Kapitel 22 - Die Ruhe vor dem Sturm

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Caleb's Sicht:

Ich war selbst in Schock. Denn ich wusste genau, was passiert wäre, wenn sie aufgemacht hätte. Aber daran durfte ich jetzt nicht denken. Ich musste versuchen sie davon abzulenken. Was wäre, wenn würde uns nicht weiterbringen.

Domi's Sicht:

Juli und ich hatten ein langes Gespräch. Ich wusste, dass ihr nun das este Mal bewusst geworden war, was Jassys Aufenthalt für Folgen für uns hatte. Denn mir war schon klar, dass Brad irgendwann auftauchen würde. Er hatte mein Video gesehen, er kannte meinen Kanal und auch mein Gesicht. Ich war nur heilfroh, dass er Juli nicht aus meinen Videos erkannt hatte. Zum Glück hatten wir schon länger nichts mehr gemeinsam aufgenommen. Danach ging sie mit Nero spazieren. Ich bot ihr an sie zu begleiten, aber sie lehnte ab. „Du hast selbst gesagt, dass er dich erkennt, falls er dich sehen sollte." Ich seufzte. „Ich komm schon klar", sagte sie. Ich wusste, dass sie zum Teil nur die Starke spielte. Auch sie hatte Angst. Denn sie wusste, dass wenn er den Kanal durchforsten würde, er ihr Gesicht auch erkennen und 1 und 1 zusammenzählen würde. Also schnappte ich mir meine Cap und Sonnenbrille. „Trotzdem ist es mir lieber, du bist nicht allein draußen."

Ich erzählte Jassy nicht von dem Gespräch und von meinen Ängsten. Ich wollte nicht, dass sie sich noch mehr Sorgen um uns machte. Denn ich wusste genau, dass sei sich die Schuld dafür geben würde, dass Brad heute hier war. Er war unberechenbar. Aber es waren schon Stunden vergangen, also war ich mir auch ziemlich sicher, dass Brad nicht ehr in der Gegend war. Er konnte sich nicht lange als lokaler Polizeibeamter ausgeben, ohne, dass jemand Fragen stellte, die er nicht beantworten konnte.

„Wir werden kurz mit Nero spazieren gehen. Ich hab das Handy mit, falls was sein sollte", sagte ich. Jassy sah mich an. „Passt auf euch auf." Ich nickte. „Klar doch."

Jassy's Sicht:

Nun waren wir also allein. Nur Caleb und ich. Mein Hals wurde trocken und ich bekam kein Wort raus. Ich ging in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. „Geht's dir wieder besser?", fragte er mich. Ich nickte. Nun war es nicht mehr der Schock, sondern eher die Nervosität, die mich beschäftigte. Ich musste mich der Realität stellen: Ich mochte Caleb. Doch er würde mich nicht mögen – und allein der Gedanke daran, dass er mir das klar machen würde, brachte mich innerlich um. Doch wie immer ließ ich mir kaum etwas anmerken.

Ich ging zurück ins Wohnzimmer. „Ich denke es ist an der Zeit, dass wir uns mal unterhalten", sagte er entschlossen. Ich bemühte mich nicht auffallend zu reagieren. Ich wusste, dass er die Gelegenheit nutzen würde, um mit mir zu sprechen. Und ich wusste auch, dass ich es zulassen musste – denn ewig davon wegzulaufen, würde die Sache auch nicht ändern. 

Save Me (Domtendo/RubinNischara FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt