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Ryders Pov

Seid Stunden, fast einen Tag, hatte ich sie nicht mehr gesehen. Langsam fing ich an mir sorgen zu machen. Klar es könnte auch vollkommen übertrieben sein, sber als ich sie das letzte mal sah, ist sie mit weit aufgrissenen Augen, viel zu schnellem Herzschlag und ängstlichem Gesichtsausdruck die Treppe hoch gerannt. Danach hatte ich nur noch ein lautes knallen gehört, welches ich als ihre Zimmertür vermutete.

Aber irgendwie hatte ich ein merkwürdiges Gefühl bei dem ganzen. Sie schloss sich zwar die letzten Tage immer und immer wieder mehr in ihr Zimmer zurück und kam nicht mehr raus, aber schlich sich dann nachts immer heraus, um etwas zu essen oder unbemerkt auf die Couch zu schleichen. Wie gestern.

Bei dem Gedanken musste ich unwillkürlih lächeln. Ich wusste wie sehr sie versuchte mich zu hassen und wie gern sie mir aus dem Weg ging, aber ich konnte einfach keine Sekunde einen klaren Gedanken fassen. Es machte mich fertig. Das alles war so neu. Ich kannte es nicht. Noch nie hatte ich so liebevoll und besorgt über ein Mädchen nachgedacht. Keine Sekunde wollte sie aus meinem Verstand verschwinden und verfolgte mich sogar bis in meine Träume. Keine Nacht konnte ich ruhig schlafen, wenn ich daran dachte, was ihr alles passieren könnte. Und selbst in meinen Träumen passierte ihr etwas schlimmes und jedes mal kam ich zu spät um ihr zu helfen. dabei starb sie jedes mal in meinen Armen. Und ich saß daneben und konnte nichts machen. Nichts. das machte mich fertig. Deshalb konnte ich kein Auge mehr zu machen ohne diese Bilder wieder in meine Gedanken zu rufen.

Meistens schlich ich mich dann in ihr Zimmer, wenn sie schlief, und schaute einfach nach ihr damit ich wenigstens ruhig wach sein konnte. Ohne Anghst. Angst um sie. Einmal hatte ich mich auch neben sie gelegt, weil sie einfach so verlockend aussah und mich direkt alles vergessen ließ aus den letzten Stunden. Ich lag nicht mal ganz neben ihr, als sie sich schon an mich geschmiegt hatte. Wie sehr ich mir einfach wünschte, dass es jeden Tag so sein könnte.

Oh man. ich hörte mich einfach so verdammt bescheuert an. Aber aandererseits war mir das auch vollkommen egal. Sie war es wert. Obwohl, nicht mal das kam an sie heran. Sie war einfach so wunderschön. Mit all ihren ecken und Kanten war sie immer noch so perfekt. Ihre Augen ließen mich alles vergessen. Sie waren so wunderschön. Noch nie hatte ich solch wunderschönen Augen gesehen. Und ihre Haut erst. Sie sah so weich und süß aus. Für ihr lächeln würde ich Millionen hergeben. Es erwärmte mein kaltes Herz und reichte mir als Grund um zu leben. Ich könnte noch viel mehr sagen, aber das würde viel zu lange dauern. Ich liebte einfach alles an ihr.

Am liebsten würde ich noch weiter über sie nachdenken, denn ich liebte es einfach. Aber mein ohnehin schon schlechtes Gefühl breitete sich in mir aus. Ein Blick auf die Uhr verrit mir, dass sie bereits mehr als 24 Stunden oben in diesem Zimmer hockte. Ohne essen. Vielleicht sollte ich doch mal eben nach ihr sehen. Wenn ihr etwas passieren würde, könnte ich mir das niemals verzeihen. Niemals.

Also stand ich schnell von meinem Schreibtischstuhl auf und ging aus meinem Büro heraus. Mit leisen und unsicheren Schritten näherte ich mich ihrer Tür. Ich gab es zwar mehr als ungern zu, aber ich hatte noch um jemanden solche Angst. Noch nie. Deshalb wollte ich auch so schnell wie möglich dieses abscheuliche Gefühl beiseite schieben und mich wieder beruhigen.

Ich stand nun vor ihrer Tür. Aus ihrem Zimmer kam kein einziger Ton. Nichts. Komisch. Vielleicht schläft sie ja. Also klopfte ich leise. Keine antwort. Also klopfte ich erneut, aber diesmal breitete sich dieses schreckliche Gefühl weiter in mir aus. Ich hasste es abgrundtief und wollte einfach nur, dass es verschwand.

"Alice?" meine Stimme klang erst ruhig und ich klopfte wieder, aber sie reagierte nicht. Ich wiederholte ihren Namen, aber jedesmal lauter und mit mehr Angst um sie.Was wenn ihr etwas passiert war? Oh nein. Das wollte ich mir garnicht erst vorstellen. Ich klopfte immer lauter und stärker gegen die Tür und meine Stimme wurde ebnfalls lauter. Mittlweile war aus meinem Klopfen ein Schlagen geworden.

ich hörte auf und drückte die Türklinke herunter. Aber irgendetwas war dahinter, dass die Tür sich nur sehr schwer öffnen ließ. Hat die die Kommode vor die Tür gestellt oder was? Mit sehr viel Mühe öffnete sich dir Tür ein Stück und mit jedem Millimeter stieg meine Angst, die sich mit Panik mischt.

Die Tür war nun so weit auf, dass ich meinen Kopf durch den Spalt stecken konnte und was ich da sah raubte mir meinen Atem und ließ alle eine Alpträume war werden. Ihr lebloser Körper lag dort. Ihre Ahut war kreidebleich. Ihr Körper war auf die Seite gedreht mit ihrem Gesicht von mir weg, also konnte ich nicht einaml sehen, ob sie überhaupt noch Atmete.

"Alice." meine Stimme war nur noch ein hauch, als wäre die ganze Situation noch nicht ganz bei mir Angekommen. "Alice." diemal klang es schon lauter und beim dritten mal wiederholen war es ein schreien, in dem all meine Angst, Sorge und Liebe steckte. Was sollte ich nur tun?

Mein Herz war dabei zu zerreisen. Ich hatte schwer mühe überhaupt noch zu denken. Irgendwie schaffte ich die Tür zu öffnen, sodass ich mich in den Raum quetschen konnte. Alles kam mir vor wie in Zeitlupe. Ich schmiss mich auf den Bden und krappelt zu ihr. ich zog ihren leblos kalten körper zu mir auf den Schoss. Sie war so eiskalt, aber warte. Ihre Brust hob und sank sich noch ganz leicht. Meine Finger suchten panisch ihren Puls, den ich ganz ganz leicht schlagend fand.

Ich rief im Packlink nach hielfe. Immer und immer wieder. Während ich sie auf meinem Schoss wiegte und sie versuchte wieder zu wärmen. Ich hatte solch eine Angst um sie. So riesige Angst, wie um keinen je zu vor. Etwas wärmes rollte meine Wange herunter. Ich hatte so lange nicht mehr geweint. Seid Jahren nicht mehr. Aber das war mir egal, denn sie war mehr als nur eine Träne wert.

Ich schrie und schrie nach den anderen. Wo blieben die nur? Icvh wiegte sie immer und immer weiter. Das gab mir wenigstens das gefühl, dass ich bei ihr war und sie versuchte zu beschützen. Ich hatte versagt. Ich hatte sie nicht beschützen können. ich hatte sie nicht verdient. Aber diese ganzen Gedanken verdrängte ich, da ich für sie da sein musste. Sonst würde sie es nicht schaffen.

Ich vernahm ganz leicht wie ein paar Leute die Treppe hoch rannten. Aber nicht wirklich. Es kam mir so irreal vor. So ganz komisch. Als wären sie da, aber auch irgendwie nicht. Ich hörte Stimmen und gerede, aber ich sah einfach nur meine süße kleine Alice fest in meinen Armen, aus Angst, sie würde mich sonst für immer verlassen. Alles um mich herum vergaß ich, während ich sie in meinen Armen hielt...

Bad WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt