Ich schloss meine Augen. Kann das war sein? Kann es war sein das ich innerhalb weniger Tage zur Tötungsmaschine mutiert bin. Wie viele Menschenleben hatte ich schon auf meiner Seele lasten? Hunderte. Unschuldige. Kinder. Frauen. Männer. Der Prinz... Verfliegt diese unglaubliche Wut, gegen die ich mich nicht wehren kann irgendwann? Es fühlt sich schrecklich an, man kann sich nicht wehren, als wäre man angekettet im eigenen Körper. Nichts, rein gar nichts kann man beeinflussen. Ich sog die frische Meeresluft tief in meine Lunge. Warum ist das Schicksal so scheiße zu mir? Aber ich werde das Beste draus machen. Ich werde mir eine Bleibe am Festland suchen. Sachsen? Normandie? Burgund? Wohin mit mir? Einfach weg. Weg von Britannien... Irgendwann öffnete ich meine Augen. Es waren Stunden vergangen in denen ich einfach nur das saß und nachdachte. Es war komisch, die Zeit verging wie im Flug. Die Sonne verschwand schon langsam hinter dem Horizont und man sah schon langsam das Festland. Ich rappelte mich auf und ging aufs Heck. Endlich. Ein kleines Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Es war einfach... wunderschön. Das Licht spielte mit dem Wasser und es war wunderschön zum Ansehen. Ach wie lange ich schon keine Sonnenuntergänge dieser Art gesehen habe. Das Schiff steuerte langsam auf eine kleine Stadt zu. Die Stadt war atemberaubend. Das Licht der Fackeln tanzte im leichten Wind. Die Häuser waren klein gebaut und sahen total gemütlich aus. Ich war sprachlos. Wie wunderschön Frankreich doch ist. Das Schiff legte an und ich stieg hinab. Überall waren noch Menschen. Hier war eine gewisse Stimmung die ich einfach nicht beschreiben kann. Ich beschloss einfach mal hier zu bleiben. Langsam schlenderte ich durch die Gassen. Sie waren eng und verwinkelt. Unglaubliche Gerüche umhüllten mich. Ja hier bleibe ich definitiv. Ich ging und ging. Irgendwann landete ich in einer Gasse etwas außerhalb. Es wurde langsam ruhiger. Vor mir stand eine Masse aus Männern. Eigentlich müsste ich jetzt ein mulmiges Gefühl haben. Ein Mädchen. 10 Männer. Doch ich fühlte mich irgendwie... sicher? Ja komisch aber ich war ja ums hundertfache stärker als sie. Langsam ging ich vorbei. Sie riefen mir nach doch ich verstand nicht viel. Okay jetzt bekomme ich ein mulmiges Gefühl. Ich schluckte und ging schneller. Sie waren stark alkoholisiert. Ich wurde immer schneller aber sie waren ebenso schnell. Nun rannte ich schon aber wie es das Schicksal will, genau in eine Sackgasse. War klar. Ich drehte mich um und sah in die Gesichter meiner betrunkenen Verfolger. Das die überhaupt noch gehen können? Sie kamen immer näher und ich ging rückwärts bis ich an der massiven Wand anstieß. (Haha so Klischee) Nun standen sie direkt vor mir und ich sah von einem Gesicht ins andere. Sie sahen sich teilweiße sehr ähnlich. Ich tippe auf Väter und Söhne.
„Was wollt ihr?" fragte ich mit erstaunlicher weiße sehr fester Stimme. Sie antworteten nicht, ach ja verstehen wahrscheinlich kein Englisch. Der eine kam immer näher. Er war in etwa so alt wie ich. Und dann berührte er meinen Oberarm und meine Wut kam in Sekunden schnelle wieder hoch. Ich war in meinem eigenen Körper gefangen. Ich nahm seinen Arm und renkte ihn geschickt aus und er schrie auf. Er taumelte zurück und hielt sich seinen Arm. Wütend blickte ich jeden an. Ich ging nun einen Schritt nach vor und sie einen nach hinten. Ein schelmisches Lächeln schlich sich in mein Gesicht. Wie wunderschön es war die Kontrolle zu haben. Ich lachte. Wahrscheinlich dachten sie ich bin irgendwie gestört oder so. Aber nun rannten sie weg. Davor schnappte ich mir aber noch einen und biss in seinen Hals. Das warme Blut mit dem Alkohol vermengt war einfach unglaublich. Ich wollte mehr und mehr und sog immer fester. Der Mann den ich an seinen Ärmeln fest hielt schrie und schrie. Irgendwann hörte er auf und auch der letzte Tropfen war aus ihm heraus. Ich ließ ihn fallen und meine Wut war augenblicklich verschwunden. Ich hatte es wieder getan. Aber ich fühlte mich nun anders. Ich war nicht traurig. Nein es fühlte sich einfach nur gut an. Es machte mir nichts mehr aus einfach einen Menschen umzubringen. Nein ich war nun eiskalt und grausam.
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Das Schicksal kann mich mal
VampireIch hab nichts mehr. Rein gar nichts mehr. Keine Freunde. Keine Familie. Nur mehr die Drogen helfen mir ein wenig das Vergangene zu vergessen. Ich wollte nie so ein beschissenes Leben führen aber natürlich kam alles anders. Ein Leben als Vampir kann...