Vorwort

138 3 0
                                    

"Entstehungsgeschichte" von Save me: 

2014/15 habe ich angefangen 'Save me' zu schreiben. Ich wusste anfangs nicht genau, wohin mich 'die Reise' führen würde. Ich hatte die Ideen für die ersten paar Kapitel und alles andere entstand nach und nach. 2017 hab ich dann die originale Fassung nach über 3 Jahren und mit 45 Kapitel beendet. 

In meinen ersten Jahren als "Autorin", hatte ich noch nicht die Kreativität und Erfahrung, die ich heute - knapp 10 Jahre später - besitze.

Deswegen habe ich 2020 begonnen die Geschichte komplett umzuschreiben. 2022 war ich dann mit "Save me 2.0" fertig. 

Stand Oktober 2023 sind wir jetzt bei Version 2.1. Vermutlich wird die Geschichte im Laufe der Jahre immer und immer wieder Änderungen durchlaufen, bis ich endgültig damit zufrieden bin. 

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Meine persönlichen Erfahrungen und der Grund für die Geschichte:

TL;DR: Domtendo, Videospiele, etc. haben mir durch eine schwere Zeit geholfen. Ich habe u.a. Borderline und werde bis heute von meiner Vergangenheit (Mobbing, Einsamkeit, schreckliche Trennung, etc.) heimgesucht. Die Geschichte hab ich geschrieben, weil ich es immer als eine Art "Selbsttherapie" empfinde und es mir hilft mich selbst zu reflektieren. Außerdem war es schön sich vorzustellen, man hätte in der schweren Zeit Hilfe bekommen. TL;DR Ende


In meiner Kindheit und beginnenden Jugend habe ich meist nichts anders als Ablehnung und Hass erlebt. Ich habe immer versucht "dazuzugehören" oder mich so zu ändern, dass es für andere passt - ohne Erfolg. Egal wie sehr ich es versuchte - Ich gehörte nie dazu, ich wurde nie akzeptiert und ich war nie gut genug. 

2011 hab ich angefangen mich zu verletzen. Ich wusste nicht wieso ich es tat - ich tat es einfach. heute weiß ich, dass dieser Moment auf der "Schiwoche" das erste Mal war, dass sich mein Borderline zeigte. Genau wie die Gedanken mich vom Balkon zu werfen. Als ich dies in Schock meiner "besten Freundin" erzählte, wusste es sofort mehrere Leute unserer Klasse. Und was passierte? Die Leute, die es zu verantworten hätten, wenn ich mich wirklich runtergeworfen hätte, standen vor der Balkontür (es war so ein langer Balkon, der über das gesamte Stockwerk ging und jedes Zimmer hatte eine Tür) und hielten Schilder hoch mit "Spring!" und schrien mir das durch das Glas zu. Ich kann es bis heute immer noch hören...

2012 hab ich angefangen mich für Videospiele zu interessieren. Ich hab immer schon gerne auf dem DS und der Wii gespielt, hatte aber keine Ahnung von Zelda, Pokemon und anderen Sachen. Und irgendwann bin ich ganz zufällig in einem Video auf den Kanal "Geilkind" aufmerksam geworden. (Wer das nicht mehr so ganz in Erinnerung hat, das war Domtendos Kanalname, bevor Google die Namen von Google+ geforced hat.) Seine Videos, Videospiele und YouTube allgemein haben mir in dieser Zeit sehr geholfen. Das erste Mal hatte ich das Gefühl, irgendwo irgendwie dazuzugehören. 

2013 und 2014 waren die beiden schlimmsten Jahre meines Lebens. Mir ging es psychisch nie schlechter. Dennoch fand ich immer Komfort in Videospielen. Oft hab ich meinen 3DS mit in die Schule genommen oder in der Pause YouTube geschaut (was bei 3GB Datenvolumen nicht gerade einfach war). 

Anfang 2014 hab ich dann Wattpad für mich entdeckt und eine der ersten Geschichten, die ich angefangen habe, war Save me. Auch wenn die 1. Fassung der Geschichte noch sehr schlecht und cringe war, hatte sich doch immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. 

Save me ist für mich zum Teil eine gedankliche Flucht - ein gedanklicher "Safe space". Ich habe Jassy das gegeben, was ich nicht hatte: Freunde, die über ihre psychischen Problem hinweg schauen können. 

2013/14 war das Thema Borderline und Selbstverletzung noch nicht so anerkannt, wie es heute ist. Man hat damals alles nur mit "Aufmerksamkeitsgeil" und ähnliches abgestempelt. Ein Suchtfaktor wurde damals nicht einmal erwähnt, als man mich in der Schule dafür verurteilte. Ich habe durch Borderline viele Fehler gemacht (besonders 2013) und bin bis heute dabei "damit ins Reine zu kommen". 

Anyways, die Geschichte hat mir echt sehr geholfen Dinge aus einem anderen Winkel zu betrachten. Man kann doch sehr über sich selbst reflektieren, wenn man Charaktere hat, die das Verhalten hinterfragen... 

Ich will mit der Geschichte jedoch nicht für alle Betroffenen sprechen. Jeder Mensch ist und empfindet anders. Jede psychische Krankheit verhält sich anders. Aus diesem Grund hat die Protagonistin auch keine Diagnose, da sie kein Krankheitsbild repräsentieren soll. Ich will lediglich versuchen darzustellen, wie sich jemand mit dieser Sucht fühlt - und auch wie 'verloren' und 'überfordert' Angehörige bzw. Freunde damit sein können, wenn sie plötzlich damit konfrontiert werden. 

Suizid ist ein ernstes Thema. Suizidgedanken sollte auf jeden Fall professionell besprochen und behandelt werden. Hier ist die Nummer des Krisentelefons, falls ihr Hilfe brauchen solltet: Österreich: 142; Deutschland: 0800 / 11 10 111

Save Me (Domtendo/RubinNischara FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt