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||Harry||

Mein Kopf pochte, als ich versuchte meine Augen zu öffnen.

Jeder Muskel meines Körpers schmerzte, als wäre ich einen Marathon gelaufen.

Das Licht, welches durch das Fenster schien blendete mich weswegen ich meinen Kopf zur Seite drehte.

Wo war ich eigentlich? Das letzte an was ich mich erinnern konnte, war der dunkle Raum und Louis Gesicht, als er....

Sofort saß ich aufrecht im Bett, als die Erinnerungen wieder auf mich einprasselten.

Louis hatte mich unter einem Vorwand in diesen Raum gebracht. Er hatte es zugelassen dass andere Männer mit mir schliefen, mit meinem Körper Dinge anstellten, die ich mir zuvor nicht einmal Vorstellen konnte.

Mit meinen Augen scannte ich meine Umgebung ab und stellte fest, dass ich in unserem Schlafzimmer lag.

Louis musste mich hier her gebracht haben, ohne das ich etwas davon bemerkt hatte.

Als ich mich weiter umsah, blieb mein Herz beinahe stehen, als ich Louis auf einem Sessel in der Ecke sitzen sah, wie er mich ohne Emotionen anstarrte.

"Da-", begann ich, doch Louis unterbrach mich in dem er aufstand und sich neben mich auf die Kante des Bettes setzte.

"Wie geht es dir?", fragte er mit sanfter Stimme und es war erstaunlich. Dieser Wechsel. Dort in diesem Raum war seine Stimme so kalt, ohne jeglichen Emotionen und jetzt? Er war wie ausgewechselt.

"Es geht", antwortete ich ehrlich und Louis nickte mit einem zaghaften lächeln.

Er hob seine Hand, strich ein paar Haarsträhnen von meiner Stirn und schien in Gedanken.

Erst jetzt fiel mir auf, dass er dicke Augenränder hatte, als wäre er die ganze Nacht wach geblieben.

"Weißt du Harry. Ich habe nachgedacht", begann er und schaute mir einen Moment in die Augen, bevor er aufstand und weiter sprach.

"Du gehörst hier nicht her." Verwirrt sah ich ihn an. Was meinte er damit?

"Ich meine, du bist jung und noch voller Optimismus. Du solltest dein Leben anders leben, ohne mich. Diese ganze Szene ist nicht das richtige für dich", beantwortete er meine unausgesprochene Frage.

"Du wirst mich verlassen, Harold. Ich hätte dich niemals hier her bringen sollen", fuhr er fort und meine Augen weiteten sich.

Sofort sprang ich auf, ignorierte den höllischen Schmerz und lief auf Louis zu.

"Daddy, bitte. Schick mich nicht weg. Es tut mir leid, dass ich gestern so schwach war. Ich kann es besser, versprochen." Ich wusste dass es armselig war. Doch ich liebte Louis, auch wenn er es mir nie zurück geben würde. Ich brauchte ihn, ich konnte nicht mehr ohne ihn.

"Nein. Meine Entscheidung steht fest."

Ich spürte, wie Tränen sich in meinen Augen bildeten. Ich wollte nicht gehen.

"Daddy, ich liebe dich. Bitte gib mich nicht auf. Ich werde alles besser machen, das schwöre ich dir."

Seufzend schüttelte Louis dem Kopf, bevor er sich ruckartig zu mir drehte und mich an meinen Oberarmen packte.

"Genau da liegt das Problem. Du liebst mich. Etwas was ich dir nicht zurück geben kann. Und gestern hat mir gezeigt dass ich dich gehen lassen muss. Ich habe etwas in deinen Augen gesehen, etwas was vor vielen Jahren auch einmal in meinen Augen zu sehen war. Ich hab dich gestern gebrochen. Ich sah die Verzweiflung und diesen Schmerz in deinen Augen. Ich weiß wie du dich gefühlt hast, ich fühlte vor langer Zeit das gleiche. Ich bin ein Monster, Harry. Genau wie du gestern sagtest. Ich werde mich niemals ändern. Denn ich habe bereits vor vielen Jahren aufgegeben. Aber du, für dich besteht noch Hoffnung. Deswegen lasse ich dich gehen und mache wenigstens einmal etwas richtig. Lebe dein Leben, Harry.
Es ist alles vorbereitet. Ich habe dir eine kleine Wohnung besorgt und Niall angerufen. Erst wollte er auflegen, doch ich hatte ihm gesagt das er dir helfen muss. Er wird dich gleich abholen und von hier weg bringen. Ich werde deine Wohnung bezahlen, und dir genügend Geld mitgeben bis du wieder auf eigenen Beinen stehen kannst."

Ich sah dass ihm diese Entscheidung nicht leicht fiel. Sein Blick verriet es mir.

Er näherte sich mir, gab mit einen sanften Kuss auf die Stirn, der länger anhielt als das er bedeutungslos wäre.

Louis drückte mit diesem Kuss seine Gefühle aus. Er war ein schmerzhaftes Lebe wohl.

Ich schloss meine Tränenden Augen, genoss noch einmal Louis weiche Lippen auf meiner Haut, bevor die Kälte mich wieder überkam und Louis aus dem Zimmer verschwand.

Als ich auch unten das schließen der Tür hörte, sackte ich weinend zu Boden.

Er hatte mich verlassen.

Ich weiß nicht ob ich Minuten oder Stunden weinend auf dem Boden saß. Das mehrfache Klingeln nahm ich nur nebenbei war, zu sehr schmerzte mein Herz.

Als das klingeln jedoch nicht verstummte, rappelte ich mich auf und lief langsam die Treppe nach unten.

Langsam öffnete ich die Tür und blickte in das traurig lächelnde Gesicht von Niall.

Ich konnte nicht anders als ihm laut schluchzend in die Arme zu fallen.

***
Das war das letzte Kapitel von Call me Daddy.

Es wird noch ein Epilog folgen.

All the Love ❤

✔Call Me Daddy! •|• Larry Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt