„Du brauchst Blut." Flüsterte er mir ins Ohr. Ein Schauer überfuhr mich. Blut. Ich muss unschuldige Menschen umbringen.
„Ich werde niemanden umbringen." Flüsterte ich zurück.
„Wir bringen niemanden um. Komm, ich zeig dir wie das geht." Er half mir hoch und nahm meine Hand. Es war komisch mit einem fremden Händchen zu halten. Ich wusste nicht einmal wie er heißt.
„Wie heißt du?" mittlerweile hatte ich keinen Bock mehr ihn zu siezen.
„Henry."
„Schöner Name."
„Nicht so schön wie Audra." Er lächelte mich mit seinem unglaublich süßen Grinsen an und ich wurde rot und schaute schnell weg. Nun lachte er. Sein Lachen war schön und unglaublich beruhigend
„Wie alt bist du eigentlich."
„130 Jahre!" Ich sah ihn erstaunt an.
„Wow so alt..." rutschte es mir hinaus „Das meine ich nicht so." setzte ich noch schnell nach und wurde wahrscheinlich rot wie eine Tomate.
„Ich weiß, dass du das nicht so meinst." Sagte er und lachte kurz auf.
„Sind wir unsterblich?" fragte ich leise und sah ihn nun wieder in diese atemberaubenden Augen.
„Ja und wenn wir nicht von einem Menschen angefasst werden werden, leben wir ewig." Ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit. Der Markt erschien vor uns.
„Du musst jetzt deine Augen und deine Haare verändern. Erstens würden sie dich erkennen und zweitens würden sie sofort Verdacht schöpfen wegen deinen violetten Augen. " flüsterte er mir zu. Ich sah ihn fragend an. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich hatte ab nun strahlend violette Augen.
„Denk einfach an... blaue Augen und blonde Haare." Meinte er, ich schloss meine Augen und konzentrierte mich darauf. Ich kann es schaffen. Ich kann es schaffen. Ich öffnete nun wieder die Augen und sah Henry an. Er legte den Kopf schief. „Braune Haare stehen dir besser" er grinste verschmitzt und ich sah schnell wieder weg. Warum macht mich dieser Typ so fertig? Aber wenigstens wusste ich nun das man mich nicht erkennen würde. Sie glauben ja alle ich wäre tot...
Immer noch Händchen haltend kamen wir am Markt an. Es war sonnig und warm also waren mehr als genug Menschen dort.
„Warte dort auf mich. Ich komme gleich." Er deutete mit seinem Kopf in Richtung einer kleiner dreckigen und dunklen Gasse. Langsam ging ich auf die Gasse zu und wartete wie er mir es befohlen hatte, als er mit einem bewusstlosen jungen Mädchen zurückkam. Sie war vielleicht 13. Ich sah ihn schockiert an.
„Keine Angst. Bei Kindern verheilt die Wunde schneller. Sie wird sich an nichts erinnern können und hat keine Schmerzen." Soll mich das beruhigen? Ich beugte mich nach vor und roch ihr wunderbar, warmes Blut und hörte das gleichmäßige Pochen ihres Herzes. Ich hatte keine Wahl, ich war schon unfassbar schwach und so biss ich den warmen Hals des Mädchens. Ich sog das rote Lebenswasser ab. Ein unbeschreiblich gutes Gefühl breitete sich in meinem Hals aus. Das Blut schmeckte wunderbar süß. Schließlich setzte ich wieder ab. Sofort fühlte ich mich wieder stärker. Henry lächelte mich an und ich lächelte zurück. So schlimm war das Leben als Vampir doch gar nicht, oder?
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Das Schicksal kann mich mal
VampireIch hab nichts mehr. Rein gar nichts mehr. Keine Freunde. Keine Familie. Nur mehr die Drogen helfen mir ein wenig das Vergangene zu vergessen. Ich wollte nie so ein beschissenes Leben führen aber natürlich kam alles anders. Ein Leben als Vampir kann...