Whispering Souls (TWD FF / Daryl Dixon) /Speaking Souls 2

Kapitel 22: In Bewegung

*Melissas Position*

Draußen standen bereits die anderen und warteten auf Befehle. Der Verlust von Rick war noch viel größer als erwartet, denn sonst war er immer der jene, der die Entscheidung traf.

Ich schaute fragend zu meinem frisch gebackenen Ehemann und schaute dann ernst in die Runde.
Mein Blick traf auf viele traurige und erschöpfte Gesichter.
,,Dann mal los. Habt ihr euer ganzes Zeug?"
Alle nickten nur.
,,Okay." Sprach Daryl neben mir und nahm meine Hand.
Ich schaute zu seiner Hand, welche in meiner lag. Ich hatte nie erwartet, dass wir mal Händchen haltend durch die Gegend gehen würden. Doch lächelte ich ihn sanft an und gab den Befehl zum losgehen.

Unsere kleine Gruppe ging langsam zum Ausgang und Castiel öffnete ein letztes Mal das Tor.
Alle gingen vor, nur ich blieb noch stehen. Daryl schaute verblüfft zu mir, doch brauchte ich diesen Moment, um zurück zu schauen und abzuschließen, mit allem was hier passiert war.

Dann schritt ich wortlos mit Daryl weiter. Wir schwiegen. Aber so konnten wir die schöne Stille genießen, die zwar ab und zu von einem Beißer unterbrochen wurde, jedoch einmalig war.
,,Schweigen ist und bleibt für immer unser Ding." Sagte ich lächelnd zu Daryl, welcher sofort anfing zu grinsen.
Ich drückte Daryl schnell einen Kuss auf die Wange und ging dann glücklich weiter.

Der Sommer brach mehr und mehr an und es wurde ziemlich warm.
Alle schwitzten und hechelten durch die pralle Mittagssonne, in Richtung Hotel.
Daryl zeigte uns den Weg und wir kamen unserem Ziel immer näher.
Alicia und Sam ging es noch immer schlecht, doch nicht so wie bei Alison und Roy. Ich hoffte, dass es so bleiben würde.
Aber Alicia war schon immer stark.

Wir waren schon einige Stunden unterwegs und hatten einen guten Weg hinter uns gelassen.
Müde ließen Castiel und ich, uns auf den Boden fallen.
Sam und Alicia standen arm in arm zusammen und schauten mir leicht belustigt zu, wie ich mich ins Gras legte. Sport war nie meins gewesen, obwohl ich rennen liebte und ich gerne mal ausgepauert war. Früher hatte ich nicht mal 5 Meter geschafft, sprinten konnte ich zwar schon immer, aber meine Kondition war so gut, wie die eines steins und ich glaubte, dass selbst der mehr Kondition besaß.

Cas saß neben mir und winkte Lea zu sich. Sie schmiss sich förmlich auf ihn, weswegen Castiel nach hinten umfiel.
Alle fingen augenblicklich an zu lachen und daran merkte man, wie müde wir waren. Keiner nahm mehr irgendwas ernst und wir wollten einfach nur schlafen.
Mein Mann setzte sich neben mich ins Gras und zupfte ein paar Grashalme aus dem Boden, während er seine Arme lässig auf seinen Knien geparkt hatte.

Ich entschied mich es Lea gleich zu tun, nur das ich mich von hinten heranschlich und ihn zurückzog.
Ich warf mich auf ihn und musste über sein verblüfftes Gesicht lachen.
Als Entschuldigung drückte ich meinem Mann einen Kuss auf und blieb einfach auf seinem Bauch liegen.

Sam und Alicia setzten sich ebenfalls und es schien beinahe Harmonisch zu sein. Negan hielt weiter die Klappe. Er hatte überhaupt nichts von sich hören lassen, er wurde gut bewacht von Glenn und Maggie und auch Marleen hatte ihre Augen stehts auf Negan liegen.

Ich hatte ihm ja auch gedroht und er schien langsam zu verstehen, was das Wort ,,Familie" wirklich heißt. Ich gab Menschen so gut wie immer eine zweite Chance. Auch wenn sie es eigentlich nicht verdient hätte. Ich hatte meine kalte Seite abgelegt und das Mädchen, welches sich um andere kümmerte, kam allmählich wieder zum Vorschein.

Wir blieben die Nacht an einer alten Kreuzung und übernahmen abwechselnd die Schichten.

,,Wenn nichts dazwischen kommt, sind wir in etwa 1- maximal 2 Tagen da." Hörte ich aus Daryls Mund.
Alle nickten erschöpft und schliefen, bis auf die, die Wache hielten.

Mal schauen was der nächste Tag bringt...