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Mit dem Eis war ich leider schon fertig. Die Sahne war auch leer. Nur der Film war noch nicht zuende. Eigendlich hatte ich gar kein Lust mehr auf Titanic, aber dann müsste ich aufstehen und mich in Bewegung setzten und dazu fehlte mir einfach die Kraft.

"Was schaust du da?" Riss mich Ryder aus meiner Trance. Verwirrt sah ich auf. Welcher film handelt von einem Schiff? Ganz schwer.

"Titanik." Gab ich verwirrt von mir und sah ihn noch eine Weile Geistesabwesend an. Aber schnell bemerkte ich meinen staar Zustand und drehte meinen Kopf ruckartig zurück zum Fernseher. Ich glaubte ein leises lachen seiner Seite gehört zu haben, aber ignorierte diesen Gedanken einfach um nicht peinlich berührt rot zu werden.

"Darf ich mich dazu gesellen?" fragte er und zog eine Augenbraun hoch, was ich im Augenwinkel sah. Ich meine einen Unterton vom Unsicherheit oder vielleicht auch Schüchternheit in seiner rauen Stimme gehört zu haben. Aber wieso sollte er unsicher oder schüchtern sein? Das brachte keinen Sinn. Der große böse Ryder war schüchtern. Nein. Das konnte nicht sein. Niemals im Leben würde ich das erleben.

"Darf ich?" wiederholte er seine Frage, aber diesmal mit festerer Stimme, die aber dennoch diesen komischen Unterton nicht ganz überdecken konnte.

"Ich kann dir schlecht verbieten dich auf deine Couch zu setzen." versuchte ich so desinteressiert wie möglich zu sagen. Wieso fiel mir das heute so schwer? Argg. Das machte mich grade so wütend. Ich hatte auch die ganzes Zeit den drang ihn anzusehen und jeden Winkel seines Gesichtes mir einzuprägen.

Er lachte leise und tief auf, setzte sich schließlich aufs Sofa. Mein Blick war staar auf den Bildschirm gerichtet. Mir fiel es so schwer ihn zu ignorieren. Von de Film bekam ich fast nichts mit. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Seine Blicke auf mir durchbohrten mich und ließen mich nervos werden. Wieso hatte er so eine Wirkung auf mich? Ich wollte das nicht.

Er sollte mir egal sein. Sein Blick solte mir egal sein. Sein scheiß Aussehen sollte mir egal sein. Aber irgendwie war das nicht so. Immer wurde ich nervös in seiner Nähe. Seine Blicke ließen meine Knie Wackelpudding werden. Seine Berührungen, die ich weites gehend meidetete, lösten kleine Explosionen auf meiner Haut aus. Niemals würde ich dies alles vor ihm zu geben, auch wenn ch mir selbst eingestehen musste, dass das nicht normal war. Aber was war das dann? Ich kannte diese ganzen Gefühle nicht. Woher auch?Ich hatte noch keine ernsthafte Beziehung. Nennt mich altmodisch, aber ich war auch noch Jungfrau. ich verstehe auch nicht, was daran falsch war, einfach auf den Richtigen zu warten. Ich wollte einfach mein erstes Mal nicht verschwenden, sondern es mit dem Richtigen, der mir etwas bedeutet, erleben. War da irgendetwas verwerfliches dran?

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Der Film war schon lange zuende, aber beide saßen, oder besser gesagt lagen, wir noch auf dem Sofa und schauten einfach weiter irgendwelche Filme. Ryder war schon längst eingeschlafen. Ich staarte ihn die ganze Zeit an, deshalb wusste ich nicht mal, welcher film grade lief. Aber Ryder hatte so unglaublich flaschig und weich aussehenden Haare. In meinen Fingern kribbelte es die ganze Zeit durch diese zu streichen und zu verwuscheln. Aber ich musste mich zusammen reißen. Immerhin, was wäre wenn er aufwachen würde? Das wäre so eine peinliche Situation. So unglaublich peinlich. Das wollte ich mir gar nicht vorstellen, so peinlich wäre mir das.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir schon nach ein Uhr, fast schon zwei, nachts hatten. ich sollten mal langsam ins Bett gehen. Wie auf Komando musste ich gehnen, aber irgendwie hatte auch kein Lust aufzustehen. Aber hier schlafen wollte ich auch nicht, also blieb mir auch nichts anderes übrig. Schweren herzens stand ich von der kuschig warem Couch auf und blickte ein letztes mal ein weinig traurig sogar auf den schlafenden Ryder, bevor ich dir Treppe möglichst leise hoch lief, um ihn nicht zu wecken.

Ich kuschelte mich in mein kaltes Bett. Alles hier plötztlich so abweisend und kalt. Als wäre dies nicht mal eine mir bekannte Umgebung. Als wäre ich zum ersten Mal in diesem Raum. Trotz dieser Unsicherheit, die sich grundlos in mir ausbreitete, versuchte ich einzuschlafen, wobei ich nicht mal meine Augen schließen konnte, ohne Angst zu haben. Wieso auch immer.

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Die Minuten zogen sich in die Länge wie Kaugummi. Immernoch konnte ich kein Augen zu machen. Die ganze Zeit hörte ich Geräusche unbekannter Herkunft, die wahrscheinlich nur eingebieltet waren. Mein Herz setzte jedes mal aus. Mein vor wärme schwitzender Körper war unter der Decke ängstlich versteckt, sodass nur mein Kopf aus der riesen Decke auftauchte, damit ich etwas Luft bekam und nicht erstickte.

Sollte ich, sollte ich lieber doch nicht? Ich wusste es nicht. Meine Gedanken kreisten sich immer nur um diese zwei Aspekte. Sollte ich wieder zurück zu ryder auf die Couch schleichen und mich einfach dazu legen in der Hoffnung endlich Schlaf finden zu können, oder besser nicht. Was wäre wenn er doch wach wäre und mich dann auslachte? Wie peinlich wäre das denn bitte.
Aber hier oben weiter ängstlich vergeblich versuchen zu schlafen, wollte ich auch icht, also rieß ich mich zusammen und entschloss mich herunter zu gehen. Wenn das mal gut ging.

Leise schlich ich in meiner kuerzen Schafshort zurück ins Wohnzimmer. Ryder lag noch immer auf dem Sofa. Aber weiter an den rand gelehnt, sodass vor ihm noch fiel und genügend Platz für mich war. Also legte ich mich ganz Weit an den anderen Rand des Sofas und versuchte somit so viel wie möglich an Abstand zu gewinnen.

Immernoch unsicher, aber ebenso beruhigter, schloss ich meine Augen und schlief auch recht schnell ein. Mein letzter Gedanke war, dass das hier eh nicht gut gehen konnte

Bad WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt