PoV Sasori
Mit vor Unglaube geweiteten Augen und offenem Mund sehe ich aus meinem Versteck aus zu, wie mein Teampartner Rabiya küsst.
Meine Rabiya...
Das...ist jetzt nicht sein Ernst oder?
Es ist nur ein kurzer Kuss und schon bevor ich überhaupt richtig begreife was dort geschieht ist es auch schon wieder vorbei.
Blinzelnd sieht Deidara die Marionette an, die nicht die kleinste Gefühlsregung zeigt.
"Und? Fühlst du etwas, un?"
Rabiya legt den Kopf leicht schief bevor sie antwortet.
"Nein."
"Das ist doch unfassbar, un!"
Der Blonde nimmt die Hände von ihr und geht einen Schritt zurück bevor er sich verlegen am Hinterkopf kratzt und tief seufzt.
"Was sollte ich denn fühlen?"
Schulterzuckend sieht Deidara die Puppe an.
"Irgendwas, un."
Wow Deidara...
Sehr präzise...
Hätte er irgendwas wie Liebe oder Glück gesagt, hätte ich es noch nachvollziehen können. Sogar noch Verlangen meinetwegen.
Die beiden schweigen und ich atme tief durch.
Das reicht...
Sie hatten genug Zeit zu zweit...
Mehr als genug! Nicht auszudenken auf was für schwachsinnigen Blödsinn Deidara noch kommen könnte. Ich werde nicht zulassen, dass er Rabiya noch einmal anfasst.
Die Marionette...gehört mir.
Mir allein.
Gerade will ich aus meinem Versteck treten, da klingt Rabiya's Stimme an mein Ohr und lässt mich inne halten.
"Was bedeutet das?"PoV Rabiya
Deidara's Lippen auf meinen...
Das war merkwürdig. Weich und warm, doch mehr auch nicht.
Ich bin nicht enttäuscht darüber, dass ich überhaupt nichts gefühlt habe. Nein. Enttäuschung wäre auch ein Gefühl.
Es ist mir gleich. Ich habe nichts anderes erwartet.
Doch wieso ausgerechnet ein Kuss?
Ich habe viel gelesen...
In Büchern ist ein Kuss meist ein Zeichen für Zuneigung oder Verlangen. Vielleicht auch beides, wer weiß das schon.
"Was bedeutet das?"
Blinzelnd sieht der Blonde mich an bevor er eine Augenbraue hebt.
"Was?"
"Wieso ein Kuss? Das ist kein Märchen."
"Hä? Ich glaube ich begreifen nicht, worauf du hinaus willst, un."
Ich lasse meinen Kopf von der einen zur anderen Richtung fallen bevor ich dem Mann meinen Gedankengang erkläre.
"Es ist kein Fluch, dass ich nichts fühle. Und es ist auch nicht so, als würde ein Kuss plötzlich das Unmögliche möglich machen. Außerdem..."
Ich halte inne und mein Blick schweift zur Seite.
...
Was...wollte ich gerade sagen?
Außerdem hätte es sonst Meister Sasori sein müssen, der mich küsst...
Wieso?
Wieso ist dieser Satz in meinem Kopf? Und ich hätte ihn beinahe ausgesprochen. Wie lächerlich.
"Außerdem?"
"Nichts... Ich gehe zurück zum Versteck. Meister Sasori mag es nicht, wenn man ihn warten lässt und er kann unmöglich so lange mit Rinnegan-Pain sprechen."
"W-warte! Ich komme mit, un!"
Ich habe mich bereits zum Gehen gewendet als Deidara laut antwortet und mir folgt.
Wir sind schon beinahe wieder am Versteck, da räuspert sich der blonde Mann laut.
"Ähm...tust du mir einen Gefallen? Erzählst du Sasori no danna nichts davon, un?"
Wovon?
Dem Kuss?
"Ich werde ihn nicht anlügen."
"Das mein' ich ja auch gar nicht, un! Du sollst es nur nicht...zur Sprache bringen, un."
"Einverstanden. Doch wenn er mich fragt werde ich nicht lügen."
Damit scheint Deidara sich zufrieden zu geben, da er nichts darauf antwortet und wir schweigend das letzte Stück zurück legen.
"Das war nett von dir, denke ich."
Ich spüre den Blick des Blonden auf mir, doch sehe weiterhin nach vorn.
"Häh?"
"Das du mir zeigen wolltest, wie man fühlt. Gefühle sind für mich schwer zu begreifen und ich habe meine Probleme damit, die Menschen zu verstehen. Eben wegen dieser Empfindungen und Emotionen. Ich denke du wolltest mir helfen zu fühlen und das ist doch...nett."
Langsam nickt Deidara neben mir und wir betreten einen großen Raum, in dem ich meine Auseinandersetzung mit dem größten Idiot Hidan hatte. Nicht der Raum mit den Büchern sondern der andere...
"Yo, Barbie! Püppchen! Die Schwestern sind zurück!", ruft auch sogleich der Mann mit den grauen Haaren.
Er sitzt auf einem Sofa, hat die Beine hoch gelegt und die Arme rechts und links neben sich ausgebreitet.
"Püppchen...", wiederhole ich leise.
Ich bin eine Marionette...
Ich bin eine Waffe, kein Spielzeug. Doch es könnte mir nicht weniger egal sein, wie der Mann mich nennt.
Das sieht Deidara offensichtlich anders. Laut fängt er an mit dem Unsterblichen zu diskutieren, während ich teilnahmslos im Raum stehe.
Meister Sasori ist nicht hier...
Vielleicht ist er in seinem Labor oder der Werkstatt.
Gerade will ich mich umdrehen und nach ihm suchen, da wird die Tür geöffnet und der Rotschopf tritt ein.
Kurz ruht sein Blick auf Deidara bevor er ihn zu mir schweifen lässt.
"Ich habe dich gesucht."
"Ich war bei Deidara, wie du befohlen hast."
Langsam und bedächtig nickt mein Meister und wendet sich zum Gehen.
"Komm, Rabiya."
Sofort drehe ich mich um, ignoriere den fluchenden Idioten und den laut antwortenden Sprengmeister und folge meinem Meister."Ihr scheint euch gut zu verstehen... Du und dieser Möchtegernkünstler.", murmelt der Rotschopf als wir zu zweit durch die Gänge laufen.
Seine Stimme ist ungewohnt...kühl. genau wie der Ausdruck in seinen Augen nun eher hart und undurchsichtig ist.
Merkwürdig...
Bis jetzt konnte in zumindest an diesen braunen Augen ein wenig erkennen, wie es Meister Sasori geht.
"Willst du dich nicht dazu äußern, Rabiya?"
"Ich weiß nicht was ich sagen soll, Meister."
"Nicht? Vielleicht erklärst du mir dann, was gerade eben vor dem Versteck passiert ist."
Er hat es gesehen.
Ist Meister Sasori etwa...wütend?
Ich habe ihn wütend erlebt, als er den größten Idioten Hidan aus seiner Werkstatt geschickt hat. Doch da war dieses Glitzern in seinen Augen, nicht wie jetzt dieser kalte, abweisende Ausdruck.
"Rabiya...ich warte...", knurrt er.
Meister Sasori hasst es zu warten...
"Deidara hat mich geküsst.", antworte ich auf seine Frage.
"Das habe ich gesehen. Ich frage mich nur wieso."
Wir erreichen die Werkstatt und Meister Sasori öffnet die Türe um den Raum zu betreten. Ich folge ihm stumm.
"Sag mir wieso.", fordert der rohaarige Puppenspieler, als die Türe hinter mir ins Schloss fällt und ich kurz vor ihm zum Stehen komme.
"Ich weiß es nicht..."
"Du weißt es genau."
"Nein, ich weiß es nicht..."
"Lüg mich nicht an!"
Blinzelnd sehe ich Meister Sasori an, der seine Stimme erhoben hat, und nun erkenne ich auch dieses Glitzern in seinen Augen.
Nur... anders...
Ich kann es nicht beschreiben. Ich kenne dieses Gefühl nicht.
"Meister... Bist du wütend?"
Er schweigt und verschränkt die Arme vor der Brust.
Eine Abwehrreaktion...
"Meister...ich würde dich niemals anlügen."
"Sei still."
"Mei..."
Sofort verstumme ich, als ein dumpfer Knall ertönt und mein Kopf nach links gestoßen wird.
Er...
Hat mich geschlagen?♡
...
Ihr werdet mich jetzt hassen. Vor allem wegen diesem Cut und der Tatsache, wie Sasori sich verhält.
Schreibt doch mal in die Kommentare, was ihr denkt.Wieso reagiert der Rotschopf so?
Wie wird Rabiya reagieren?Viel Spaß beim weiteren lesen
Eure Kiikii ;)
♡
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Püppchen, Püppchen (Sasori FF) || #OlympiaAward 2017 [Wird überarbeitet]
FanfictionSasori vom roten Sand ist ein talentierter Puppenmacher aus Suna-Gakure und gefürchtetes Mitglied von Akatsuki. Nach einer Mission findet er eine kaputte Marionette, deren Schönheit ihn fasziniert. Er nimmt sie mit zum Akatsuki-Hauptquartier, um si...