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Schluck für Schluck würgte ich das kühle Wasser hinunter. Mein Hals brannte wie Feuer und mir wurde etwas schwarz vor den Augen. Kleine Tränen bahnte sich den Weg zu meinen Wangen. Ich wollte etwas sagen doch es kamen nur leise, erstickte Laute heraus.

„Alles gut, Kleine... das vergeht gleich." Versuchte er mich zu beruhigen. Ich merkte wie sich das Bett neben mir einsank. Er hat sich neben mich gelegt. Unbewusst kuschelte ich mich an seinen Körper. Er hatte zum Glück genug Stoff an das ich mich nicht verbrannte. Sein Atem war schnell und unruhig, genau wie sein Herzschlag...

Es wurde langsam hell und meine Schmerzen und das Verlangen nach mehr klangen langsam ab. Neben mir hob und senkte sich der Brustkorb von Lasse langsam. Er sah so unglaublich friedlich aus wenn er schlief. Verkrampft setzte ich mich auf und streckte mich. Mein Körper fühlte sich unfassbar scheiße an. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ungeschickt tapste ich zu dem kleinen Fenster in Lasses Zimmer und öffnete es. Kühle, feuchte Luft wehte mir ins Gesicht. Die frische Luft verscheuchte das unangenehme ziehen in meinem Kopf. Langsam fühlte ich mich wieder besser, wie ich... Leises Gemurmel kam aus Lasses Bett und ich sah wie er mit seinen Händen auf den Platz tasteten wo ich noch vor ein paar Minuten lag. Sein Gesicht nahm ein trauriges an und sein Gemurmel wurde leiser. Das sah so unglaublich süß aus... Okay Audra Schluss mit diesem süß... Er ist nichts weiter als dein bester Freund. Dein unglaublich süßer, netter bester Freund. Oh Gott verschwinde doch du scheiß Zuckerwatte. Plötzlich schlug er die Augen auf und unsere Blicke trafen sich. Ich sah ihn verdutzt an und er lächelte leicht.

„Guten Morgen." Brachte ich mit kratziger Stimme heraus. Wieder tapste ich ungeschickt zurück zum Bett und ließ mich wieder neben Lasse nieder. Seine wunderschönen grün - braunen Augen trafen meine violetten. Langsam rutschte ich näher und kuschelte mich an seine Brust. Sein Herz setzte kurz aus und schlug danach doppelt so schnell. Mit sanften Berührungen strich ich seinen leichten Muskeln nach. Auch seine Hand strich sanft meinen Rücken hinauf und hinunter.

„Ich glaub es ist der Zeitpunkt gekommen um dir ein paar Sachen zu sagen." Flüsterte er.

„Ich will dich zu nichts drängen." Antwortete ich.

„Aber ich will." Er versuchte sich aufzusetzen und ich tat es ihm nach. Er sah kurz weg und dann wieder zu mir.

„Ich bin nicht nur wegen meiner Mutter so gegen Drogen... meine Schwester... es war vor 2 Jahren. Meine Mutter hatte gerade mit dem Scheiß angefangen und sie hat sie beobachtet. Sie wollte genau so sein wie unsere Mutter... eines Tages als sie früher von der Schule kam und sonst keiner zuhause war... hat sie eine Überdosis Heroin genommen..." seine Stimme kippte weg.

„Sie mit ihren 10 Jahren hatte keine Chance... daraufhin verschwand mein Bruder von einem Tag auf den anderen und ließ hier mich alleine." Eine kleine Träne kam aus seinem Augenwinkel... Mir stockte der Atem. Seine 10 jährige Schwester, eine Herointote und sein Bruder ist einfach abgehauen. Er tat mir richtig leid. Ich schnellte zu ihm und umarmte ihn.

„Lasse das tut mir leid." Ich konnte mein Mitgefühl nicht in Worte fassen... Lange wiegten wir uns hin und her. Seine stummen Tränen tropften auf meine Schulter. Er zitterte am ganzen Körper und ich war immer noch wie versteinert. Sein ganzes Leben war einfach nur scheiße.

„Lasse?" fragte ich.

„Was ist?" fragte er verwirrt und traurig zurück.

„Ich bin immer für dich da. Für immer." Sagte ich und sah ihn dabei in die Augen. Ein bisschen Wärme flitzte dabei in seinen Augen.

„Also du brauchst Ablenkung, zieh dich an wir gehen ins Kino." Kino war das einzige was mir auf die Schnelle einfiel. Er sah mich an und ein kleines Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Es war ehrlich.

„Ein Date?" ich rieß die Augen auf und sah ihn amüsiert an.

„Ich wusste gar nicht das du ebenfalls Alex' Masche abziehst, aber klar wenn du willst kann das ein Date sein." Ich wollte ihn glücklich machen. Ich würde für ihn durch die Hölle gehen. Das alles machte ich für ihn, meinen besten Freund. Er lachte kurz auf und stand auf. Ich beobachtete jeden seiner Schritte. Vor seinem Kasten machte er halt und öffnete ihn. Er nahm ein paar Sachen heraus und ging ins Bad. Ich derzeit frisierte meine Haare mit meinen Fingern und streichte mein Kleid glatt. Und schon kam er heraus und mir blieb der Atem stocken.

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Es tut mir schrecklich Leid das ich nicht früher gepostete habe aber ich hatte wirklich ziemlich viel um die Ohren. Ich hoffe ich werde nächste Woche noch ein oder zwei mal posten können. Eins kann ich aber versprechen, ich werde keine meiner Geschichten abbrechen oder sonstiges. Das hier war eine der wenigen Ausnahmen. Außerdem bitte nicht wundern wenn erst wieder nach dem 24. Juli mehr kommt, ich fliege nähmlich davor nach Berlin und London.

Ich hoffe ihr genießt eure Ferien/werdet sie genießen.

Love you all Candy

Das Schicksal kann mich malWo Geschichten leben. Entdecke jetzt