Kapitel 33: Geister der Vergangenheit

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*Daryls Position*

Was zur Hölle war passiert?!
Mit einem Mal hörten die Schreie, in meinem Kopf, auf.
Stille machte sich in meinem Kopf breit.
Erst jetzt realisierte ich, dass alle Männer, welche Negan bestimmt geschickt hatte, Tod waren.

Andrew, Beth, Alicia, Glenn, Maggie, wie auch Marleen, Linda und dieser Isaac schauten verstört und ein wenig überrascht.
Gerade noch hatten wir auf alle geschossen und mit einem Schlag waren alle Tod?!
Das konnte nicht passiert sein...
Ich schaute mich, suchend, nach Melissa um.

Als ich sie schließlich bewegungslos auf dem Boden wiederfand, rannte ich sofort zu ihr.
Ich kniete mich sofort zu meiner Frau und hielt sie im Arm.
Leblos lag sie dort.

Ihre Arme fielen schlaff herunter und ihre Augen waren geschlossen.
Ich schüttelte sie und strich ihr über die Wange.
Sie durfte nicht Tod sein...

,,Daryl, du solltest dort weg gehen." Sagte Beth mir besorgt.
,,Nein, den sie ist nicht Tod!" schrie ich sie an und begann zu weinen.
Dann vergrub ich meinen Kopf in Melissas Schulter.
,,Verschwindet! Alle! Sofort!" Brüllte ich umher.

Ich sah wie alle zusammenzuckten, als ich meinen Blick durch die Gruppe schweifen ließ.
Glenn kam langsam auf mich zu und streckte seine Hand nach mir aus, wohl damit er sie mir auf sie Schulter legen konnte und mir sagen kann das alles gut wird, doch schlug ich seine Hand weg und stand auf um ihn ein paar Meter weg zu schubsen.

,,Verschwindet habe ich gesagt!" Schrie ich so laut wie lange nicht mehr.

Maggie half Glenn auf, welcher das Gleichgewicht verloren hatte und hingefallen war.
,,Schön ihr habt ihn gehört." Sagte Marleen kalt.

Dann drehte sich die Gruppe und verließ das Hotel.
Ich sah wie einige wie Glenn, Maggie und Alicia noch nach hinten zu mir blickten und mich besorgt ansahen.
Ich weinte einfach.

Ich war schwach. Meine Frau war immer die, die mich gerettet hatte.
Jetzt lag sie einfach in meinen Armen.

,,Sie gibt nicht auf." Hörte ich urplötzlich hinter mir.
Als ich mich umdrehte stand dort Nina! Aber Nina war Tod. Ich bildete mir schon Dinge ein, die nicht existierten.
,,Gib sie nicht auf! Sie wird leben!" Hörte ich eine tiefe Stimme sagen. Als ich mich dann zu jener nach vorne drehte, stand Rick vor mir und lächelte sanft.
Ich begann stimmen zu hören und jedes mal wenn ich mich zu jenen umdrehte, standen dort Menschen die ich verloren hatte.

Rick, Nina, Merle, Alison, Chris, Roy, Jo... alle die mir wirklich etwas bedeutet hatten.
Melissa war nicht dabei!

Das hieße jedoch das sie noch lebte.
Ich prüfte ihren Puls und stellte tatsächlich einen, zwar sehr schwachen, jedoch existierenden Puls fest.

,,Melissa!" Sagte ich während ich ihr immer wieder leicht gegen die Wange haute, um sie aufzuwecken.

Ich küsste sie auf den Mund und schaute immer wieder in ihre Augen.
Ihre lange verwachsene Narbe und das dreckige und blutverschmierte Gesicht. Ihre blonden, im Licht schimmernden, Haare, welche in einem Gold glänzten, flossen wie Wasser hinunter.

Zärtlich strich ich ihr über die Wangen und verwischte das Blut.
Ihr leichter Atem, ihr kaum existerender Puls.
Sie lebte!

,,Komm zu mir zurück." Wimmerte ich weinend.
Als ich langsam die Hoffnung aufgab und ich mich meiner Trauer hingeben wollte, berührte etwas meine, vor Trockenheit gerissenen, Lippen.

Melissa fuhr mit ihren zarten Fingern über jene und strich langsam über sie.
Ich schaute sie an und wurde von dem warmen, liebevollen Lächeln empfangen, welches ich so liebte.

Sie war aufgewacht.

,,Hallo mein Schatz." Begrüßte ich das Mädchen in meinem Arm.
,,Hallo mein geliebter Ehemann." Erwiderte sie flüsternd.

,,Ich habe dir versprochen, ich lasse dich niemals alleine." Hauchte sie.
Ich legte erleichtert meine Lippen auf ihre und küsste sie.

Sie begann zu lachen vor Erleichterung und auch ich musste dauernd in ihre Augen schauen.
Ich konnte nicht begreifen, welches Glück ich hatte.

Doch würde ich vorerst verschweigen, was ich vor ihrem Aufwachen gesehen hatte.
Das ich die Toden gesehen haben soll, konnte ich ohnehin nicht glauben.

Ich vergaß, was ich gesehen hatte und half meiner Frau auf. Wir mussten den anderen nachgehen. So öffnete ich die Tür des Hotels und schritt gemeinsam mit Melissa hinaus.

Whispering Souls (TWD FF / Daryl Dixon) /Speaking Souls 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt