Und unter diesem verdammten Blick verabschiedete sich mein Gehirn. Fuck. Meine Füße wollten sich keinen Zentimeter bewegen. Die Augen waren weiterhin auf mich gerichtet und er machte die quietschende Tür auf. Der Atem von dem Mann war unruhig und er roch stark nach Alkohol und kalten Zigarettenrauch. ER stieg heraus. Er war so ein typischer Alkoholiker wie ich fand. Nicht grad dünn und mit wenig Haaren am Kopf ausgestattet. Ich wollte schreien doch es kam nur ein unverständliches Krächzen heraus. Er kam immer näher. Warum fahren hier keine Autos? Scheiße. Ein paar Zentimeter vor mir blieb er stehen und beäugte gierig meinen Körper.
„Schönes Mädchen." Lallte er und ich zischte auf. Dieses Wort klang so unglaublich falsch. Ich war nicht schön. Seinen schweren Atem spürte ich auf mir.
„So wenn das Mädchen nicht will, dann muss ich sie eben holen." Lallte er weiter und ich hatte echt Probleme ihn zu verstehen.
„N...Nein." Versuchte ich zu schreien aber es kam wieder nur ein unklares Krächzen heraus. Gerade als er mich am Handgelenk nehmen wollte, hörte ich quietschende Reifen und sah Scheinwerfer in der Weite leuchten.
„Komm." Zischte er und schnappte mein Handgelenk fest. Ich schrie auf. Fuck. Scheiße. Ein heftiger Schmerz durchfuhr mein Handgelenk und weitete sich blitzartig bis in jede Zelle aus. Ich stürzte zu Boden doch er zog mich weiter zum Auto und hob mich in den Sitz. Erneut wurde der Schmerz in meinem Oberschenkel entfacht. Tränen kullerten aus meinen Augen und ich strampelte herum. Meine Nerven waren am Ende und sie zuckten wie wild. Schnell saß er schon am Steurer und gab Gas. Die Reifen drehten durch und das Auto fuhr schnell los. Mein Adrenalinspiegel war so hoch wie noch nie. Die Häuser nahm ich nur verschwommen war. Wir waren eindeutig zu schnell aber das Auto hinter uns passte sich unserer Geschwindigkeit an. Wer war das verdammt noch mal? Quietschend riss der Typ neben mir das Lenkrad um und wir drifteten in eine andere Straße die ebenso verlassen war. Was ist nur los? Warum sind hier keine Leute? Und schon wieder wurde ich herum gerissen und das Auto driftete ab. Ich ließ einen spitzen Schrei aus. Der alte Mercedes überschlug sich einmal und knallte in ein altes Wohnhaus. Ich versuchte mich irgendwie anzuhalten doch ich wurde trotzdem herum gewirbelt. Ich hörte noch die quietschenden Reifen hinter uns. Mir tat alles weh und ich nahm alles nur noch dumpf war. Die Verbrennungen und der Unfall waren selbst für mich zu viel. Plötzlich wurde die Tür neben mir aufgerissen und ich erkannte eine verschwommene Person. Ich versuchte die Person zu identifizieren doch ich schaffte es nicht. Gerade als ich die Augen schloss durchfuhr mich ein gewaltiger Schmerz und ich schrie wieder auf. Fuck. Noch ein Mensch.
„Helfen sie den da drüben." Versuchte ich zu sagen. Ich war ja ein verdammter Vampir und ich glaub der Typ neben mir braucht echt mehr Hilfe als ich. Doch derjenige ließ mich nicht los. Der Schmerz war in jeder Pore meines Körpers und ich merkte wie ich erneut in ein Auto gehievt wurde. Ach du Scheiße.
„Lassen sie mich gehen." Murmelte ich unter Schmerzen.
„...erkennst du..." mehr verstand ich nicht. Meine Sicht war immer noch verschwommen. Die Autofahrt verlief relativ gut wurde ich mal sagen und wir blieben stehen. Ich konnte nicht erkennen wo wir waren. Die Tür neben mir wurde wieder geöffnet und schon wurde der Schmerz wieder unerträglich. Ich schrie und schrie und zappelte wie eine Verrückte. Schließlich wurde ich auf den nassen Boden gelegt. Meine Sicht wurde immer klarer und ich verstand auch immer mehr. Die Autos hörte ich von weiten und ich war hier in einer kleinen abgefuckten Siedlung. Plötzlich hörte ich Schritte die immer näher kamen.
„Komm nicht näher." Schrie ich und versuchte mich aufzusetzen.
„Bleib liegen, bitte." Versuchte mich eine angenehme, ruhige Stimme zu beruhigen. Sie war mir verdammt bekannt und ich sah direkt in die Augen meines „Retters". Ich starrte ihn an. Er hatte eine Wolldecke in der Hand und ein schwaches Lächeln zierte sein Gesicht.
„Warum hast du mich gerettet?" fragte ich leise und er kam näher.
„Das erzähle ich dir gleich." Sagte er ruhig und deutete mir mit einem Blick das er mich nun mit der Decke hochhob. Die Tränen kamen immer noch heraus. Es war einfach alles viel zu viel. Ich schloss die Augen und lauschte denn ruhigem Herzschlag von Lasse. Ja Lasse. Eine Tür wurde geöffnet und wir kamen ins Warme. Der Regen hatte mein ganzes Kleid aufgeweicht und ich zitterte ein bisschen. Leise ging er immer noch mit mir in den Armen hinauf in den ersten Stock. Sein Atem war ruhig und ich hörte wie er eine Tür schloss. Sanft wurde ich mit der Decke auf den Boden gelegt und ich stöhnte einmal kurz auf. Ich öffnete die Augen und sah ihn die besorgten von Lasse.
„Ich hole dir noch Anziehsachen." Sagte er und huschte noch einmal hinaus. Ich setzte mich langsam auf und stöhnte noch ein zweites Mal auf. In meinem Kopf drehte sich alles und ich sah mir meine Verbrennungen an. Mein Handgelenk sah richtig scheiße aus. Die Haut war teilweiße schwarz und darunter richtig heftig rot und offen. Es brannte wie die Hölle. Meine Oberschenkel sahen auch nicht gerade besser aus. Ich fuhr mir einmal durch meine nassen Haare.
„Kannst du aufstehen?" fragte mich Lasse leise worauf ich nur nickte. Mit zitternden Beinen stand ich nun da. Ich versuchte den Reißverschluss meines Kleides aufzumachen, scheiterte aber.
„Könntest du vielleicht den Reißverschluss öffnen?" fragte ich leise.
„Klar doch." Sagte er und ich drehte mich um. Sein warmer Atem tanzte in meinen Nacken und ich spürte wie der Verschluss langsam geöffnet wurde. Kein einziges Mal berührte er meine Haut und ich war ihm unendlich dankbar. Schnell streifte ich das schwere Kleid von meinen Schultern. Mir scheiß egal das ich jetzt nur ihn Unterwäsche hier stehe.
„Brauchst du noch Hilfe?" fragte er.
„Ähm könntest du mir noch den Rücken und die Haare abtrocknen." Antwortete ich und lächelte. Ein ehrliches Lächeln. Ich wusste jetzt schon, dass ich es unmöglich schaffte mir den Rücken abzutrocknen. Er nickte und holte aus dem kleinen Schrank ein Handtuch. Während er sanft rubbelte, sah ich mir meinen Körper an. Überall waren Brandwunden und Narben. Was für ein hässlicher abgemagerter Körper. Als meine Haare auch trocken waren drehte er sich um. Ich lachte leicht.
„Zieh dich schnell um. Es ist schon spät." Sagte er leise und wurde vermutlich rot. Irgendwie süß. Schnell streifte ich mir das T - Shirt und die Jogginghose über und tippte ihn an. Er drehte sich um und ich musste grinsen. Er war tatsächlich rot.
„Komm aber sei leise meine Mutter schläft." Ich nickte und folgte ihm leise in ein kleines Zimmer. In der Ecke stand ein kleines Bett. Es sah gemütlich aus. Er schloss die Tür und ging weiter auf das Bett zu und setzte sich.
„Komm bitte her." Sagte er als ich immer noch mitten im Raum stand. Ich ging auf das Bett zu und setzte mich hin.
„Ich muss wohl vieles klären." Sagte ich leise.
„Nicht nur du, Audra." Setzte er nach und ich sah ihn seine Augen.
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Ach du scheiße. Wollt ihr mich verrarschen? 'Das Schicksal kann mich mal' hat mittlerweile Leser aus Deutschland, Österreich, USA (!), Italien (!) & Polen (!). Ich war richtig baff als ich das gesehen habe. Vielen lieben Dank an all meine Leser ich hab euch alle total lieb und hoffe das euch das Kapitel gefällt *-*.
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Das Schicksal kann mich mal
VampireIch hab nichts mehr. Rein gar nichts mehr. Keine Freunde. Keine Familie. Nur mehr die Drogen helfen mir ein wenig das Vergangene zu vergessen. Ich wollte nie so ein beschissenes Leben führen aber natürlich kam alles anders. Ein Leben als Vampir kann...