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||Louis||

Ein weiteres mal beobachtete ich Niall wie er Harry mit seinen Händen angrabschte. Ich war mir sicher, dass er es mit Absicht tat.

Meine Augen zu Schlitzen geformt, beobachtete ich jede Bewegung der beiden und meine Eifersucht stieg so langsam ins unermessliche.

Ich holte einmal tief Luft, um die aufkommende Wut zu kontrollieren. Diese Handlung schien Niall dazu zu bringen mir eine Sekunde Aufmerksamkeit zu schenken.

"Louis, wie wäre es, wenn wir beide mal eine Runde spielen, oder bist du dir dazu zu fein? Es kann ja sein, dass du denkst wir sind nicht gut genug für dich, um mit dir Fifa zu zocken. Ich meine, ich will deine Zeit ja nicht verschwenden, die du lieber mit deinem Whiskyglas verbringen willst", fragte mich Niall mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen.

Was viel diesem Idioten eigentlich ein? Er war hier in meinem Haus und behandelte mich ohne jeglichen Respekt. Harry sah mit großen Augen zwischen mir und Niall hin und her, und war sicherlich überfordert mit dieser Situation.

Auch Ashley schaute geschockt von ihrem Handy auf und warf Niall einen warnenden Blick zu, bevor sie sich an mich wendete.

"Ich entschuldige mich für Niall. Er spricht manchmal ohne vorher nachzudenken."

Ich lächelte sie mit einem falschen lächeln an, bevor ich Niall fest in die Augen sah.

"Manche von uns haben anscheinend keine allzugute Erziehung genossen. Aber um deine Frage zu beantworten, ich bin mir sicher, dass mein Whisky, welcher mit Sicherheit teurer ist als dein gesamtes Leben jemals sein wird, eine Runde ohne mich auskommt." Mit diesen Worten schnappte ich mir den Controller von Harry, der mich sprachlos ansah und richtete meine Aufmerksamkeit auf den Fernseher.

Einige Zeit verlief das Spiel ziemlich ausgeglichen und ich musste feststellen, dass ich ein wenig eingerostet war.

Das führte dazu, dass Niall mich am Ende mit drei Toren Vorsprung besiegte und laut lachend jubelte.

"Na, wo war dein tolles Geld jetzt?", spottete er lachend und ich sah, wie Harry versuchte ihn zurück zu halten, doch meine Wut war mittlerweile so stark, dass sie die Überhand gewann, und ich meine Hände zu Fäusten ballte.

Dieses Lachen, dieses gehässige und abwärtende lachen brachte viele schlechte Erinnerungen mit sich.

Flashback

"Ich kann nicht glauben, dass Collin mich auf ein Date eingeladen hat", schwärmte ich, während ich mit Josh durch den leeren Schulflur lief.

Der Unterricht hatte bereits angefangen, doch wir mussten nach der letzten Sportstunde noch alle Geräte und Matratzen wegräumen, weswegen Josh und ich ein paar Minuten Verspätung hatten.

"Ich hab dir doch gesagt, dass er auf dich steht. Aber du glaubst deinem besten Freund ja nicht."

Gerade als ich etwas erwidern wollte, wurde ich grob gepackt und in einen Raum gezogen, den ich nur allzugut kannte.

Ich hörte noch wie Josh schrie dass sie mich in Ruhe lassen sollten, doch meine Peiniger taten es nicht.

Grob zogen sie mich in eine der Toilettenkabinen und zwangen mich gewaltsam in die Knie.

"Wir werden Scheisse und noch größere Scheisse jetzt zusammen bringen, so wie es sich gehört", hauchte mir Daniel ins Ohr und mein Körper begann zu zittern.

Ich wusste genau was jetzt passieren würde. Nicht das erste mal landete mein Kopf im der Toilette, und nicht zum ersten Mal befanden sich noch Fäkalien darin.

"Bitte nicht", wimmerte ich und versuchte mich aus ihren Griffen zu befreien, doch die beiden waren Älter, größer und somit auch stärker als ich. Ich hatte keine Chance.

Grob packte Daniel mich an den Haaren und drückte meinen Kopf nach unten.

Kurz darauf berührte mein Gesicht das dreckige Toilettenwasser und ich hielt neuen Luft an, während ich versuchte mich zu wehren.

Den beiden schien es jedes mal aufs neue einen riesen Spaß zu machen, da sie Laut lachten und provokativ auch noch einmal sie Spülung drückten. Lange würde ich meine Luft nicht mehr anhalten können. Zu meinen Glück ließen sie kurz darauf von mir ab und verließen noch immer lachend die Toiletten, während ich mich weinend auf den Boden kauerte. Warum taten sie das immer wieder? Was hatte ich Ihnen getan? Warum war ich so schwach und konnte mich nicht wehren?

Nach weiteren Minuten, rabbelte ich mich auf und ging zu einem der Waschbecken um mein Gesicht und meine Haare zu säubern.

Völlig verheult und mit blutunterlaufenden Augen verließ ich meine persönliche Hölle.

Lautes Gelächter ließ mich aufschrecken und mit großen Augen sah ich in die widerlichen Gesichter meiner Peiniger.

Sie alle standen da, lachten über mich und zeigten mit ihren Fingern auf mich. Ich fühlte mich so gedemütigt wie niemals zuvor. Dieses Gelächter ging mir durch Mark und Bein.

"Ich glaub du hast da noch ein bisschen Scheisse im Haar", lachte einer von ihnen.

Sie sollten aufhören. Tränen der Wut stiegen mir in die Augen und meine Hände formten sich zu Fäusten. Ich hätte sie alle am liebsten Tot gesehen.

Plötzlich legte sich ein Arm um mich und zog mich von dem lauten Gelächter weg.

"Sie sind es nicht wert", flüsterte mir Josh zu, welcher bei genaueren hinsehen selbst ein blaues Auge kassiert hatte.

Flashback Ende

Niewieder sollte jemand über mich lachen. Niewieder!!!

Wütend sprang ich auf, bereit diesem Gelächter ein Ende zu setzen.

***

Ich korrigiere es später.

All the Love ❤

✔Call Me Daddy! •|• Larry Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt