"This fell of be in love. This feel of being loved."
Wir zogen uns wieder an und schleiften unsere Körper enttäuscht und heruntergeschlagen nach hause. Selbst unser Kuss konnte nicht wett machen, was Joys Ohnmachtsanfall und das plötzliche Verschwinden von Jake und Noah angerichtet hatten. Ich schwor mir, nie wieder etwas mit den beiden zu unternehemen oder sie auch nur eines Blickes zu würdigen.
Hand in Hand streiften wir am Strand entlang und gingen einfach nebeneinander her. Meine Armbanduhr sagte mir, dass es bereits drei Uhr am Mittag war und mein leerer Magen bestätigte das.
Von der Seite sah ich Joy an und stellte fest, dass sie ihre Augen mal wieder geschlossen hatte. Manchmal wünschte ich mir, so sein zu können, wie Joy. Joy war frei und nur sich verbunden und schuldig. Sie war so ein guter Mensch und doch machte sie einfach ihr Ding, egal ob es den anderen gefiel oder nicht. Zu der Zeit habe ich noch nicht verstanden, dass sie einen Plan verfolgte.
Unsere Schritte verlangsamten sich, als ich am Meer keine zehn Meter von uns ein Mädchen sitzten sah. Sie war vielleicht vierzehn Jahre alt und hatte dunkelbraune, sehr lange Haare. Ihr Gesicht war so ovalförmig wie meines. Sie spielte im Sand mit ihrem Fingern herum und schaute sehnsüchtig auf das Meer hinaus. Ganz eindeutig suchte sie etwas, nur ob sie das in der realen Weöt oder in ihren Gedanken tat konnte ich nicht erkennen. Joy ließ meine Hand los und lief zu dem Mädchen. Langsam ging sie neben diesem in die Hocke und da erst wurde ihr komplettes Gesicht erkennbar. Ihr rechtes Auge war blutunterlaufen und blau angeschwollen. Meine Alarmglocken begannen zu klingeln, da ich wusste, dass Joy als Kind geschlagen wurde und sehr empfindlich auf so ein Schicksal reagierte. Ich wusste, dass Joy sich wieder in etwas hineinsteigern würde, das sie nicht ändern konnte und zog sie deshalb wieder hoch. An ihrer Stelle ging ich jetzt neben dem Mädchen in die Hocke und sah es lange an.
Ihre Augenfarbe war eine Mischung aus dunkelbraun und giftgrün um die Iris herum. Wäre dieses fiese, blaue Auge nicht gewesen, wäre das Mädchen wunderschön gewesen für ihr Alter. Es sah so aus, als würde das Mädchen mich nicht wahrnehmen, weshalb ich zu sprechen begann.
"Wie heißt du denn?"
Wenn ich heute an sie denke, muss ich grinsen, weil sie für ihr Alter extrem reif gewesen war. Vielleicht ein bisschen zu reif, was sie nachher auch einiges kosten sollte.
"Was macht das in dieser Welt schon aus? Nenn mich wie du willst, mein Name ist nichts wert. Wir sind alle gleich. Wieso sollten wir uns dann mit einem bescheuerten Namen einzigartig machen?"
Ich war baff. Dieses Mädchen hatte was hiner den Ohren. Hätte Joy nicht eingegriffen, dann wäre ich wohl tagelang dort einfach sitzen geblieben und hätte versucht die Worte des kleinen Mädchens zu realisieren und zu verstehen. Aber Joy setzte sich auf der anderen Seite neben das Mädchen in den Sand und schaute ebenso sehnsüchtig auf das Meer und den Horiznt hinaus.
"Weißt du, es ist schön jemanden gefunden zu haben, der wie ich denkt. Endlich bin ich nicht mehr alleine."
Damals war ich eingeschnappt gewesen, weil ich ja bei Joy war. Aber ich hatte einfach nicht verstanden was sie meinte. Erst Wochen später, als es schon zu spät war, hatte ich verstanden, dass es ein Apell an mich sein sollte und die Wahrheit war. Meine Joy und dieses Mädchen waren sich so beängstigend ähnlich.
"Madeline nennt mich meine Mutter immer. Aber sie hat mich nur adoptiert, kann also sein, dass ich anders heiße. Wer weiß das schon. Und wer seid ihr?"
Da sah Madeline mich zum ersten Mal an und ich erstarrte. In diesesn Augen lag kein Leben, keine Freude, keine Liebe. Sie waren kälter als der Winter in Alaska und trotzdem spürte ich es. Ich denke, dass ich es wusste seit ich Madeline kannte,es aber später erst richtig wahrnahm.
Joy sprach für uns beide, wofür ich ihr heute noch dankbar bin. Ich war wie verstummt, weil mich das offensichtliche Schicksal von Madeline tottraurig machte.
"Ich bin Joy und das ist Nash. Möchtest du mit uns kommen?"
Plötzlich stand Madeline auf stieß einen einzigen, jedoch unter die Haut gehenden Schrei aus und lief weg.
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Endlich waren wir in meiner Wohnung wieder angekommen. Das war der schlimmste Geburtstag meines ganzen Lebens gewesen und Joy merkte meine Gefühlslage.
Ich stand gerade im Bad und wusch mir mein Gesicht, als sie in Unterwäsche zu mir kam. Ich weiß nicht, was sie sich dabei dachte, aber sie berührte mein Kinn und forderte mich dazu auf, sie anzusehen. Nachdem ich mein Gesicht abgetrocknet habe tat ich das dann auch und mir war vollkommen klar, was Joy wollte.
Ich berührte ihre rechte Wange, zog sie an mich heran und küsste sie innig. Ihre Lippen waren ein weiches und warmes Himmelreich, das ich niemlas verlassen wollte. Ihr Atem war warm und prickelte sanft auf meiner Haut.
Wir taumelten so durch die halbe Wohnung in mein Schlafzimmer und ließen uns dort auf mein Bett fallen. Ihre haut war so weich und ihre kleinen Hände zertten an meiner Kleidung. Nachdem ich mich bis auf Boxershorts ausgezogen hatte, verschlang sie meinen Körper praktisch mit ihren Blicken. In jeder Sekunde, in der mich Joy angesehen hatte, hatte ich das Gefühl attraktiv zu sein. Sie gab einem das Gefühl besonder zu sein.
Mein Körper fiel neben sie auf das Bett und meine Hände wanderten an ihr herunter.
"Du bist so wunderschön, Joy."
Sie lächelte und öffente ihre Lippen, aber in genau diesem Moment klingelte es an der Tür. Leise verfluchte ich mein Schicksal, stand aber trotzden auf um die Tür zu öffnen. Wären es Jake und Noah gewesen, hätte ich sie angeschrien und ihnen die Tür vor der Nase wieder zu gechlagen. Aber es waren nicht Jake und Noah.
Als ich die Tür öffnete stand da eine Frau im mittleren Alter mit fast keinen Falten in ihrem perfekt geschminkten Gesicht. Sie lächelte mich fröhlich an und ihre Augen strahlten. Ihre Haare hatten dasselbe braun wie meine und ihre Augen waren dasselbe Gemisch aus braun und grün wie meine. Ihre Gesichstform glich ebenfalls meiner und als sie leise "Hallo" sagte dämmerte es mir.
Ich wollte schreien. Einfach die Tür zuschlagen und schreien, aber das konnte ich natürlich nicht bringen. Denn man hatte mir beigebracht mit Erwachsenen respektvoll umzugehen.
Also sah ich ihr einfach ausdruckslos und kalt in die Augen.
"Mutter."
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Don't promise - PAUSIERT
Teen FictionNash Conner ist mit Joy O'Lane in einem Heim aufgewachsen unter ärmlichen Verhältnissen. Er gab sich immer viel Mühe einmal erfolgreich im Leben zu stehen und kümmerte sich seit seiner Kindheit um das Mädchen mit den lockigen Haaren und der karamell...