"In another life I would make you stay."
Nachdenklich fuhr ich in meinem Auto schnellst möglich nach Hause, weil ich viel zu tun hatte. Die Uni war auf der Strecke liegen geblieben und mittler Weile war der siebte September. Außerdem hatte ich meine Eltern total vergessen, weshalb ich mich heute mal bei ihnen melden musste. Von Dan hatten wir immer noch nichts gehört, weshalb ich heute bei ihm vorbeifahren wollte und Joy hatte glaube ich schon verdrängt, dass Dan dem Tod nahe war.
Endlich war ich in meiner Wohnung angekommen und ließ mich erst einmal auf meine Couch fallen. Es gab so viel zu tun und wie immer war ich total demotiviert. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie jemand so motiviertes wie Joy gesehen. Egal, was anstand, Joy verlor sich sofort darin und meisterte es dann auch noch. Sie war die größte Überlebenskünstlerin gewesen, die ich jemals hatte kennenlernen dürfen.
Denn dann das waren wir doch alle. Überlebenskünstler im Spiel Leben.
Seufzend setzte dann aber auch ich mich an meinen Schreibtisch in meinem kleinen Arbeitszimmer, das ich über eine kleine Wendeltreppe erreichte. Mit meiner Wohnung hatte ich immer Glück gehabt. Sie war billig gewesen und doch sehr groß. Ich hatte mein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Bürozimmer. Dazu kamen dann noch Bad und Küche und den Waschraum im Keller des großen Hauses durfte ich mitbenutzten, weil mich meine Vermieterin mochte. Jedenfalls war sie so eine alte Dame, die mir immer in die Wange kniff, wenn sie mich sah und sagte wie süß ich doch sei.
In meinem Arbeitszimmer zog ich meine Schuhe aus und schmiss sie auf den Boden. Alleine weil ich daran denken musste, was Joy jetzt sagen würde, musste ich lächeln. Dieses Mädchen schwebte mir in jeder Sekunde im Kopf herum. Sie tut es immer noch.
Mit meiner Hand klappte ich mein MacBook auf und ging im Internet auf die Seite meiner Universität. Auch dass ich dort schon zwei Semester studierte, hatte mich nicht daran gehindert, gekonnt alle Daten immer wieder zu vergessen und so musste ich mir die Nummer des Sekreteriats mal wieder raussuchen. Zwar musste ich mich nicht entschuldigen, aber ich wollte es trotzdem tun, denn dann wusste mein Dozent bescheid und würde meine nächsten Hausarbeiten vielleicht nicht so streng bewerten. Denn ich war "sehr krank". Nachdem ich diesen Anruf getätigt hatte und meine Krankheit erfolgreich vorgeschwindelt hatte, suchte ich mir die Nummer des Krankenhauses wieder raus und bekam lustiger Weise dieselbe Frau ans Telefon, wie beim letzten Mal. Ich kannte zwar ihren Namen nicht, abr ich war mir sehr sicher, da ich ihre Stimme wieder erkannte.
"Guten Tag, Madam. Ich wollte nachfragen, wie es Dan Colton geht und ob er schon aufgewacht ist."
Da ich vergessen hatte, dass sie mich letztes Mal schon abgewiesen hatte, biss ich mir auf die Lippen, weil es mir in genau diesem Moment erst wieder einfiel. Ich hoffte jedoch, dass die Frau gnädig sein würde und es mir sagen würde.
"Mister, ich denke, dass Sie immer noch nicht zu Mr.Coltons Angehörigen gehören."
Eisige Stille herrschte. Ich bekam Herzrasen. Gott, hatte ich damals Angst um Dan. Manchmal wünsche ich mir heute noch, dass ich einfach für mich gelebt hätte und keinen wirklich geliebt hätte. Dann hätte ich all diese höllischen Schmerzen niemals leiden müssen. Aber zu diesem Zeitpunkt hoffte ich einfach darauf, dass Dan aufgewacht war und, dass er mir etwas ausrichten ließ. Ich hofft es so sehr, dass der gute Herr sonst wo mich wohl erhört hatte.
"Sind Sie Nash Conner?"
"Ja, Madam."
"Dann soll ich Ihnen asurichten von Mr.Colton, dass es ihm leid tut Ihnen und Ihrer Begleitung einen solche Schrecken eingejagt zu haben, dass er bald wiedr auf die Beine kommen wird und das Sie auf 'BamBam' gut aufpassen sollen...was auch immer das sein soll..."
Ja, das war Dan. Ob es ihm gut ging konnte ich leider nicht sagen, aber wenn, dann überspielte er es wohl sehr gut. Ich wusste damals nicht woher, aber ich hatte geahnt, dass er aufwachen würde.
Hätte ich doch nur gewusst, wieso.
Schnell beendete ich das Telefonat, da ich ein weiteres tätigen musste und jetzt schon angenervt war. Aber ich konnt einfach nicht meine Eltern ignorieren, oder mich Tage lang nicht bei ihnen melden. Nicht jetzt, wo sie mich wieder haben wollten. Nach kurzem Warten ging Laureen sogar an ihr Handy und war überaus froh, dass ich mich meldete.
"Nash, ist das schön etwas von dir zu hören. Wie geht es dir."
Durfte ich si eschon 'Mutter' nennen? Konnte ich das schon? Ich war mir wirklich sehr unsiche gewesen, aber ich beschloss es einfach auszuprobieren. Wenn ich oder sie es nicht wollte, konnte ich das ja immer noch unterlassen.
"Mir geht es gut, Mutter. Es tut mir schrecklich leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber ich war...beschäftigt."
Als ich das Wort "Mutter" sagte, hörte ich, wie sie kurz nach Luft schnappte, aber sie beklagte sich nicht.
"Ach das macht doch gar nichts. Wir haben gestern sowieso nur auf der Couch rumgelungert und Lia war sogar froh, dass du nicht da warst. Sie meinte sie wolle doch nicht hässlcih sein, wenn ihr großer Bruder da war. Ich glaube, sie schwärmt ein wenig für dich, Mason."
Ich lachte, weil ich mir gut vorstellen konnte, dass Lia das wirklich gesagt hatte und vorallem, weil ich mir ihr Gesicht dazu sehr gut vorstellen konnte. Außerdem genoss ich es auf eine komische Art und Weise, dass meine Mutter mich bei meinem Zweitnamen nannte. Das gab mir für kurze Zeit das Gefühl einzigartig zu sein. Auch wenn wahrscheinlich mehr Typen Mason als Nash hießen. Laureen lachte auch ein wenig, sprach dann aber schnell weiter.
"Ach, wenn du magst und nichst vor hast, dann pack doch ein paar Sachen von dir ein und komm zu uns. Aiden ist wie vorhergesehen nicht da. Er schläft die nächste Woche bei einem Freund...naja er hat wieder eine seiner Phasen. Auf jeden Fall kannst du gerne sein Zimmer haben. Und Lia würde sich bestimmt auch freuen...Aber natürlich nur, wenn du das wirklich möchtest."
Wieder lachte ich, weil meine Mutter mcih so sehr versuchte zu überzeugen, dabei war das noch nicht mal nötig gewesen. Wenn sie mich nicht gefragt hätte, dann hätte ich ihr vorgeschlagen heute bei ihnen zu übernachten. Ich fand es ein wenig wirtzig und gleichzeitig süß, wie sie um mich kämpfte.
"Na klar komm ich. Wirklich gerne sogar. Ich packe dann schnell meine Sachen und bin gleich da.2
Es herrschte lange Stille udn ich wollte sogar schon auflegen, weil cih dachte, dass sie aufgelegt hatte, aber da sagte sie noch etwas.
"Und Mason?"
Wieder musste ich schmunzeln.
"Ja, Mutter?"
Stille.
Dann.
"Es ist schön, dass du mich 'Mutter' nennst."
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Don't promise - PAUSIERT
Teen FictionNash Conner ist mit Joy O'Lane in einem Heim aufgewachsen unter ärmlichen Verhältnissen. Er gab sich immer viel Mühe einmal erfolgreich im Leben zu stehen und kümmerte sich seit seiner Kindheit um das Mädchen mit den lockigen Haaren und der karamell...