Püppchen, Püppchen (Sasori FF) || #OlympiaAward 2017 [Wird überarbeitet]

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PoV Rabiya

Pain mit dem Rinnegan möchte mit Meister Sasori allein reden und so verlassen alle anderen den Raum.
"Deidara... nimm doch Rabiya mit bis ich hier fertig bin.", sagt Sasori.
Ein blonder Mann, der sich gerade aus dem Zimmer schleichen wollte, will etwas erwidern, doch der Blick meines Meisters lässt kein 'Nein' zu.
Ich folge Deidara aus dem Büro, der mir immer wieder auf dem Weg zu seinem Zielort misstrauische teils auch ängstliche Blicke zu wirft.
Misstrauen...
Angst...
Wenn ich auch nicht viele Emotionen von Menschen verstehe, so sind mir diese bekannt. Ich kenne diesen Blick nur zu gut von einigen meiner Besitzer.
"Du brauchst dich nicht zu fürchten. Solange du keine Gefahr für meinen Meister bist werde ich dir nichts tun."
Kurz zuckt er zusammen als ich das Wort an ihn richte und kratzt sich an der Wange.
"Ja, ähm... mach dir darüber keine Gedanken, un. Sasori no danna und ich sind in einem Team. Wir arbeiten zusammen, verstehst du?"
Danna...
Soweit ich erkennen kann wird er keine Gefahr dar stellen.
Und natürlich verstehe ich...
Nur weil ich eine Puppe bin heißt das nicht, dass ich auch dumm bin.
"Aber du fürchtest dich.", stelle ich fest.
"Nicht direkt... ich kenne dieses Puppen-Mensch-Zeug ja von Sasori also bin ich einiges gewöhnt. Ich muss mich nur daran gewöhnen, dass es jetzt zwei von euch gibt, un."
Er lächelt leicht, doch wirkt es irgendwie gezwungen.
Zwei von uns...
Meister Sasori und ich...wir ähneln uns in vielem.
Nur kann er fühlen, was mir verwehrt ist. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich mich gefragt habe, wie Gefühle wohl sein müssen...
Wie oft ich mir überlegt habe, weshalb ich nichts fühle...
Diese ganzen Sachen, die Meister Sasori mir erzählt hat...
Ich kann es nicht ganz verstehen. Ich kann nicht verstehen, was ich nicht kenne.
Buch um Buch lese ich...und doch verstehe ich es einfach nicht.
Freude, Wut, Hass, Erleichterung, Angst, Trauer, Liebe...
Alles nur Wörter ohne Zusammenhang...ohne Bedeutung.
"Sag mal, ähm, Rabiya richtig? Was hältst du eigentlich von Kunst, un?"
"Kunst?", wiederhole ich leise.
Deidara nickt stark und das Grinsen auf seinem Gesicht wird ein wenig breiter...und entspannter, wenn mich nicht alles täuscht.
"Ja Kunst. Ich finde ja, dass Kunst für den Moment ist, un. Nur ein Sekundenbruchteil in dem sie ihre wahre Schönheit zeigt bevor sie für immer verschwindet. Kunst ist vergänglich, un."
Einen Moment denke ich über seine Worte nach.
Mit Kunst habe ich mich noch nie beschäftigt...bis jetzt.
Kunst für den Moment...
Vergängliche Schönheit...
Wie die Menschen. Auch sie exestieren nur eine relativ kurze Zeit bevor sie für immer verschwinden und erst kurz vor ihrem Tod zeigen sie ihre wahre Stärke, ihre wahre Kraft und Schönheit.
Aber ich bin eine Marionette...
Ich bin nicht für den Moment geschaffen sondern dazu, um auf ewig zu exestieren.
Jahre, Jahrzehnten gehen spurlos an mir vorbei. Menschen kommen und gehen doch was bleibt bin ich.
Meister Sasori sagte einmal zu mir, dass ich wahre Kunst sei...ewige Schönheit.
Ist denn die Ewigkeit Kunst?
Nie verwelkt, nie zerstört?
"Ähm...Rabiya?"
Kunst...wahre Kunst...
Ich erinnere mich an einen Abschnitt in einem Buch.

'Kunst ist eine wesentliche Ausdrucksform von Gefühlen und Gedanken...'

"Ich weiß es nicht...", antworte ich wahrheitsgemäß.
Ich habe keine Gefühle.
Keinen Sinn für Schönheit, kein Verständnis für die Freuden des Lebens und die damit verbundenen Höhen und Tiefen.
Ich existiere...ewig.
Ob das Kunst ist, kann ich wirklich nicht sagen.
"Ich zeige dir bei Gelegenheit einfach mal meine Kunst. Du wirst bestimmt begeistert sein, un!"
Begeistert...
Nun ich denke nicht...
Der Blonde scheint nicht besonders klug zu sein, wenn er denkt, dass ich fühlen könnte. Ich bin nicht Meister Sasori.
Ich betrete nach Deidara einen Raum, in dem noch drei weitere Männer sind.
Den Grauhaarigen, Hidan, kann ich weiter hinten entdecken und der große Fischmensch von vorhin sitzt neben einem schlanken Schwarzhaarigen auf einem Sofa.
Letzterer wirft mir einen Blick mit roten Augen zu und sofort hallt ein Wort durch meinen Kopf.
Sharingan.
Eine weitere große Pupillentechnik. Nicht so erhaben wie das Rinnegan aber doch äußerst mächtig.
"He, Deidara. Sag wieso läuft dir Sasori's Spielzeug hinterher?", will er blaue Fischmensch wissen, während der andere weiterhin stumm meinem Blick begegnet.
Spielzeug...
Ich bin eine Marionette, eine Waffe. Ich wurde geschaffen um zu töten.
Es gibt wohl kaum ein unpassenderes Wort um mich zu bezeichnen. Meister Sasori hatte Recht.
Hier sind wirklich viele Idioten.
Deidara und der Fischmensch Kisame, dessen Namen ich bei ihrem Gespräch aufschnappe, unterhalten sich noch immer angeregt, als auch Hidan sich einmischt.
Laut reden sie, lachen sie...
"Du bist nicht wie sie...", murmel ich leise, während ich noch immer den Schwarzhaarigen betrachte.
Stumm zieht er eine Augenbraue nach oben.
"Du bist kein Idiot..."
"Mag sein...", antwortet er ruhig und steht auf.
Langsam kommt er auf mich zu und bleibt vor mir stehen.
"Rabiya...ein ungewöhnlicher Name für ein ungewöhnliches Geschöpf."
"Meister Sasori hat mir diesen Namen gegeben. Wie lautet deiner?"
"Itachi Uchiha."
"Uchiha...ebenfalls ungewöhnlich..."
Diesen Namen habe ich noch nie gehört. Aber sollte mir nicht eine Familie bekannt sein, wenn sie das Sharingan im Blut haben? Diese Technik ist nicht gerade unbekannt.
Mit einem leisen 'Hn' wendet sich der Sharinganträger Itachi Uchiha ab und verlässt den Raum.
Pain mit dem Rinnegan, Fischmensch Kisame, der größte Idiot Hidan, der Moment-Künstler Deidara und Itachi mit dem Sharingan...
Alles Menschen, wenn auch nicht vollkommen normale.
"He Püppchen! Beweg deinen Arsch mal hier her!"
Ich wende mich der lauten Stimme und damit den drei Männern zu.
"Ich befolge keine Befehle von dir.", gebe ich zurück.
Der grauhaarige Unsterbliche, der mich angesprochen hat, öffnet erneut den Mund um etwas zu sagen.
Doch Deidara kommt ihm zuvor.
"Kommst du her, un? Nur einen Moment, Rabiya..."
Kein Befehl, sondern eine Frage...mit dem Recht zu verneinen.
Trotzdem nicke ich kurz und gehe ein paar Schritte auf die Männer zu.
"Du bist eine Puppe?", will der Fischmensch Kisame wissen, als ich neben ihnen stehe.
"Korrekt.", antworte ich knapp.
"Aber du redest und denkst und so, un?", fragt Deidara.
"Offensichtlich ja."
"Und Fuck du gehst mir gerade mächtig auf den Sack!"
Das war keine Frage...
"...auf den Sack?", wiederhole ich.
Mein Blick wandert zu meinen Füßen, doch ich stehe auf nichts, das mal als Sack bezeichnen könnte. Kahler Stein...mehr nicht.
Ich wende mich wieder an Hidan.
"Du irrst dich....Du hast keinen Sack, auf den ich gehen könnte."
Eine Sekunde lang ist es still und in dieser fängt die Gesichtsfarbe des Grauhaarigen an sich zu verändern. Sie wird auf einmal rot und mit funkelnden Augen sieht er mich an.
"STELLST DU KLEINES MISTSTÜCK VON PUPPE GERADE MEINE MÄNNLICHKEIT IN FRAGE!?!?"
Ich habe keine Ahnung wovon er redet. Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?