Whispering Souls (TWD FF / Daryl Dixon) /Speaking Souls 2

Kapitel 19: Heldentode

*Melissas Position*

Ich starrte auf Merle...
Er hatte den kleinen Leander im Arm.
Beide waren tot.
Er hatte den kleinen und sich erschossen! Sie wurden anscheinend überrannt und es gab keinen Ausweg mehr.
Ich begann auf der Stelle zu weinen und musste an die Kinder mit ihrer Mutter denken.
Daryl zog mich in seine Arme ohne seinen Blick von Merle und dem Baby abzuwenden.
Ich spürte Tränen, welche auf meinen Kopf tropfen.

,,Warum?" Fragte ich in seine Schulter hinein. Doch wusste Daryl dafür keine Antwort.
Ich wusste, wie sehr ihm das hier gerade wehtat.
Ich wollte alles versuchen um seine Schmerzen zu lindern...
,,Wir sollten hier raus." Sprach ich und wollte Daryl aus dem Häuschen ziehen, doch blieb dieser stehen.
,,Lass mir noch ne Sekunde." Hörte ich traurig aus seinem Mund.

Ich nickte und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
,,Ich liebe dich." Hauchte ich ihm entgegen. Ich hatte Angst, dass der Verlust von Merle, Daryl so runterziehen würde, wie Roy und Alison.
Die drei fehlten mir. Chris war immer sehr nett und zuvorkommend gewesen und noch so jung.
Erst jetzt realisierte ich, an wie vielen toden ich schuld war. Ich fühlte mich so mies.

Ich spielte mit dem Gedanken abzuhauen, niemanden mehr zu begegnen. Damit ich niemanden verletzen konnte, doch sie würden mich suchen und dabei vielleicht umkommen und es würde es nicht besser machen.

Ich ging hinaus und atmete durch.
Dann erblickte ich Alicia und Sam, diese standen vor dem Bungalow, aus dem ich getreten war.
,,Was ist da drin?!" Befragte mich Alicia sofort stürmisch, als sie mich sah. Ich war vollkommen fertig und erschöpft. Jetzt diesen Fund zu machen, hatte mir den Rest gegeben.

,,Da-da solltet...geht da nicht rein...i- ich erkläre es euch." Ich bat Alicia und Sam noch sich hinzusetzen.
Alicia ahnte bereits etwas, nach ihrer Mimik zu urteilen.
,,Wir haben dort Merle gefunden...es gab für ihn keinen Ausweg und..."
,,Und was?!" Brüllte Alicia aufgewühlt. Sie wusste schon immer was ich dachte und konnte mich genaustens einschätzen.

,,Merle hat auf Leander aufgepasst." Rückte ich mit der Sprache heraus.
Alicia war sprachlos und auch Sam realisierte nichts.
,,Es tut mir so unendlich leid, sie sind beide Tod!" Weinte ich.
Alicia brach in Tränen aus und Sam nahm sie in seine Arme.
Beide weinten und ich fühlte mich von Minute von Minute mieser.
Ich brachte dauernd Unglück!

Daryl trat heraus und kam auf mich zu. Wie einen Reflex zog er mich sofort in seine Arme und drückte mich fest, als hätte er Angst mich auch noch zu verlieren.
,,Begraben wir sie und folgen dann den anderen zu der Adresse."
Befahl er, als er mich losgelassen hatte.
Ich nickte zustimmend und nahm Alicia in den Arm, damit Sam und Daryl, Merle raustragen konnten. Castiel trug den kleinen Leander, welchen er in ein Tuch eingewickelt hatte, damit seine Eltern das nicht mit ansehen mussten.

Wir gruben Löcher unter dem alten Baum, wo die anderen lagen und legten alle Opfer dieser Katastrophe sanft hinein.
Jo, Merle, Leander, Rick und noch ein paar weitere.
Wie auch immer das passieren konnte, ich hoffte es passierte nie wieder.

Ich stand Händchen haltend mit Daryl vor dem Grab und schaute, wie auch die anderen Überlebenden, auf die Gräber unserer Freunde.
Ich pflückte noch weitere Blumen, da wir schon welche in die Gräber gelegt hatten, und legte auf jedes Grab eine Blume.
,,Ihr seit unsere Erinnerung." Hauchte ich sacht.

Die Stimmung war ziemlich kaputt und bedrückend.
Aber wir mussten weiter, überleben.
Ich suchte alle Vorräte zusammen, die wir noch finden konnten und Daryl übernahm für mich die Sicht in die Scheune.
Ob es Claytus gut ging?
Ich wollte es wissen und lief schließlich zu Daryl.
Ich wollte gerade durch das Tor gehen, da hielt Daryl mich auf.

,,Geh da nicht rein!" Sagte er geschockt und besorgt zugleich.
,,W-warum?" Fragte ich zögerlich. Ohne eine Antwort abzuwarten stürmte ich an Daryl vorbei.

Als ich ins Innere kam, fing ich augenblicklich an zu weinen.
Claytus lag leblos herum und einige Beißer daneben. Claytus innereien waren verteilt und sein Körper war verunstaltet.
,,Claytus!" Wimmerte ich zerbrechlich auf und fühlte wie meine Beine nachgaben.

Daryl war da um mich aufzufangen, bevor ich fiel...