"Somethin' 'bout you..."
Ich stand also da, von dem Haus meiner Eltern keine hundert meter entfernt und eine kleine Welt brach für mich zusammen.
Augenblicklich durchliefen mich viele Szenen, in denen ich Dan im Mittlepunkt sah.
Was wenn er nicht mehr aufwachen würde?
Ich hatte panische Angst ihn zu verlieren. Ich wusste,dass Joy daran kaputt gehen würde. Und ich hatte keine Ahnung, was ich als nächstes tun sollte, also räusperte ich mich nur bloß.
"H-Herzinfarkt?"
Joy schluckte laut an der anderen Leitung und den Geräuschen im Hintergrund zufolge, stieg sie gerade in ein Auto ein. Wieder räusperte ich mich und erinnerte mich wieder an Joys Frage. Mein Mund sagte ihr wo ich mich befand und meine Hände nahmen mein Handy von meinem Ohr um dann aufzulegen. Mein Verstand hatte jedoch ausgesetzt. Ich wollte es nicht verstehe und war einfach nur extrem wütend auf mein Schicksal. Es wollte mir eins reinwürgen und nahm mir die Personen, die ich liebte.
Ich schrie.
Wenn ich mich jetzt so daran erinnere frage ich mich immer noch, wieso meine Eltern nicht aus dem Haus kamen, oder mich zumindest anriefen, denn ich hatte wirklich sehr laut geschrieen.
Ich ließ mich auf den Asphalt fallen und wartete frustriert auf Joy. Meine Beine und Hände ziterten und meine Angst wuchs von Minute zu Minute ein klein bisschen mehr.
Zum Glück kam bald schon Joy und rettete mich aus meiner Verstandslosigkeit der Geschehnisse gegenüber. Sie fuhr einen schwarzen BMW x1, von dem ich mich fragte, wem er wohl gehören mochte. Denn Joy hatte zwar ihren Führerschein, aber kein Auto. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und sofort war ich von Joy verzaubert. Sie hatte ihre roten, langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und war leicht geschminkt. Ihre hohen Wangenknochen ließen sie unglaublich süß wirken und ihre kleinen Hände am Steuer verstärkten diesen Eindruck.
Augenblicklich war mir Dan egal. Ich weiß heute nicht mehr, wie ich das Gefühl, das ich hatte anders beschreiben sollte, als Gleichgültigkeit. In diesem Moment, in dem meine Joy den Motor wieder anlaufenließ und mich traurig lächelnd ansah, wollte ich ganz andere Dinge. Sie glücklich machen gehörte dazu; aber auf meine eigene Art.
Nach fünf Minuten Stille räusperte ich mich, weil mein Hals weh tat, aber noch nicht mal darauf reagierte sie. Joy starrte weiter auf die Straße, als käme jeden Moment ein rosaner Troll vorbeigelaufen und wirkte gesitesabwesend. Natürlich bekam ich dadurch noch mehr Angst. Ich wollte nicht neben Dan im Krankenhausbett landen. Also tippte ich sie sachte an, woraufhin sie zusammenzuckte und instinktiv auf die Bremse trat. Wir befanden uns auf einer Landstraße, von daher war das nicht weiter schlimm. Aber trotzdem wollte ich nicht ewig da stehen bleiben.
Meine rechte Hand hob ich an ihre Wange und zwang sie somit mich anzusehen.
"Komm, wir tauschen. Du siehst so aus,als hättest du tagelang nicht mehr geschlafen."
Zu meinem Erstaunen kommentierte sie meine Aussage nicht und begann keine Diskussion, sondern öffnete einfach die Fahrertür, nachdem sie sich abgeschnallt hatte, udn lief um das Auto herum. Schnell schnallte auch ich mich ab, um ihr Platz zu machen. Als ich auf der Fahrerseite platzgenommen hatte, saß sie schon angschnallt auf ihrem Sitz neben mir und sah ungeduldig auf die Straße.
"Fahr endlich los. Wir müssen zu ihm."
Schmunzelnd trat ich auf das Gaspedal und fuhr die Straße weiter entlang. Zwar war an dieser Situation nichts witziges, aber Joy war so süß. Sie kümmerte sich immer so rührend um andere uns stellte ihr eigenes Wesen dabei in den Hintergrund und es störte sie noch nicht einmal. Ihre Bescheidenheit war zuckersüß.
Ich schaltete das Radio ein, weil ich wollte, dass sie auf andere Gedanken kam. Es lief irgendein beruhingender Song, was mir nur echt war. Ich slebst war auch etwas aufgeregt,aber eher, weilich nicht wusste, wie ich dem Krankenhaus aus dem Weg gehen konnte.
Ich hasste Krankenhäuser. Man kam in eins um darin zu sterben. Wenn man einmal drinn war, kam man entweder nie wiedr heraus oder immer wieder hinein. Krankenhäuser waren wie Akne. Es kam immer wieder. Außerdem war der Gestank darin meiner Meinung nach noch schlimmer,als auf einer ungeputzten Toilette.
Mein nächster Blick zu Joy ließ mich lächeln. Sie war eingeschlafen.
Also nutzte ich die Gunst der Stunde und fuhr nicht zum Kranknehaus. Joy würde zwar vielleicht ausrasten, wenn sie aufwachte, aber das war es mir wert. Ich wollte sie beschützen. Dieses eine Mal.
Aber ich beschützte sie nicht mit dem, was ich tat. Damit riss ich uns nämlich nur mehr auseinander als sonst etwas und das sollte sie zerstören und ich sollte es teuer bezahlen.
Ich fuhr zu mir nach hause.
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Don't promise - PAUSIERT
Novela JuvenilNash Conner ist mit Joy O'Lane in einem Heim aufgewachsen unter ärmlichen Verhältnissen. Er gab sich immer viel Mühe einmal erfolgreich im Leben zu stehen und kümmerte sich seit seiner Kindheit um das Mädchen mit den lockigen Haaren und der karamell...