Ich sah ihn an. Sein Blick huschte immer wieder von meinen Lippen zu meinen Augen. Von meinen Augen zu meinen Lippen. Immer und immer wieder. Auch wenn ich innerlich wusste, dass er das nicht tun würde, hoffte ich es dennoch. Ich wollte endlich seine scheinbar so weichen Lippen auf meinen spühren. Ich wollte es mehr als ich es mir je vorstellen konnte. Das erschrak mich selbst, aber brachte mich dennoch nicht von meinem willen. Die Vorstellung ihn endlich zu küssen, brachte mich benahen um den verstand.
Er kam mir nöher. Wenige Milimeter, vielleicht noch ein Zenitmeter, trennten uns noch. Sein heißer und flacher Atem traff immer und immer wieder, stoßweise, auf mein Gesicht. Ich sah ihm an, dass er mit sich rang. Er war noch am überlegen, ob er mich küssen sollte oder nicht. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass er etwas überstürtzte oder ich das nicht wollen würde. Auch wenn ich es zu 99% wahrscheinlich nicht zugeben würde, wollte ich ihn verdammt nochmal küssen. Jetzt und hier, aber ich wollte nicht den ersten Schritt machen. Wobei, war das überhaut der ertse Schritt? Oder war es, als wir unsere hände versschränkt hatten, die immernoch verschränkt waren?
Aber ich entschloss ihm seine schwere Entscheidung abzunehmen und schaute ihm ein mal tief in die Augen, bevor ich ihm einen vorsichtigen, aber liebevollen Kuss auf die Wange gab. Ich konnte spühren, wie er sich entspannte und es genoss. Als ich mich von ihm löste, sah ich, dass seine Augen geschlossen waren und musste schmunzeln dabei. Wie süß. Er genoss es einfach und war nicht traurig darüber, dass ich ihn nicht richtig geküsst hatte. Und das gefiel mir so an ihm. Er war für alles dankbar. Egal ab es etwas scheinbar wichtiges war oder eine noch so kleine Geste.
"Danke." flüsterte ich leise und ließ mich wieder ins Bett plumpsen ohne meine Hand aus seiner zu nehmen. Er sah mich fragend an, aber ich ignorierte dies. Ich hatte einfach den Drang mich für alles zu bedanken, was er für mich getan hatte. Immerhin hatte er mich nicht aufgegeben, als ich bei ihm war, war hier geblieben, als ich bewusstlos war, und hatte sich immer um mich gekümmert. Und ich blöde Kuh musste erst tagelang bewusstlos sein, um das zu merken. Um zu begreifen, wie wichtig er mir war. Um zu realisieren, wie wichtig ich ihm war. Um zu merken, wie sehr ich ihn brauchte und er mich. Um alles zu begreifen.
Mein Blick fiel wieder auf Ryder. Er sah so erschöpft und müde aus. War er echt keine Minute nach Hause gefahren? Nur wegen mir? Er war schon kurz vorm einschlafen. Wieder auf diesem Stuhl. Wie unbequem.
"Willst du dich nicht etwas ausruhen? Du kannst ruhig nach Hause, mir passiert schon nichts." brachte ich innerlich traurig heraus. Natürlich wollte ich nicht, dass er nach Hause ging, aber er sah so fertig aus.
"Nein. Ich bleibe bei dir. Wenn ich dich jetzt erst wieder habe, lass ich dich doch jetzt nicht alleine. Außerdem macht es mir auch nichts aus in diesem Stuhl zu schlafen. Solange es dir gut geht, würde ich auch auf dem Boden schlafen." seine Wort erwärmten mein Herz und ließen eine riesige Explosion in mir explodieren und wieder überkam mich diese Lavine an Gefühlen.
"Das ist doch total unbequem. Nachher hast du noch Rückenschmerzen." brachte ich besorgt heraus.
"Alles ist gut. Ruh dich ruhig aus, mir geht es bestens." man sah ihm an, dass es mega unbequem war. Da kam mir eine Idee.
"Komm her, leg dich zu mir. Das Bett ist eh viel zu groß für mich alleine und außerdem ist mir mega kalt." ich war selbst erstaund diese Wort gesagt zu haben. Aber er schien veriwrrt und schockiert zu sein, zumindest war seine Miene so. Damit hatte er wohl auch nicht gerechnet.
"Nachher tu ich dir noch weh-" weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn.
"Ja, wenn du da sitzen bleibst. Leg dich einfach zu mir, mir gehts gut. Es sei denn du willst, dass ich erfriere, dann bleib da sitzen und habe Rückenschmerzen." innerlich klopfte ich mir auf die Schultern, denn ich hatte ihm alle seine Argumente genommen.
Seufzent gab er sich geschlagen und stand auf, zog seine Schuhe und seine Jacke aus. Da er eh eine Jogginghose an hatte,ließ er diese an und lief besorgt aber auch glücklich ums Bett herum, um sich dann neben mich zu legen. Man sah ihm einfach an, dass er froh war hier zu legen, bei mir. Das ließ mich noch beiter grinsen.
"Aber sag sofort bescheid, wenn ich dir wehtue." flüstert er in mein Ohr. Er war ganz dicht hinter mir. ich war nämlich auf die Seite gedreht mit dem Rücken zu ihm.
"Du wirst mir niemals weh tuen, das weiß ich." gab ich lächelnd von mir und kuschelte mich noch mehr in die Decke. Aber ich konnte einfach meine Augen nicht zu machen. Ich wusste nicht wieso. Vielleicht weil ich nervös war.
Ich urde aus meinen Gedanken gerissen, als zwei starke Arme sich um meinen Bauch und meine Tallie schlungen und mich an eine harte Brust zogen. Sein Herzschlag war regelmäßig und so beruhigend. Sein warmer Atem kam in meinem Nacken auf und ließ eine Gänsehaut meinen Körper überfahren. Aber es war eine angenehme Gänsehauer. Glücklich und zufrieden schmiegte ich mich näher an ihn heran und seufzte wohlig auf, um dann überglücklich tief und fest einzuschlafen...
DU LIEST GERADE
Bad Wolf
WerewolfAlice' Welt war perfekt. Sie liebte ihren Job, hatte ein super Verhältnis zu ihren Eltern und traff sich wann immer sie konnte mir ihren Freundinnen. Nur ein Mann fehlte noch zu einem vollkommen perfekten Leben. Eines Tages kommt der berüchtigt gefä...