5

10.8K 490 58
                                    

"Du wirst du Alpha Ryder ziehen." befahl sie. "Morgen." fügte sie hinzu. Mein Herz fing wieder an zu schlagen. Aber fiel zu schnell. Viel viel zu schnell...

"Was? Nein. Ich kenn ihn doch gar nicht." stotterte ich los, nachdem ich begriffen hatte, was meine Mutter gesagt hatt, und hoffte, dass meine Eltern nur einen Scherz machten. Panisch, oder eher ungläubig, sah ich zwischen den vier Erwachsenen her. Meine Mutter sah mich wahnend an, während mein Vater mich entschuldigend ansah.

"Ihr werdert euch schon noch kennen lernen." befahl meine Mutter wieder. Ungläubig lag mein Blick nun auf ihr. Das war doch nicht ihr ernst? Wollte sie ihre Tochter einfach so weggeben? An einen wild fremden Typen? Der sogar noch einen schlechten brutalen Ruf hatte? Vielleicht würde er micbja schlagen, aber ihr schien das vollkommen egal zu sein. Wieso überhaupt ich? Ich hatte nichts besonderes an mir. Nichts.

"Aber-" wollte ich anfangen, wurde aber von ihr mit einem 'keine wiederrrede' streng unterbrochen. Ich sah zu meinem Vater. Wieder sah er mich mit einem entschuldigen Blick an. Wäre ich eben nur weggerannt, als ich es noch konnte.

"Du wirst dich schon bei uns wohl fühlen." fing der Typ neben Ryder, wie sich herausgestellt hatte, an zu reden. Mein wütender Blick huschte zu ihm. Erst sah er mich verwirrt an, wollte aber fortfahren.

"Ich gehe nirgendwo hin." fauchte ich ihn an, sodass er schwer schluckte und nervös zu Ryder sah, dem das alles nicht zu gefallen schien, denn er spannte sich sichtlich an ohne seinen Blick von mir abzulehnen.

"Du wirst als meine Mate bei uns wohnen. Da gibt es keine widerrede. Du wirst sehen, es wird dir gefallen." versuchte er möglichst ruhig zu sagen. Aber man sah ihm einfach an, wie sehr er sich angespannt hatte, und wie wütend er war, dass ich mich streubte.

"Das muss eine Verwechslung sein. Ich werde hier bleiben." versuchte ich ebenso ruhig zu sagen, aber es klang er, wie zwischen meinen Zähnen herraus zu pressen. Jetzt drückte sich eine Ader an seinem Hals hervor, wahrscheinlich vor Wut. Aber das war mir egal. Ich wollte nicht mit diesem aggressiven Typen mitgehen. Schon gar nicht mit ihn in einem Haus wohnen. Da hatte er sich geirrt.

"Alice." warnte meine Mutter wütend. Ich sah sie nur finster an. Genau. Fall mir ruhig in den Rücken. Sie war meine Mutter. Bis zu diesem Tag. An dem Tag, an dem sie ihre Tochter ohne zu zögert Ryder, einem gefährlich brutalen Alpha, gegeben hatte. Und alles wahrscheinlich noch ohne Gewissensbisse oder Folge Gedanken, egal ob positive oder negative.

Ich knirschte mit meinen Zähnen. Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Ich sah zwischen allen vier hin und her. Ich war ratlos und hatte Angst. Angst vor der Zukunft. Ich wollte nicht mit ihm gehen. Ich hatte ehrlich gesagt riesen Angst vor ihm, auch wenn er, wen er mich ansah, keinen gefährlichen Eindruck machte, hatte icxh Angst. Schon alleine, dass er grade total verkrampft und angespannt vor mir saß, mit seinen Zähnen knirscht und sich eine Ader an seinem Hals durch drückte, weil ich nicht mit ihm wolllte, machte mir Angst. Wer weiß wie er ist, wenn niemand bei uns war. Vielleicht tat er einfach nur auf nett, weil meine Eltern da waren.

"Gib euch wenigstens eine Chance. Du wirst sehen, es wird dir gefallen." mischte sich nun auch noch mein Vater ein, da meine Mutter ihm einen ihrer bösen Blicke zuwarf, die sie immer machte, wenn er schwieg. Dabei sah er mich entschuldigend an. Er wusste, wenn ich etwas wollte, hörte ich erst auf wenn ich es hatte. Deshalb fand er es wahrscheinlich auch als hoffnungslos mich in irgendeiner Weise versuchen positiv zu stimmen, wenn ich nicht wollte oder erst gar nicht zu hörte. Er kannte mich halt besser als meine Mutter.

"Ich sage es nochmal. Ich werde mit niemanden irgendwo hingehen. Punkt. Aus. Ryder muss sich geirrt haben, denn ich-" wollte ich wieder versuchen ihm alles aus dem Kopf zu schlagen.
"Ich irre mich nicht, sieh es ein. Du wirst mit kommen. Und sei es, wenn ich dich hier heraustragen muss. Meinetwegen auch wenn du schläfst." zischte er nun wütender als vorher. Währenddessen stand er auf. "Ich komme gegen Abend wieder und hole dich ab. Pack bis dahin schon mal deine ganzen Sachen ein." fügte er hinzu und lief Richtung Tür. Blieb aber noch kurz vorher stehen und sah mich wieder an. Widerliches Arschloch. Ich hasste ihn jetzt schon. Abgrundtief.

"Was glaubst du, wer du bist, dass du mir Befehle erteilen könntest. Einen scheiß werde ich tun." fauchte ich nun wütend und stand ebenfalls auf, um ebenfalls zur Tür zu gehen. Nun stand ich vor ihm. Er sah auf much runter. Wütend. Ich sah zu ihm hoch. Ebenfalls wütend.

"Du wirst tuen, was ich sage, verstanden." zischte er. Pahh. Wovon träumt er noch so? Weltfrieden? Keine Hungersnot mehr? Auferstehung von Michael Jackson? Oder vielleicht noch anderen unmöglichen Sachen? Der hat doch ne Macke. Wütend stampfte ich an ihm vorbei, um in meine etage zu gehen. Somit ließ ich ihn einfach da stehen. Ohne ihm zu antworten. Auf diese Niveau ließ ich mich nicht herunter. Der konnte mich mal. Lebt er etwa in einer Monarchie, wo nur er das sagen hatte? Oder lebte man im Rudel etwa so?

"An deiner Stelle würde ich packen. Immerhin macht mir es nichts aus, wenn du keine Anziehsachen oder so hast." rief er von unten hoch, nachdem ich mich in mein Bad hab plumsen lassen. Kurz nach seinem letzten Satz, hörte man unsere Haustür ins Schloss fallen. Ich wusste, was als nächstes kommen würde, deshalb schloss ich meine Zimmertür ab. Meine Mutter würde nämlich in ein paar Minuten hoch kommen und versuchen mir meine Meinung auszureden. Und darauf hatte ich echt kein Lust. Ich hatte schon genau einen Plan um ihm zu entnommen...

Bad WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt