☆30☆

33 2 5
                                    

Ich öffnete meinen Mund. Er musste die Wahrheit erfahren. Doch dann klappte ich ihn sofort wieder zu. Wie hatte ich mir das vorgestellt? Ich kann ihm doch so etwas nicht sagen... Stattdessen wandte ich meinen Blick von seinen Händen und sah wieder dem Film gespannt zu. Immer wieder spürte ich die kurzen aber besorgten Blicke von Lasse. Mühsam zwang ich mich nicht zu ihm hinüber zusehen und ich schaffte es.

Erst als der Abspann lief wagte ich einen Blick zu dem Jungen rechts neben mir. Er sah etwas verwirrt und traurig aus.

„Lasse... alles ist gut. Ich will nur gerade nicht darüber reden." Versuchte ich ihn zu beruhigen.

„Schon gut, Audra." Mittlerweile waren wir alleine im großen Kinosaal. Langsam stand ich auf und sah hinunter zu Lasse.

„Kommst du? Ich muss noch... etwas erledigen." Ich konnte ihm doch nicht sagen das ich meine Drogen abholen musste.

„Sicher doch." Langsam raffte er sich aus den tiefen, kuscheligen Sitz. Etwas ungeschickt, vermutlich waren seine Füße eingeschlafen, tapste er hinter mir her. Als wir die Stufen runter gingen stolperte er plötzlich. Schnell fasste ich seine Hand und hielt ihn fest. Der unfassbare Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich schrie auf. Sofort ließ ich die Hand aus und rannte schnell weg. Ich konnte ihn nicht sehen. Seine Augen... so ehrlich und unschuldig, sie brechen mir mein Herz.

„Audra..." hörte ich ihn noch rufen doch ich rannte einfach nur. Das klacken meiner Stöckelschuhe hallte durch die weiten Straßen und Gassen. Die Sonne strahlte und blendete mich. Ich rannte schneller und schneller und war schließlich nach 30 Minuten bei mir zu Hause. Die Tränen flossen nur so. Mit zitternden Fingern schloss ich meine Haustüre auf. Sofort Riess ich mir das stinkende und schmutzige vom Leib und rannte zu meinem Kasten. Mit einer kurzen Hotpants und einer hellen kurzärmligen Bluse rannte ich ins Badezimmer. Das kühle Wasser prasselte auf meine Haut und ich rubbelte ihn mit meinem Rosenduschgel ein. Sofort fühlte ich mich etwas frischer. Ich kämmte noch meine Haare, zog mich an und schminkte mir die Lippen in einen sanften hellrosa Ton. Lange sah ich mich in den Spiegel. Ein junges Mädchen mit wunderschönen langen, leicht lockigen, hellbraunen Haaren und riesigen Karamellbraunen Augen sah mich an. Die weiße Haut leuchtete leicht im Licht der Lampe. Ich seufzte und rannte aus dem Badezimmer. Aus der untersten Lade meiner Küche holte ich einen Bund Geld und steckte ihn hastig in meine Tasche. Das Handy ließ ich da... hatte ja sowieso keinen Akku. Die roten Stöckelschuhe wechselte ich in bequeme Sneakers und dann rannte ich auch schon los. Mit dem Rad war ich innerhalb 15 Minuten im alten Industrieviertel Stockholms. Gruselig war es hier allemal. Das Rad ließ ich vor einer großen Halle liegen und rannte hinein.

„Theo?" rief ich da ich niemanden sah. Ein knacken hinter mir war zu hören. Sofort drehte ich mich um... bereit zum angreifen.

„Ähm... Theo ist heute nicht hier. Kann ich dir helfen?" sagte eine Junge, etwas älter als ich... obwohl das geht schwer.

„Ja... ähm... ich glaube er hat eine Bestellung für mich. Audra Wilde." Antwortete ich. Meine Angriffsposition ließ ich langsam in eine normale Haltung überfließen. Der Junge nickte nur und ging mit schnellen Schritten weg.

Nach ein paar Minuten kam er mit einer kleinen Tüte & 2 Schachteln zurück.

„Kennst du dich damit aus?" fragte er mich und sah mich mit hellgrünen Augen an. Ich schüttelte leicht den Kopf.

„Also das hier," er hielt die Tüte in die Höhe, „sind MDMA Kristalle... du musst sie bloß mit angefeuchteten Fingern dippen oder in Wasser oder sonstigem auflösen und trinken." Ich nickte „und das," er hielt nun die Schachteln in die Höhe, „sind LSD Tabletten. Ich glaube ich muss nicht erklären wie man diese einimmt."

„Jaja das weiß ich schon." Murmelte ich und kramte das Geld aus meiner Tasche. Ich nahm den Stoß heraus und sah ihn fragend an. Er nahm die Hälfte, gab mir die Sachen und drehte sich um.

„Warte!" sagte ich kurz.

„Hm?" er drehte sich um.

„Übernächste Woche bitte dasselbe." Bat ich

„Sicher doch." Antwortete er und ging wieder weiter.

_______________

tut mir wahnsinnig leid das ich so lange nichts mehr geupdatet habe

#wattys2016

Das Schicksal kann mich malWo Geschichten leben. Entdecke jetzt