Kapitel 14

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Hallo :) Ich wollte mich bei euch, den Lesern, bedanken und es freut mich sehr, dass euch meine Geschichte gefällt, auch wenn ich nur sehr unregelmäßig die Kapitel hochlade und schreiben kann. Denn das heißt nicht, es macht mir keinen Spaß sie zu schreiben und ich habe noch nicht vor diese Geschichte einfach offen enden zu lassen.
Danke für euer Interesse an der Geschichte von Abby und Cole! :) Lily, xx



Ich werde nicht schlau aus Cole. Erst ist er super nett zu mir und dann ignoriert er mich in Grund und Boden, so wie jetzt. Wir sitzen zusammen in dem BMW meiner Eltern und er fährt uns nach Hause. Ich hatte einen anstrengenden Schultag und habe eigentlich keine Lust auf die schlechte Laune von Cole.
"Wie war dein Tag?" frage ich und versuche die Stimmung etwas aufzulockern.
"Wundervoll." sagte er und seine Stimme triefte vor Sarkasmus. Hatte ich etwas getan? Oder leidet er sändig unter Stimmungsschwankungen? Was ist bloß los mit ihm?
"Nächste Woche schreiben wir eine Klausur in Mathe, ich dachte mir, da wir ja auch im gleichen Kurs sind, vielleicht könnten wir ja zusammen lernen. Dieses Wochenende oder so?"
"Bist du gut in Mathe?" fragt er und schaut auf die Straße, er schaltet in den nächsten Gang und wird schneller.
"Ich bin gut in Mathe, aber trotzdem kann es ja nicht schaden zusammen sich den Stoff anzuschauen, du bist ja auch nicht schlecht. Wir können uns ja ergänzen mit unserem Wissen." Er hält an, die Ampel leuchtet hell rot. "Uns mit unserem Wissen ergänzen?" er lachte abfällig, "Also bitte Abby, wie redest du nur?" Er lachte immer noch als die Ampel auf grün sprang. Er fuhr an und brauste über die Kreuzung hinweg.
"Du kannst es dir ja noch überlegen." Ich bin beleidigt und sage die restliche Fahrt kein Wort mehr.
Zuhause angekommen gehe ich hinauf in mein Zimmer und knalle die Tür zu. Ich komme erst wieder aus meiner Höhle raus, als es Zeit für das Abendessen wurde. Unten im Esszimmer saßen schon alle am Tisch.
"Wie geht es mit der Sanierung des Hauses voran?" fragt mein Vater Coles Eltern und es entwickelt sich ein für mich langweiliges Gespräch über den Bau und die Kosten der Sanierung des Hauses von Coles Eltern. Unsere Mütter unterhielten sich angeregt über die neue Inneneinrichtung. "Ich weiß schon genau wie der Boden aussehen wird! Cole hatte ganz Recht damit, dass der Teppich veraltet ist und nicht mehr den Ansprüchen entspricht. Ich möchte Holzboden!"
Ich hörte nicht weiter hin, es interessierte mich nicht weiter. Ich nahm mir eine Scheibe Brot und beschmierte es mit Butter, dann nahm ich mir ein bisschen Rührei und fing an mein Brot zu essen.
"Cole, du warst doch heute auf der Bank, hast du dort zufälligerweise mit Herrn Hammersmith gerdet wegen dem Kredit?" Ich schaue auf und blicke Cole gegnüber mir an, der Nachname von Logan hat mich neugierig gemacht. "Du lässt also deine Kontakte spielen?" denke ich und schaue ihn feixend an.
"Nein tut mir leid, ich hab nur Geld abgehoben und einen Kontoauszug gezogen." Er schaut seine Mutter an und ignoriert mich.
Unspannend. Das ganze Abendessen war unspannend. Nachdem wir endlich aufstehen durften, gehe ich hinauf in das Musikzimmer und schließe die Tür hinter mir, ich wollte nicht, dass Cole mich erneut störte. Ich spiele und spiele und verliere mich erneut in meinem Stück. Ich atme auf, dass brauchte ich gerade. Zu spielen, entspannte mich immer ungemein. Ich beende das Klavierstück und schaue aus dem Fenster, die Wolken haben den Himmel verdunkelt und man kann nichtmal den Mond erkennen.
Dieses Mal störte mich Cole nicht mehr.

Ich gehe den Flur entlang und plötzlich geht die Tür zu Coles Zimmer auf, erschrocken fahre ich zusammen. Er blickt mich belustigend an. "Hast du dich vor einer Tür erschrocken?"
"Nein überhaupt nicht. " Auch ich fange an zu lachen. Dann bemerke ich, dass Cole seine Sportsachen trägt. "Möchtest du runter in den Fitnessraum?"
"Wie bei dem Pool muss ich jetzt ausnutzen, dass ich umsonst Fitnessgeräte benutzen kann." Ich denke daran, dass ich das letzte Mal daunten war, vor zwei Wochen war. "Darf ich mitkommen? Ich werde dich auch nicht stören, ich war lange nicht mehr da und müsste auch mal wieder trainieren."
"Klar, kein Problem, ist dein Haus oder? " Er ging voraus und ich in mein Zimmer.
Ich zog mir meinen grauen Sport-BH, mein mintgrünes Sporttop an und meine kurze schwarze Sporthose. Dann machte ich mir einen Pferdeschwanz und sah sehr sportlich aus. Ich schnappte mir ein weißes Handtuch, holte mir in der Küche eine Wasserflasche und ging in den Fitnessraum.
Cole lief sich schon auf dem Laufband warm, ich ging auf den Stepper. Nach fünf Minuten war er fertig und wir tauschten die Geräte. Keiner von uns sagte ein Wort, aber es war schön mit ihm hier unten zu sein. Ich fühlte die Geschwindigkeit und das vibrieren des Laufbands unter meinen Füßen. Nach dem Aufwärmen gingen wir an die Geräte, er trainierte Arme und ich Beine.
"Wollen wir zusammen noch Intervalle machen?" frage ich in die Stille hinein. Das einzige was die Stille bis dahin unterbrach, war die Radiomusik.
"Klar, ich mach noch 15 Wiederholungen, holst du schonmal die Matten?"
Und so machte ich zusammen mit Cole eine Stunde und dreißig Minuten lang Sport. Beim Dehnen fand er seine Fähigkeit zu sprechen wieder: "Sag mal, kannst du mir erzählen, wie das mit deiner Trennung mit Logan von statten gegangen ist?"
"Wieso fragst du nicht ihn?" frage ich verwirrt und versuche meine Zehen mit der Hand zu erreichen.
"Hab ich, aber es gibt ja folglich immer zwei Seiten von einer Geschichte." Ich schaue ihn an und fange an zu lächeln, was ist nur an diesem Idioten, dass er anscheinend ein ganz passabler Kerl war?
"Erinnerst du dich an die Party von Matt letztes Jahr? Die total aus dem Ruder lief? Die Marmorfensterbank wurde runtergerissen, weil zu viele drauf saßen, jemand hat die Toilette verstopft und somit das halbe Bad unter Wasser gesetzt... Und ich war total betrunken. Um mich auszuruhen, bin ich in sein Bett gegangen. "
"Du hast dich in Matts Bett gelegt?" fragte er belustigt.
"Ja, ich war total fertig und das Bett so schön gemütlich!" rechtfertigte ich mich. "Und da war schon jemand: Jake aus dem Jahrgang über uns. Wir haben geredet und er hat sich um mich gekümmert. Du musst wissen, wir kennen uns schon von Kinderbeinen auf. Doch dann kam Logan plötzlich rein und hat alles total missverstanden. Am nächsten Morgen dann, kam er zu mir nach Hause und hat gesagt es ist aus und er liebt mich nicht mehr und dass er das nicht mehr mitmachen kann. Ich hab viel geweint und ihm gesagt, dass das nicht so ist, wie er das denkt. Doch er hat nicht auf mich gehört." Ich nahm eine andere Dehnposition ein, "Aber jetzt ist alles wieder okay, ich meine ich war sehr traurig darüber, aber ich kann ja nichts an Logans Meinung ändern. Außerdem ist er ja jetzt auch mit Macy zusammen."
"Stehst du noch auf Logan?" fragt Cole.
"Himmel nein! Ich bin kein Masochist. So wie er mich behandelt, möchte doch niemand behandelt werden oder würde es genießen oder rechtfertigen können." Ich richte mich auf und nahm meine Matte vom Boden. Dann fällt mir eine Frage ein:"Wieso, was sagt denn Logan zu unserer Trennung?"
"Ähnliches." sagt Cole nur und steht ebenfalls auf, "Warte ich bring deine Matte zurück."

Wir gehen zusammen in die Küche und ich mixe für uns einen WaldbeerenSmoothie zusammen."Sehr lecker danke!" Sagt Cole und prostet mir zu. Wir lächeln beide. Dann unterhalten wir uns über alles mögliche aus der Schule und ich erzähle ihm witzige Geschichten, die mir mit Jen, Beth und May widerfahren sind.
"Sag mal, Abby, deine Eltern sind doch sozusagen reich oder?" Cole blickt mich ernst an, das Lächeln von vorhin war erloschen. Ich runzel meine Stirn:"Ja, könnte man so sagen."
"Dann bist du ja auch reich oder?"
"Ich bin die einzie Erbin, ja." Ich nestle an dem Strohhalm in meinem leeren Glas, "Wieso interessierst du dich dafür?" Mich verunsicherte dieses Thema, ich wollte lieber wieder über die peinlichen Storys von Jen lachen.
"Ich wollte es nur nochmal genau wissen."
Wir saßen beide am Küchentisch, doch plötzlich legte er beide Hände auf meine Hüften und hob mich zu sich, bis ich auf seinen Schoß saß. Ich sah ihn erschrocken an und brachte keinen Ton raus. Alles in mir kreischte innerlich und doch entspannte ich unter der Wärme seiner Hände. Die eine Hand ruhte weiterhin an meiner Taille, die andere wanderte hinauf zu meinem Gesicht und seine Finger berührten meine Lippen. Dann zog er mich noch enger zu sich und küsste mich.
Mein Körper war wie steifgefroren, ich spürte seine Lippen auf meinen, aber mein Körper war wie gelähmt, ich spürte die Wärme seiner Lippen und der Kuss wurde von seiner Seiten erst weich und vorsichtig doch dann immer stürmischer und heißer. Ich taute in seinen Armen auf, umfasste ihn selber und zog ihn ebenfalls dichter zu mir heran. In meinem Kopf schien etwas zu explodieren. Ich verstand nichts mehr, aber das war unwichtig. Das einzig wichtige war gerade dieser Kuss.

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