Whispering Souls (TWD FF / Daryl Dixon) /Speaking Souls 2

Kapitel 14: Wie ihr Bruder denkt

*Negans Position*

Auch wenn sie meine Schwester ist, ich habe einen guten Ruf zu verlieren und wenn ich nicht der jenige bin, welcher hier die Führung übernimmt, wird es andere geben, die mir meinen Platz streitig machen wollen.
Ich schaute streng in Melissas Augen, als sie von Ethan und Jared davon geschliffen wurde.

In ihrem Gesicht lag eine tiefe Enttäuschung und auch als ich in Marleens Gesicht schaute, verrieten ihre Mundwinkel ihre tiefe erschüttertheit.

Es war mir egal.

Auch wenn Marleen und ich eine schöne gemeinsame Zeit hatten, durfte ich meine Pflichten gegenüber meinen Männern nicht vernachlässigen.
Später würde ich sie besuchen gehen, doch jetzt würde ich erstmal alle möglichen Informationen über Melissas Gruppe rausbekommen, ich meine ich habe sie schon länger im Visier und nachdem mir Melissa ihren Zustand verdeutlicht erklärt hatte, konnte ich mir nicht nur ein Bild von ihr sondern auch von den Männern und Frauen machen, welche wohl in ihrer Gruppe waren.

Sie sind eine große Gruppe, soviel stand fest, so mussten wir uns einen guten Plan überlegen. Zwar waren wir noch immer in Überzahl, aber die Gruppe von Melissa ist ein eingespieltes Team, so wie wir auch.
Es wird nicht leicht sie zu überwältigen.
Wir kannten ihren Standort, wir haben viele Städte durchsucht und schließlich ihr Versteck herausgefunden.

Gleich als ich Melissa gesehen hatte, hatte sie mich an unsere Mum erinnert, welche ich noch kennen gelernt hatte, aber sonst nur von Fotos kannte.
Sie war so hübsch und stark. Aber sie war auch ein Monster und wer weiß ob welche aus ihrer Gruppe mittlerweile auch so sind wie sie.
Kontrollierer dieser Monster.

Ich Schritt auf die Zellentrakte zu und durchlief den breiten Gang an den rechts und links Zellen verliefen.
Ganz hinten, auf der rechten Seite, war sie.
Ich hatte sie einsperren und sie fesseln lassen.
Niemand untergrub meine Autorität.
Nicht einmal mein eigen Fleisch und Blut.

Wäre Melissa mir nicht so wichtig oder besser gesagt für die Mission so wichtig, hätte ich Marleen getötet.
Ich will keine Frau an meiner Seite, die mich hintergeht.
Dafür würde sie Schläge kassieren.
Ich wies Aran an Marleen zu bestrafen und egal wie sehr es mich schmerzen würde, sie hatte etwas falsches getan und dafür müsste sie nun mal bestraft werden.

Dwight meerte, weil er nicht derjenige sein durfte, welcher sie bestraft, aber für ihn hatte ich eine andere Aufgabe.
Er sollte mit Ethan und ein paar weiteren Männern die Gruppe ausfindig machen und herbringen.
Dann würde ich entscheiden, was wir mit ihnen machen.

Ich öffnete währenddessen die Zellentür, die zu Melissa führte und schaute sie an. Sie saß auf dem Boden und schaute nach unten. Ich hörte sie weinen.
Nun schaute sie nach oben und ihr Blick änderte sich von einer tiefen Trauer zu einer rassenden Wut.
Ich erschrak als ihre Augen komplett weiß wurden und Blut aus ihren Augen floss.
Sie begann zu schreien und das nicht aus Schmerz, sie schrie mir förmlich entgegen.
,,Du dreckiger Bastard lass mich und Marleen gehen! Du bist nicht mein Bruder, du bist ein Heuchler! Mum und Dad würden sich im Grab umdrehen, wenn sie nicht schon komplett tot wären!" Sie schrie und schrie.
Sie riss an ihren Fesseln und versuchte auf mich loszugehen.
,,Ich werde dich hierfür töten! Niemand sperrt mich ungestraft ein!" Brüllte sie.
Dann beruhigte sie sich ein wenig und atmete, völlig aus der Puste, laut ein und aus.
Als sie wieder zu mir blickte, waren ihre Augen wieder "normal".

,,Dafür bekommst du heute Schläge, niemand redet so mit mir!" Brüllte ich sie an und ging zu ihr und scheuerte ihr eine.
Sie blickte mich vernichtend an.
,,Jetzt hol ich mir deine Freunde und dann entscheide ich was wir mit ihnen machen und falls ich jemanden töte, wirst du dabei zusehen und so hoffentlich merken, wer hier das sagen hat!" Sagte ich überlegen.

Sie zerrte an den Fesseln und knurrte.

Ich drehte mich um und ging aus dem Raum. Es fühlte sich gut an sich nicht länger zu verstellen und den guten Bruder zu spielen, ich bin ihr großer aber nicht ihr lieber Bruder. Das sollte sie sich merken.

Jetzt aber los. Dwight und die anderen warten. Jetzt holen wir sie uns!