Püppchen, Püppchen (Sasori FF) || #OlympiaAward 2017 [Wird überarbeitet]

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PoV Sasori

Das ist merkwürdig...
Was ist das?
Eingehend betrachte ich meine Entdeckung, die in Rabiya versteckt war.
Ein Stein...
Nein...
Viel mehr als das. Ein Kristall, würde ich sagen. Er hat die Form eines Herzens und auf seiner Oberfläche steht mit feinen Linien ein Schriftzeichen.
Kokoro...Herz...
Vorsichtig strecke ich meine Finger aus und fahre über das blau schimmernde Material.
Chakra strömt aus dem Kristall und schnell ziehe ich meine Hand zurück.
...
Was ist das?
Kurz verabschiede ich mich von Rabiya und verlasse meine Werkstatt.
Ich muss herausfinden, was das zu bedeuten hat.
Was das für ein Kristall ist.

An Deidara's Zimmertür klopfe ich an und der Blonde öffnet kurz darauf.
Müde reibt er sich die Augen.
Oh...ich habe vergessen, dass es noch sehr früh ist.
"Danna? Was ist los, un?"
"Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Ich hab auch nur kurz eine Frage."
Gähnend streckt sich der Blonde und bedeutet mir mit einem Nicken sein Zimmer zu betreten. Vorsichtig folge ich ihm, darauf bedacht nicht auf eines seiner sogenannten Kunstwerke zu treten, die unordentlich auf dem Boden verteilt sind.
"Räum bei Gelegenheit mal deinen Müll weg, sonst jagst du dich noch mal versehentlich selbst in die Luft.", rate ich ihm.
Deidara lässt sich im Schneidersitz auf seinem Bett nieder während ich mich auf den Stuhl daneben setze.
"Das ist kein Müll, danna! Das ist das Rohmaterial für meine Kunst, un."
Seufzend schüttel ich den Kopf und schlucke meine Zurechtweisung herunter, dass seine Spielereien keine Kunst sind.
Ich brauche seine Hilfe.
"Deidara hast du schon mal von einem Stein gehört, der Chakra speichern kann? Oder ein Kristall?"
Kurz überlegt der Blonde und kratzt sich am Hinterkopf.
"Hmmm... ich kenne nur die Zwillingssteine, die bei Chakrakontakt leuchten...Aber welche die Chakra speichern, un? Wieso willst du das wissen?"
Neugierig mustert mich mein Teampartner mit blauen Augen.
"Ich habe in Rabiya eine Art Kristall gefunden. Er ist voller Chakra. Ich frage mich was das ist. Ich habe zwar eine Technik entwickelt, die meine Marionetten ihr Chakra behalten lässt, aber das ist eine ganz andere Sache. Das funktioniert auf einer komplett anderen Basis, verstehst du? Dieser Stein...So etwas habe ich noch nie gesehen."
Noch einmal scheint Deidara zu überlegen, schüttelt dann aber seufzend den Kopf.
"Tut mir leid, Sasori no danna... Ich habe keine Ahnung, un."
Das wäre auch zu schön gewesen...und zu leicht.
Ich erhebe mich von dem Stuhl und wende mich zum Gehen.
"Danke für die Hilfe...gute Nacht."

Kristall...Stein...
Wie soll ich etwas darüber in Erfahrung bringen, wenn ich noch nicht mal genau weiß was es ist?
Kopfschüttelnd laufe ich durch die Gänge.
Ich könnte Kakuzu fragen...
Vielleicht hat er in seinem langen Leben so etwas schon mal gesehen. Gerade will ich die Richtung zu seinem Zimmer einschlagen, da erregt plötzlich etwas anderes meine Aufmerksamkeit.
Ein Krachen ertönt gefolgt von einer leichten Erschütterungen...
Deidara's Bomben waren das nicht, schließlich liegt sein Zimmer in einer ganz anderen Richtung.
Vielleicht...der Eindringling?
Schnell setze ich mich wieder in Bewegung.
Der Lärm kam von dort vorne...
Ich bezweifle stark, dass irgendeiner von den Akatsuki nachsehen wird. Sie schlafen alle und selbst wenn der Krach sie geweckt hat, so werden sie als erstes an Deidara denken.
Erneut ertönt Lärm und ich bleibe vor einer Tür stehen.
Die Bücherei...
Hier kommt der Lärm her.
Sofort öffne ich die Türe und erstarre bei dem Anblick, der sich mir bietet.
Auf der einen Seite des Raumes befreit sich Hidan gerade aus einem Haufen Schutt und Büchern.
"NA WARTE DU KLEINES MISTSTÜCK! ICH NEHM DICH AUSEINANDER!", brüllt er laut und funkelt das Mädchen auf der anderen Seite wütend an.
Das Mädchen...
Sie ist der Grund, weshalb ich wie angewurzelt stehen geblieben bin und nichts tun kann als sie fassungslos anzustarren.
Das kann nicht sein...
Sie legt den Kopf schief und streckt Hidan's Waffe nach vorn.
"Ich töte dich...", sagt sie mit kalter, emotionsloser Stimme.

"Was ist hier los?... R-Rabiya!?"
Endlich habe ich meine Stimme wieder gefunden und die beiden wenden sich mir zu.
"SASORI! Ich WUSSTE, dass du dahinter steckst! Du kleiner Mistkerl! Was soll der Scheiß!? Weißt du wie ich mich erschrocken habe, als dein Spielzeug vor mir stand!? Fuck, das war nicht lustig!", brüllt Hidan aufgebracht.
Er denkt also, dass ich ihm einen Streich gespielt habe?
Dass ich die Marionette kontrolliere?
"Hidan... Das bin ich nicht, das schwöre ich..."
"Wer denn sonst? Warte mal... scheiße...HEIßT DAS, DASS DAS DING TATSÄCHLICH LEBT!?"
Das kann nicht sein...
Rabiya steht regungslos dort und sieht mich an. Kalt und starr ist ihr Blick, den ich erwidere.
"Meister...", murmelt sie schließlich ruhig.
Vorsichtig gehe ich ein paar Schritte auf sie zu, doch noch immer bewegt sie sich keinen Millimeter.
"Was hat das zu bedeuten?", frage ich eher an mich selbst gerichtet, weshalb ich auch etwas erschrecke, als die Marionette antwortet.
"Ich töte ihn für dich, Meister."
Meister...
Sie meint mich.
Die Marionette...spricht mit mir.
"Du kannst ihn nicht töten. Er ist unsterblich.", sage ich, als ich vor der Puppe zum Stehen komme.
Noch immer sieht sie mich einfach nur an.
"Ich könnte ihn für dich in Stücke schneiden, Meister...", bietet Rabiya mir an.
Kopfschüttelnd schlucke ich.
Ich spreche tatsächlich mit einer Puppe...und sie antwortet mir! Ich kann es kaum fassen.
"Nein. Gib Hidan seine Waffe zurück."
"Ja, Meister."
Ohne zu zögern schleudert Rabiya dem Jashinisten die Sense entgegen, welche er ohne große Mühe auffängt.
"Du gehst jetzt besser, Hidan.", sage ich an den Grauhaarigen gerichtet jedoch ohne die Puppe aus den Augen zu lassen.
"GEHEN!? Fuck da ist eine lebendige Puppe!"
Langsam nicke ich.
"Ja... Ich regel das und kläre morgen alle auf."
Leise vor sich hin schimpfend und fluchend verlässt der Jashinist schließlich doch die Bücherei...
Und lässt mich mit Rabiya allein zurück.
Ein paar Sekunden stehen wir uns nur gegenüber, ohne etwas zu sagen.
"Du lebst...", stelle ich schließlich fest.
Langsam nickt das Mädchen mir gegenüber.
"Wie?"