Püppchen, Püppchen (Sasori FF) || #OlympiaAward 2017 [Wird überarbeitet]

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PoV Sasori

Ich habe es gewusst...
"KUNST IST EINE EXPLOSION, UN!!!"
Während Deidara laut lachend und mit erhobenen Händen vor einem Krater steht schlage ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.
Dieser dämliche Trottel...
Rabiya und ich stehen ein paar Meter hinter ihm und die Marionette betrachtet das Loch im Wüstenboden.
"Meister..."
"Hmm?"
"War das...eine Bombe?"
"Hmm."
"ALLE SOLLEN MEINE WAHRE KUNST KENNEN LERNEN! SCHÖNHEIT IM MOMENT, UN!"
Das Gebrüll macht mir Kopfschmerzen und das nicht zuletzt wegen dem hirnlosen Inhalt...
Kann Deidara nicht endlich die Klappe halten? Bitte?
"Kannst du auch was anderes als von deinem lächerlichen Feuerwerk zu schwärmen?", frage ich laut und der Blonde dreht seinen Kopf ein wenig, um uns zu sehen.
Einen Moment lang betrachtet er Rabiya und mich abwechselnd bevor er sich ganz herum dreht.
"Das ist kein Feuerwerk, danna! Das ist Kunst, un! Wahre Kunst, un!"
"Ich weigere mich dieses sinnlose Zerstören als Kunst an zu sehen. Wahre Kunst ist ewig währende Schönheit."
"Ich zerstöre nicht sinnlos! Ich demonstriere die Schönheit im Moment, un. Ich erschaffe Kunst."
"Tse..."
"Was heißt da Tse!? Danna!?"
"Das heißt, dass es sinnlos ist mit dir zu diskutieren. Womutlich hast du deinen Verstand zusammen mit deinem Pflichtbewusstsein schon lange in die Luft gejagt."
"Mein Verstand funktioniert wunderbar. Was nicht funktioniert ist dein Sinn für Schönheit und dein Verständnis für Kunst, un."
"Kunst im Moment? Kunst in Explosionen? Das ich nicht lache. Kunst ist ewig währende Schönheit. Unvergänglich. Perfekt."
"Perfekt? Perfektion ist die Vergänglichkeit, un."
"Die Ewigkeit."
"Die Vergänglichkeit, un!"
"Ewigkeit!"
"Vergänglichkeit, un!"
"Wachen."
"Ewig-...was?"
Fragend wende ich mich Rabiya zu, die in eine Richtung deutet.
Eine Gruppe Shinobi ist in unsere Richtung unterwegs und ich schüttel den Kopf. Bestimmt hat Deidara sie mit seinem Feuerwerk angelockt...
"Verschwinden wir.", bestimme ich und Rabiya nickt zustimmend.
"Was!? Ich kann sie in die Luft jagen, un. Ich demonstriere ihnen meine..."
"Gar nichts demonstrierst du. Wir haben schon zu viel Zeit verloren. Ich will Pain nicht noch länger warten lassen."
Widerwillig nickt Deidara und formt einen Lehmvogel auf den wir drei aufsteigen. Noch bevor uns die Shinobi erreichen erhebt sich der Vogel in die Luft und wir fliegen davon.

PoV Rabiya

Wir kämpfen nicht...
Warum?
Weil Meister Sasori wirklich keine Zeit verlieren will?
Weil er noch mehr Explosionen nicht erträgt?
Weil er nicht gegen seine eigenen Leute kämpfen möchte?
Ich weiß es nicht und es kümmert mich auch nicht. Wenn Meister Sasori sagt wir gehen, dann gehen wir.
Kaum in der Luft diskutieren Sprengmeister Deidara und mein Meister Sasori bereits wieder über ihr Verständnis von Kunst. Ich höre nur am Rande zu. Meine Gedanken kreisen um etwas anderes...
Wie von selbst wandert meine Hand nach oben und legt sich auf meinen Brustkorb. Die Erinnerung an den Schmerz brennt förmlich in meinem Inneren und ich schließe die Augen.
Wie ist das möglich?
Jahre, nein Jahrzehnte habe ich verbracht und nie etwas gespürt. Weder körperlich noch emotional...
Ich bin eine Marionette.
Ich rede, ich laufe, ich denke...
Ich fühle?
Nein.
Jetzt fühle ich nichts mehr...
Jetzt ist alles so wie immer, so wie es sein soll.
Doch vorhin...
Dieser Schmerz...
Ich verstehe es nicht.

Nach Stunden auf dem Lehmvogel kommen wir wieder zurück zum Quartier. Meister Sasori möchte, dass ich bei Deidara bleibe während er die Ergebnisse der Mission mit seinem Chef bespricht.
Eigentlich merkwürdig wenn man bedenkt, dass nicht Meister Sasori sondern sein Partner die Mission erledigt hat während wir alte Ruinen durchsucht haben.
Doch es steht mir nicht zu die Anweisung meines Meisters zu missachten oder Fragen zu stellen. Ich nicke stumm und folge dem Blonden durch das Versteck.
Auch er schweigt bis Sasori außer Hörweite ist.
"Hey, Rabiya."
"Hm?"
"Hast du die Explosion gesehen, un?"
Grinsend sieht er über seine Schulter zu mir und wartet auf eine Antwort.
Die...Explosion.
"Nein. Nur was sie hinterlassen hat.", antworte ich.
Der Blonde bleibt aprubt stehen und auch ich mache Halt, da ich sonst in ihn hinein gelaufen wäre. Schnell dreht er sich um und mit großen Augen sieht er mich an. Ich glaube sein Ausdruck ist...erschrocken?
Nein...schockiert?
Eher...
Gefühle sind wirklich schwer zu verstehen. Jeder Mensch fühlt anders doch im Prinzip haben alle ähnliche Mimik und Gestik. Es ist nur schwierig zu erkennen, was sie fühlen.
Zumindest für mich...
"Dann hast du ja das Beste verpasst, un! Komm, ich zeige dir wahre Kunst!"
Als ich nicht sofort antworte greift Deidara nach meiner Hand und fängt an mich hinter sich her zu ziehen.
Wenn auch nur schwach merke ich die Wärme seiner Finger. Und wie weich sie sind...
Ganz anders als meine eigenen oder auch die von Meister Sasori.
Es ist...merkwürdig.
Ungewohnt, würde ich sagen.
Wir verlassen das Versteck und draußen angekommen sieht er mich erneut grinsend an bevor er meine Hand los lässt.
Wieso grinst er? Ist er glücklich? Dafür gibt es doch eigentlich keinen Grund. Zumindest sehe ich keinen dafür.
"Pass auf. Du wirst begeistert sein, un."
Das glaube ich nicht.
Begeisterung? Ein Gefühl, welches ich wie viele anderen nicht kenne.
Dennoch beobachte ich genau, wie der blonde Künstler eine Hand in die Tasche an seinem Gürtel steckt und wenig später mit einem weißen Klumpen Lehm einen...ich würde sagen einen Vogel formt.
Ein Vogel mit vier Flügeln statt zweien und einem eher länglichen Körper. Ob es so ein Tier wohl gibt?
Deidara wirft den Vogel in die Luft und ich sehe zu wie er mit schnellen Flügelschlägen dem Himmel entgegen fliegt. Als er bereits über den Gipfeln der Bäume ist macht der Blonde ein Handzeichen und das Grinsen auf seinem Gesicht wird ein wenig breiter.
"Sieh gut zu, Rabiya. Denn Kunst...ist eine Explosion, un!"
Mit lautem Knall explodiert er Vogel im Himmel und hinterlässt eine kleine Wolke aus Rauch, die durch den Wind davon geweht wird.
Kunst...
Das?
Noch immer starre ich an die Stelle, an der der Vogel in die Luft gejagt wurde als sich zwei Hände auf meine Schultern legen.
Sie sind warm...
Mein Blick wandert zu Deidara, der mich...ich glaube erwartungsvoll an sieht.
Doch was erwartet er?
Begeisterung?
"Gut.", sage ich knapp und der Blonde zieht eine Augenbraue nach oben.
"Gut? Das ist alles, un?"
"Ja. Was möchtest du denn hören?"
"Es geht hier nicht um mich. Es geht um dich, un! Um deine Meinung, verstehst du nicht, un!?"
Nein...
Ich verstehe nicht, was er will...
Leicht verstärkt sich der Griff seiner Finger um meine Schultern, doch ich nehme es nur am Rande wahr.
"Ich verstehe nicht...", fange ich an, doch werde sofort unterbrochen.
"Verdammt, du lebst doch! Du bist tatsächlich lebendig, un! Du denkst und kannst deine eigenen Entscheidungen treffen! Rabiya... Wieso solltest du nicht fühlen können, un!?"