich so scheiße zu dir bin. Ich glaub du weißt nicht wie viel du mir bedeutest, aber eins weiß ich, ich werde dich nie mehr verletzen! Bitte verzeih mir. "

Mein Herz zieht sich qualvoll zusammen als ich ihn so verloren und hilflos vor mir sehe.

Verstohlen wischt er sich eine träne weg. Ich will ihn nicht so sehen. Ich brauche meinen lustigen, bekloppten liebenswerten Freund.

Also lege ich vorsichtig meine Hand auf seine Wange und male kleine Kreise darüber. Er schließt die Augen, ein seufzer kommt aus seinem Mund. Ein Lächeln erscheint schließlich was seinem Gesicht einen magischen Glanz gibt. Ich nehme einen tiefen Atemzug und halte mich an ihm fest als wäre er mein Zuhause. Geborgenheit die nur bei ihm so tief ist.

Und im Endeffekt sind wir nur umgeben von den Leuten die lügen erzählen und zuviel reden. Ich denke das man sich auf mysteriöse Weise verliebt, vielleicht ist es nur die Berührung einer Hand oder von jemandem die stimme.

Er leckt leicht an meiner Unterlippe und so öffne ich meinen Mund ein wenig.

Seine Hände liegen auf meiner Taille und unsere Zungen spielen miteinander. Der Kuss schmeckt nach Tränen und einen Hauch Zimt. Er ist liebevoll. Nicht nur im Sinne von sanft und zärtlich sondern auch eben 'voller Liebe'.


Stilles VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt