Der Wecker klingelte. Genervt machte ich ihn aus und streckte mich erst mal. Kurzer Blick neben mich: leer. Super! Ich stand auf, um mir neue Klamotten heraus zu suchen. Während ich in meinem Schrank kramte, sah ich einen Zettel an dessen Tür kleben.
Gestern war echt schön. Gerne nochmal :) Musste leider schon nach Hause, wegen meiner Mutter. Sehen uns ja in der Schule, bis später!
Lieb dich <3
Lisa xxAha. Lisa, das war meine Freundin. Wir waren schon seit 2 Monaten zusammen. Eigentlich war ich nicht der Typ, der in Beziehungen war, aber bei ihr war das was anderes. Sagen wir es so, sie liebte mich, aber ich war mir nicht sicher. Dass ich sie ausnutzte, war vielleicht ein bisschen zu übertrieben. Naja, sie ist schon heiß.
Als sie mir damals gestand, dass sie auf mich stehen würde, hat mein Kopf einfach zu schnell reagiert und ich hab sie geküsst. War im Nachhinein echt bescheuert, ich gebs ja zu. Aber mit ihr Schluss machen kam gar nicht in Frage, dafür mochte ich sie zu sehr. Aber eben nur als gute Freundin. Deswegen war ich manchmal auch froh, mit ihr zusammen zu sein, denn es gab Lisa auch nochmal in zickig: ihre eineiige Zwillingsschwester Mia. Die konnte so krass nerven. Dennoch war sie genauso beliebt wie Lisa, was zum größten Teil am Aussehen lag. Aber auch sie konnte nett sein, wenn sie wollte. Betonung liegt auf WENN.
Ich nahm mir eine frische Boxershort und wollte damit ins Bad gehen. Ich verließ mein Zimmer, ging den hellen Gang bis ganz nach hinten, an dem Zimmer meiner Schwester vorbei und drückte die Klinke der letzten Tür links. Doch die war verschlossen.
"Man, Caro, mach die verdammte Tür auf!"
"Warte doch mal! Ich habs ja gleich!", schrie sie von drinnen.
Caroline, das war meine 2 Jahre jüngere Schwester. Sie war bildschön und das wusste sie. Trotzdem war sie nicht eingebildet und war die beste Schwester, die man haben konnte.
Warum? War einfach so. Sie war wie eine beste Freundin, hörte einem immer zu, merkte, wenn es einem schlecht ging, man konnte ihr vertrauen und auch umgekehrt.
Wenn ich das manchmal bei anderen Familien mitbekam, bei denen sich die Geschwister ununterbrochen stritten, dann hatte ich echt Glück mit Caro.Vor mir ging die Tür auf und ich sah eine verschlafene, ungestylte Caro. Trotzdem sah sie mit ihren braunen halblangen Haaren, die zu einem Dutt hoch gesteckt waren, und ihren hellbraunen großen Augen immer noch gut aus.
"Du brauchst mich gar nicht so anschauen, ich hab verschlafen. Da hilf auch kein Styling mehr, ich geh heute so in die Schule", erklärte sie, "Guten Morgen, übrigens."
"Morgen", murmelte ich nur müde, ging in das Bad und schloss die Tür. Ich sah mich im Spiegel an. Meine dunkelblonden Haare waren für einen Jungen normal lang und an den Seiten waren sie abrasiert. Meine Augen waren schön blau, die mochte ich sehr an mir. Was mich allerdings etwas nervte, war das Muttermal über meinem Mund. Das hatten Caro und meine Mutter auch. Weiter unten betrachtete ich kurz mein leichtes Sixpack. Das hatte ich mir mit viel Mühe und Schweiß antrainiert und darauf war ich auch ein klein wenig stolz. Ok, ich war total stolz darauf. Es ließ mich mehr wie ein Mann aussehen. Schlank war ich auch noch, nicht zu dünn, einfach schlank. Ohne eingebildet zu klingen, ich fand mich schon attraktiv. Zumindest musste ich mich für mein Aussehen nicht schämen.Ich zog mir meine Schlafsachen aus und stieg in die warme Dusche. Nachdem ich fertig war, trocknete ich mich ab, putzte mir die Zähne und stylte meine Haare mit ein bisschen Haarspray nach oben. Dann ging ich zurück in mein Zimmer, um meine Schultasche zu holen.
Mein Zimmer war normal groß. An der Wand links von der Tür war mein riesiger Kleiderschrank. Obwohl ich ein Junge war, hatte ich sehr viele Klamotten und achtete extrem auf mein Äußeres. Caro lachte mich immer aus, wenn ich wegen eines Pickels einen Anfall bekam. Manchmal behauptete sie auch, ich sei schwul. Aber dann mussten wir immer beide lachen. Bevor ich mit Lisa zusammen gekommen bin, schaute ich vielen anderen Mödchen hinterher.
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Nicht gesucht, aber gefunden | boyxboy
RomanceNicht gesucht, aber gefunden. So beginnen die schönsten Liebesgeschichten. Luca hat alles, was man zum Leben braucht. Er ist beliebt, hat eine hübsche Freundin und die beste Familie, die man haben kann. Doch was passiert, wenn der Neue Julian ihm ei...